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Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen

Titel: Autoimmunerkrankungen
Autoren: Joern Klasen
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Körperwahrnehmung zu trainieren. Hier bietet sich beispielsweise die Feldenkrais-Methode an. Sie ist benannt nach ihrem Begründer Mosché Feldenkrais (1904–1984). Ziel ist es, Bewegungsabläufe bewusst wahrzunehmen. Durch passiv und aktiv ausgeführte kleinste Bewegungen werden nachteilige Bewegungsmuster aufgelöst und neue eingeübt. Sicher gibt es in Ihrer Nähe Therapeuten, die diese Methode in Einzel- oder Gruppenunterricht anbieten. Die Übungen können Sie dann gut zu Hause für sich weiterüben.
    wichtig
    Üben Sie regelmäßig, um von den Methoden gut zu profitieren. Täglich einige Minuten ist besser als einmal pro Woche eine ganze Stunde. Im akuten Schub der Erkrankung sollten Sie pausieren und sich Ruhe gönnen.
    Die progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen ist eine fortschreitende Entspannung des gesamten Körpers durch willkürlich erzeugte Anspannung und Entspannung der Muskulatur. Dabei werden in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander die einzelnen Muskelpartien des Körpers angespannt. Die Spannung wir kurz gehalten und dann gelöst. Mankonzentriert sich auf den Wechsel von Anspannung und Entspannung und die Empfindungen, die dabei entstehen. Auch diese Methode können Sie, nachdem Sie sie erlernt haben, gut allein durchführen.
    Versuchen Sie, sich einen kleinen Vorrat an Entspannungsübungen anzulegen. Sie finden zahlreiche Beispiele dafür im Internet unter »Entspannungsübungen« und »Stressübungen«. Oft gelingt die Entspannung besonders gut durch Atemübungen. Ein Beispiel:
Legen Sie die Hände locker auf den Bauch oberhalb des Bauchnabels. Dann achten Sie darauf, wie Sie sich beim Luftholen auf und ab bewegen.
Nun atmen Sie ruhig und langsam ein und zählen dabei bis 5.
Jetzt legen Sie eine kurze Atempause ein.
Dann zählen Sie beim Ausatmen wieder bis 5.
Nach einer kleinen Pause beginnen Sie die Übung von vorne. Wiederholen Sie die Übung 5-mal.
    Danach werden Sie ihren Körper besser wahrnehmen und sich erfrischt fühlen.
Körperpflege und Wärme
    Der Körper ist Ihr Instrument, damit Sie sich in der Welt verwirklichen können. Er bedarf der Pflege und Hygiene, die weder zu einer Vernachlässigung verkommen noch zum bloßen Selbstzweck ausarten sollte. Achten Sie auf Ihre Haut. Ist sie eher trocken, stellt sie damit die Frage an Sie, ob Sie genügend trinken (mindestens 2 Liter pro Tag). Vielleicht waschen Sie sich auch zu oft – zweimal duschen am Tag ist zu viel und trocknet die Haut aus. Vielleicht benötigen Sie auch eine Fettzufuhr von außen, beispielsweise durch Feuchtigkeitscremes.
    Viele Patienten mit einer Autoimmunkrankheit haben eine Wärmeverteilungsstörung. Sie frieren innerlich und fühlen sich an peripheren Körperregionen überhitzt, an denen das normalerweise nicht auftritt, beispielsweise an den Gelenken. Bei der rheumatoiden Arthritis etwa tritt zu viel Stoffwechseltätigkeit in den Gelenkregionen auf. Die Stoffwechselaktivität erwärmt die Gelenke, fehlt aber im restlichen Körper zur zentralen Wärmeerzeugung. Dieses Phänomen tritt besonders häufig bei Patienten mit rheumatoider Arthritis oder Multipler Sklerose auf. Achten Sie darauf, dass Sie warm genug gekleidet sind. Sie können sich auch zwischendurch ein wenig bewegen, beispielsweise mit Gymnastik und Dehnübungen oder heileurythmischen Übungen, um sich zu erwärmen.
Nahrung für die Sinne
    Durch die Sinne erfahren sie etwas über sich und die Umwelt. Das Zauberwort der Sinnesentwicklung heißt Aufmerksamkeit. Seien Sie aufmerksam auf das, was Sie morgens als Erstes beim Aufwachen wahrnehmen. Ist es ein kalter Fuß, ein kurzer Luftzug, der über Ihr Gesicht streicht? Hören Sie Ihren Atem?
    Damit sie sich besser selbst wahrnehmen können, ist es möglich, jeden Sinn zu schulen. Versuchen wir es mit dem Tastsinn. Lassen Sie durch eine andere Person in einen undurchsichtigen Sack mehrere Gegenstände füllen. Jetzt nehmen Sie diesen Sack und tasten die Ihnen vorher unbekannten Gegenstände ab, ohne dass Sie sie sehen. Sie werden sehr konzentriert und aufmerksam sein. Sie nehmen wahr: glatt, rau, spitz, kalt usw. Mit der Zeit werden Sie immer genauer wahrnehmen können, denn ihre Sinnestätigkeit wird geschult. Mit einiger Übung werden Sie dann die Gegenstände in dem Sack identifizieren. Derartige Übungen können Sie mit jedem Sinn durchführen. Das Üben wird Ihnen helfen, immer besser den Zustand Ihres Körpers wahrnehmen zu können.
Seelische Ebene: denken, fühlen, wollen
    Der Seele kommt
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