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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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angerichtet hatte. Um seine geschwollenen Augen lagen dunkle Schatten, und tiefe Linien hatten sich um seinen Mund eingegraben.
    Sie stellte die Kaffeekanne auf eine Filzunterlage vor ihm auf den Tisch und setzte sich schweigend wieder auf ihren Stuhl.
    Deke öffnete die Augen und starrte einen Moment durch Mollie hindurch. Dann klärte sich sein Blick, und er griff nach seinem Becher, um einen großen Schluck zu trinken. „Der Kaffee, den Sie kochen, ist ein starkes Gebräu, das kann ich Ihnen versichern. Das gefällt mir, aber Sie sind zu jung“, fügte er hinzu.
    „Für was?“
    Ihre Antwort brachte ihn aus dem Konzept, und er errötete. „Um jemandem den Haushalt zu führen oder Kindermädchen zu spielen“, murmelte er.
    „Na schön“, erwiderte sie. „Vielleicht bin ich wirklich zu jung. Aber Sie brauchen jemanden, und zurzeit bin ich die Einzige, die den Job freiwillig übernehmen möchte. Sie und Jolene haben Hilfe nötig, und es tut Ihrem Stolz keinen Abbruch, wenn Sie es zugeben. Wer kümmert sich um Ihre Ranch?“
    Er blickte aus dem Fenster. „Mein Verwalter.“
    „Wann haben Sie das letzte Mal mit ihm gesprochen?“
    „Geht Sie das was an?“
    „Nein. Ich habe mich nur gefragt, wie lange Sie sich noch in Ihrem Zimmer verstecken wollen.“
    „Ich verstecke mich nicht, verflixt! Ich weiß, was geschehen ist, und ich weiß, dass ich es nicht ändern kann. Ich weiß …“ Ihm versagte die Stimme.
    „Ein paar Dinge könnten Sie schon ändern, Mr. Crandall. Zum Beispiel das, was Sie heute tun. Sie können aus Ihrer Höhle kommen und beginnen, sich für Ihre Tochter zu interessieren. Und für das, was auf Ihrer Ranch in den letzten Wochen passiert ist. Sie können …“
    „Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind! Wer hat Ihnen gestattet, mir gute Ratschläge zu geben? Sie haben keine Ahnung, was ich mitgemacht habe. Sie wissen doch überhaupt nicht, was …“ Er bracht mitten im Satz ab, weil ihm klar wurde, was er sagte und zu wem er es sagte. „Tut mir leid“, murmelte er. „Ich habe die Sache mit Ihren Eltern vergessen.“
    „Alles, was ich sagen wollte, ist, dass Sie einen guten Grund haben, sich zusammenzureißen. Sie haben eine Tochter, die Sie braucht. Und auch Sie brauchen Jolene, selbst wenn Sie sich das im Moment noch nicht eingestehen.“
    Eine Weile schwiegen sie sich an und tauschten nur ab und zu einen Blick. Dann seufzte Deke tief und sagte: „Ich sehe, dass Sie in vielem recht haben, aber ich brauche mehr Zeit.“
    Er stand auf und ging aus dem Zimmer. Mollie blieb sitzen und lauschte auf seine Schritte, die sich durch den Flur entfernten. Die Tür zu seinem Zimmer schlug zu, sodass Jolene erwachte und einen Laut von sich gab. Mollie hörte, wie die Frau etwas Beruhigendes murmelte. Das Baby protestierte nicht mehr, und es herrschte wieder Stille.
    Erst nach einigen Minuten war Mollie in der Lage, aufzustehen und durch die Küche nach draußen zu gehen. Bei ihrem Auto angelangt, wandte sie sich um und warf noch einen Blick auf die Gebäude der Ranch.
    Eine Schande, dachte sie. Wenn er nur merken würde, wie viel er noch hat, wofür er dankbar sein kann. Na ja, immerhin habe ich es versucht, sagte sie sich.
    Mollie fuhr schweren Herzens nach Hause. Sicher gab es einen Weg zu helfen, doch im Moment fiel ihr keiner ein. Sie konnte nicht denken.
    Dass es Deke wirklich schlecht ging, konnte jeder erkennen. Es tat weh, ihn so zu sehen. Sie hatte zwar keinen Grund, so viel für einen Mann zu empfinden, den sie nicht einmal richtig kannte, doch so war es nun einmal. Sie hatte das Bedürfnis, ihm zu helfen, und unverrichteter Dinge wegfahren zu müssen machte ihr das Herz schwer.

3. KAPITEL
    „Ich wünschte, Deke wäre nicht so stur“, sagte Mollie beim Abendessen zu Megan und Travis.
    „Er wird einfach mit dem Verlust nicht fertig, Mollie“,wandte Travis mit seiner tiefen, wohlklingenden Stimme ein.
    „Sicher, aber deswegen darf er sich trotzdem nicht einschließen und aufhören zu leben.“
    „Ich bin froh, dass er auf deinen Vorschlag nicht eingegangen ist, Mollie“, betonte Megan. „Das wäre wirklich zu viel Verantwortung für dich gewesen. Du bist dazu einfach noch zu jung.“
    „Kaum zu glauben, so etwas aus deinem Mund zu hören, Megan“, entrüstete sich Mollie amüsiert. „Du warst immerhin vier Jahre jünger als ich, als du die Verantwortung für die gesamte Ranch hier übernommen hast. Ganz zu schweigen von der Erziehung deiner kleinen
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