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Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
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vielen Antiquitätengeschäfte und Schmuckläden berühmt war.
    „Allmählich gehst du mir auf die Nerven, Logan. Also, wo möchtest du essen? Bei ,Antoine’s’? ,Court of Two Sisters’?”
    „Ist mir egal. Du bestimmst.”
    Sie blieb vor einem Schaufenster mit Schmuck stehen. Dahinter waren alte Möbel ausgestellt. „Wie nett von dir.
    Vielleicht fauchst du mich nicht mehr an, wenn ich deinen Hunger stille.”
    „Ich fauche dich nicht an.” Er sprach allerdings nur zu sich selbst, weil Bliss bereits den Laden betreten hatte. Sie stand vor einem großen Küchentisch aus Tannenholz, verkratzt und mit Brandspuren. „Ich sagte, ich fauche nicht. Das ist unwürdig.”
    „Vielleicht ist es das, aber zumindest bei mir fauchst du ständig.” Sie strich mit der Hand über den Tisch. „Ist er nicht schön? Gefällt er dir?”
    „Der gehört auf den Müll.” Logan warf einen Blick auf das Preisschild. „Halsabschneider.”
    „Er sieht aus, als wäre er viele Jahre von einer richtigen Familie benützt worden. Kannst du dir vorstellen, was für Geschichten er zu erzählen hätte?”
    „An dem Tisch holt man sich nur einen Splitter, wenn man daran essen will.”
    Bliss war begeistert. „Unfug. Er hat Charakter. Ich lasse ihn für mich reservieren.”
    „Willst du so dein Geld verschwenden? Kauf wenigstens etwas Neues.”
    „Aber du lebst doch mit schönen alten Sachen”, hielt sie ihm erstaunt vor.
    „Und?”
    „Du bist ein Spießbürger, Logan, das wird mir jetzt klar. Wie enttäuschend.”
    Bevor er ihr eine scharfe Antwort geben konnte, hatte sie schon den Laden verlassen. Auf der Straße holte er sie ein und packte sie am Arm.
    Bliss riss sich los. „Lass mich!”
    „Womit habe ich dich denn jetzt schon wieder verärgert?”
    „Ich glaube, das liegt in deinen Genen”, erwiderte sie reizend lächelnd. „Vielleicht verbessert ein Stück rohes Rindfleisch deine Stimmung.”
    „Ich begreife dich nicht.”
    „Das hast du nie getan.” Aus ihren blauen Augen traf ihn ein zorniger Blick. „Was sagte Jack?”
    „Ich konnte ihn nicht erreichen.”
    „Wieso nicht?”
    „Weil er und Russ zu einer Angeltour über die Grenze nach Chihuahua gefahren sind und erst in einigen Tagen zurückkommen.”
    „Aber er kam doch gerade erst von einer Reise wieder”, wandte sie ein.
    „Ja und? Du kennst doch Jack. Wenn er sich etwas in den Kopf setzt, hält ihn niemand auf.”
    „Na toll”, stieß sie frustriert hervor.
    „Wieso bist du so ungeduldig?” fragte Logan. „Wartet vielleicht Francois darauf, dass du seine nächste Party bezahlst?” Sie warf ihm einen Blick zu, der Stahl schmelzen konnte. „Ich habe es mir anders überlegt, Anwalt. Meinetwegen kannst du verhungern und zur Hölle fahren.”
    Mit Honig fängt man Fliegen? Von wegen! Valerie und ihre guten Ratschläge!
    Zornig überquerte Bliss die Canal Street, störte sich nicht an den hupenden und fluchenden Autofahrern, wich einem Stadtbus aus und lief zu der altmodischen grünroten Straßenbahn, die an der Kreuzung der St. Charles Avenue wendete. Sie stieg die Stufen des offenen Wagens hinauf und steckte Münzen in die Kasse neben dem Fahrer.
    Der untersetzte uniformierte Fahrer, rot im Gesicht von der Hitze, musterte sie anerkennend und lächelte. „Willkommen an Bord.”
    „Danke.” Der Wagen war fast voll. Die Fahrgäste bestanden aus Pärchen in den Flitterwochen, Familien mit Kindern auf dem Weg zum Zoo, Geschäftsleuten, die über Mittag zum Garden District fuhren, und Studenten mit Rücksäcken und T-Shirts. Bliss hielt sich an einer Messingstange fest, als sich der Wagen in Bewegung setzte, ging nach hinten durch und glitt auf einen hölzernen Sitz.
    “Bliss!” Logan sprang aufs Trittbrett, als der Wagen schneller wurde, entdeckte sie und wollte zu ihr. „Was soll …”
    „Hier zahlt jeder”, sagte der Fahrer.
    „Wie? Ach so.” Logan griff in die Tasche.
    Bliss wandte sich ab. Bestimmt fuhr der aufgeblasene Anwalt nie mit der Straßenbahn zum Gaspard House.
    Logan setzte sich neben sie. „Was ist bloß mit dir los? Durch deine Schuld wären wir beide beinahe überfahren worden, nur weil du bei Rot über die Straße laufen musstest.”
    „Wer hat dich gebeten, mir zu folgen? Verschwinde!” Sie streifte die Schuhe ab und sah ihn zornig an.
    „Ich habe noch nie eine so unvernünftige Frau getroffen”, bemerkte er gereizt.
    Seine Nähe und die Hitze wurden ihr zu viel. Sie stand auf, fasste unter den Rock und zog die
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