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Ausziehen!

Ausziehen!

Titel: Ausziehen!
Autoren: Lois Greimann
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plötzlich auf meine.
    »Wen willst du denn anrufen?«
    Ich sah zu ihm hoch. Der jungenhafte Ausdruck war aus seinem Gesicht verschwunden, und seine Miene war nun alles andere als reizvoll. Mein Magen verkrampfte sich.
    »Ich glaube, Sie gehen jetzt besser, Mr. Bomstad!« Meine Stimme hatte ich zwar noch unter Kontrolle, aber dafür schlotterten meine Knie wie wild gewordene Windspiele.
    »Gehen?«, fragte er, umschloss meine Hand mit seinen Fingern und kam langsam um den Schreibtisch herum. Ich stand auf. Ich habe mich immer als starke Frau gefühlt, aber alles ist relativ. »Nachdem du so gute Arbeit geleistet hast?«
    Das Herz schlug mir bis zum Hals, und mir wurde schwindelig. »Ich fühle mich geschmeichelt, dass Sie Ihre … ähm, Genesung meiner Arbeit zuschreiben«, sagte ich, »dennoch muss ich leider darauf bestehen, dass Sie jetzt gehen.«
    Er grinste und rückte näher. »Ich mag, wie du redest.« Er war jetzt so nah, dass ich die Wärme seines Körpers spüren konnte, und auch meine Temperatur stieg so weit an, dass sich mein Gesicht ziemlich heiß anfühlte. »Ziemlich intellektuell und hochgestochen, aber ich frage mich …« Er berührte mich mit der Rückseite seiner Hand und strich mir über die Wange. »Ich frage mich, wie du redest, wenn du erregt bist.«
    »Meine Sprechstundenhilfe kann jede Minute wieder da sein!« Das war eine faustdicke Lüge und offensichtlich nicht mal eine gute, denn Bomstad ging gar nicht erst darauf ein.
    »Immer schick angezogen.« Er strich mir über die Schulter. »Und du riechst so gut.« Er beugte sich über mich und schnupperte an meinem Hals. »Aber manchmal denke ich, dass da irgendwo ein wenig von einem Tier in dir steckt. Eine kleine Wilde.« Er senkte den Kopf und biss mir leicht in den Hals. Jetzt seufzte ich nicht mehr.
    »Lassen Sie sofort mein Handgelenk los!«, warnte ich ihn. Meine Stimme zitterte nur ein wenig.
    Wieder grinste er. »Da ist ein Fleck auf deiner Bluse«, sagte er und starrte auf meine Brust, hielt aber meine Hand weiterhin fest. »Den kann man fast nicht sehen. Was hast du denn noch so alles dort versteckt, Doc?« Er hob die andere Hand, strich damit an meinem Hals entlang und schob dabei meine Bluse zur Seite. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als er an meinem Brustansatz angelangt war.
    »Gefällt dir das, Doc?«
    Nein, das gefiel mir ganz und gar nicht. Nur einer Schwachsinnigen hätte das gefallen, aber ich schloss die Augen und legte den Kopf ein wenig in den Nacken. Ein Stöhnen wäre jetzt noch eine nette Zugabe gewesen, aber Schauspielern gehörte leider nicht gerade zu meinen Stärken. Außerdem brauchte ich diese dramatischen Zugaben nicht, da Bomstad offensichtlich vollkommen von sich und seinen überwältigenden Verführungskünsten überzeugt war.
    »Dein letztes Mal ist schon eine ganze Weile her, was, Doc?«
    Ich antwortete nicht, zwang aber meine Muskeln, sich zu entspannen.
    »Was für ein Glück, dass der Bomber dein Angebot angenommen hat, nicht wahr?«
    »Angebot?« Ich öffnete die Augen und gab mir Mühe, mich nicht zu verkrampfen.
    Er gluckste wieder. »Jetzt ist es ein wenig zu spät, um einen auf unnahbar zu machen, oder?«, fragte er. »Ein wenig zu spät, wenn der Bomber heiß und startklar ist!« Er glitt mit seinen Fingern in meinen BH und legte die Hand um meine Brust.
    Ich schnappte nach Luft. Mir drehte sich der Magen um. Was passierte wohl, wenn ich mich auf seine blank polierten Schuhe übergab?
    »Gefällt dir das?«
    Es fühlte sich zwar an, als hätte ich Stachelschweine in meiner Unterwäsche, dennoch zwang ich mich zu einem Seufzer. In meinen Ohren klang es mehr wie ein Knurren, aber er schien es Gott sei Dank nicht zu bemerken. Er rückte noch näher an mich heran.
    Ich stieß zu und rammte ihm mein Knie so fest ich konnte zwischen die Beine, aber selbst in seinem momentanen Zustand verfügte Bomstad über die Reflexe eines Profisportlers. Mein Knie kam nur minimal in Kontakt mit seiner regenerierten Zone, dann wurde es von seinem baumstammdicken Oberschenkel gebremst. Dennoch geriet er ins Straucheln, hielt sich die schmerzenden Körperteile und stieß wilde Flüche aus.
    Da mir nicht an der Bereicherung meines Schimpfwortrepertoires gelegen war, rannte ich so schnell ich konnte um die andere Seite des Schreibtischs herum zur Tür. Meine Hand schloss sich schon um den Türgriff, als hinter mir ein Knurren erklang und ich gepackt und durch das Zimmer geschleudert wurde. Ich versuchte, wieder
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