Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

Titel: B155 - Die Mafia schickte ihre Henker
Autoren: Die Mafia schickte ihre Henker
Vom Netzwerk:
sehen lassen.
    »Sie wünschen?« fragte sie äußerst reserviert und zog ihren Morgenrock zusammen.
    »Cotton, FBI New York«, stellte ich mich vor. Dann erklärte ich ihr mit knappen Worten mein Anliegen, und das Girl begriff sehr schnell. Sie ließ mich ein.
    Ich zog ein Gerät aus der Tasche, das Ähnlichkeit mit einem Stethoskop hatte. Dann drückte ich die hochempfindliche Membrane gegen die Wand an und setzte die Kopfhörer auf.
    »Also, los, gehen wir!« hörte ich eine Männerstimme sagen. Ich hätte schwören können, daß diese Stimme Frank de Sica gehörte. »Und wenn du Dummheiten machst, lege ich dich um, Mike! Verstanden?«
    Ich wartete Mikes Antwort nicht ab, sondern packte mein Hörgerät wieder ein.
    Ich ging zur Wohnungstür und öffnete sie vorsichtig einen winzigen Spalt weit. Zuerst sah ich Mike Fabini und dann hinter ihm de Sica. De Sica hielt eine Pistole in der Hand, deren Mündung er dem anderen in den Rücken drückte. Die beiden gingen die wenigen Schritte bis zum Lift. Dort blieben sie stehen. De Sica drückte auf den Knopf.
    Der Lift war bereits unterwegs, jeden Augenblick konnte er dasein. Ich durfte nicht mehr warten.
    Ich riß den Smith & Wesson aus der Schulterhalfter, schob ihn durch den schmalen Spalt der Tür und sagte: »Hände hoch, de Sica! Und keine Bewegung! FBI!«
    De Sica wirbelte herum und schoß sofort. Die Kugel schlug neben meinem rechten Oberarm in den Türrahmen. Ich schoß zurück. De Sica taumelte. Seine Knie knickten ein, aber der Lauf seiner Pistole zielte immer noch auf mich.
    Ich schoß ein zweites Mal. Jetzt erst ließ de Sica die Waffe fallen. Ich sah, wie hinter ihm Phil Decker auf den Gang trat. Auch er hatte seinen 38er schußbereit in der Hand.
    Im selben Augenblick öffnete sich die Tür des Aufzugs. Eine ältere Frau stand in der Tür und stieß einen spitzen Schrei aus, als sie de Sica zu ihren Füßen liegen sah.
    Der Schrei erstarb ihr auf den blassen Lippen. Mike Fabini hatte sofort reagiert. Er packte die Frau und riß sie vor sich. Dann trat er, die Frau wie einen Schutzschild vor sich haltend, rückwärts in den Lift. Phil und ich konnten nicht schießen, ohne die Frau zu treffen.
    Dann schloß sich die Fahrstuhltür.
    Phil und ich jagten los. Die Treppe war etwa zehn Schritte entfernt. In Riesensätzen flogen wir die Stufen nur so hinunter. Als wir unten ankamen, war die Tür des Lifts offen und die Kabine leer.
    Wir rannten hinaus auf die Straße. Fabinis Maserati stand immer noch da. Von Fabini und der Frau war nichts zu sehen.
    Phil und ich rasten zurück ins Haus. Der Hausmeister war nicht in seinem Raum hinter dem Fenster in der Eingangshalle. Wir fanden die rückwärtige Tür auch ohne ihn. Und wir fanden auch die ältere Frau. Sie lehnte an der Wand neben der Tür und starrte uns an, als habe sie eben den Teufel gesehen.
    Das einzige, was wir sahen, waren die Rücklichter eines Wagens, der mit kreischenden Reifen um eine Kurve verschwand.
    Die Frau starrte auf die Revolver in unseren Händen. Dann kippte sie wie ein Brett um. Ich fing sie auf, bevor sie sich bei dem Sturz verletzen konnte.
    Steve Dillaggio tauchte plötzlich neben uns auf. Auch er hielt seinen Revolver schußbereit in der Hand.
    »Was ist eigentlich los?« fragte er.
    »Komm mit, dann wirst du es sehen«, sagte ich.
    Wir gingen die Treppe hinauf. Ich trug die ohnmächtige Frau.
    De Sica lag lang ausgestreckt vor der Tür des Lifts.
    Phil kniete sich neben ihm nieder und untersuchte ihn.
    »Er ist tot«, sagte er dann.
    Das Mädchen, in dessen Wohnung ich mich noch vor wenigen Minuten befunden hatte, starrte uns aus großen Augen an.
    Ich trug die ohnmächtige Frau in ihre Wohnung und bat sie gleichzeitig, mir zu folgen.
    »Kümmern Sie sich bitte um die Bewußtlose«, sagte ich. »In wenigen Augenblicken wird ein Arzt hier sein.«
    Das Mädchen nickte.
    Dann ging ich wieder hinaus in den Gang. Inzwischen hatten sich zehn oder fünfzehn Menschen angesammelt, die teils betroffen, teils neugierig, teils vollkommen gleichgültig auf den toten Mann starrten.
    »De Sica hatte Wohnungsschlüssel bei sich«, sagte Phil.
    Ich steckte den Schlüssel in das Schloß von Gloria O’Haras Tür. Er paßte. Ich schloß die Tür auf und trat ein.
    Ich sah das reglose Mädchen im Polstersessel sofort. Bevor ich mich um sie kümmern konnte, mußte ich mich zuerst in den anderen Räumen Umsehen. Ich wollte nicht riskieren, daß plötzlich ein Kerl mit einem Revolver in der Tür stand.
    Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher