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Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Autoren: Anne Dehne
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meist zu festen Zeiten Besuchern offen. Für Touristen kann ein Besuch faszinierend sein.
    Hygiene und sanitäre Einrichtungen in Australien entsprechen europäischem Standard – von gottverlassenen Farmen auf dem Land und im Outback einmal abgesehen. Die Gefahr, sich schlimme ansteckende Krankheiten einzufangen, ist im Allgemeinen nicht größer als in Europa.
Klimatische Belastungen
    Fliegt man direkt von Europa nach Cairns oder Darwin, sollte man sich auf das tropische Klima einstellen und alles langsam angehen lassen, denn der Körper braucht eine Weile, um sich an die Hitze zu gewöhnen. Das gleiche gilt, wenn man direkt aus dem europäischen Winter in den Sommer fliegt. Die feucht-heiße Schwüle von Sydney oder die trockene Backofenhitze des Outbacks können dann wie ein Schock wirken, und einen Hitzschlag bekommt man schneller als man denkt.
    Im australischen Winter wiederum sollte man sich bei Reisen ins Landesinnere, ins Outback sowie in höhere Lagen (das kann auch eine nur20–40 km von der Küste entfernte Gegend sein!) auf die nächtliche Eiseskälte einstellen und Wollpullover, eine warme Jacke und Hose, wärmende Unterwäsche und einen Daunenschlafsack mitnehmen. Wer im Campervan oder Zelt nächtigt, braucht eventuell zusätzliche Decken oder einen zweiten Schlafsack.
    Aus europäischer Sicht mag die intensive Sonneneinstrahlung in Australien erfreulich sein, für Australier jedoch zeichnet sich seit Langem die Kehrseite dieser Segnung ab: In Australien wird die höchste Hautkrebsrate der Welt verzeichnet. Laut Prognose des Anti Cancer Council erkranken zwei von drei Australiern im Laufe ihres Lebens an Hautkrebs. Frühzeitig diagnostizierter und behandelter Hautkrebs ist in der Regel nicht tödlich; die Prognose ist dennoch erschreckend. Langsam scheint die Botschaft auch zu den Sonnenhungrigsten durchzudringen. Am Strand zu brutzeln, ist nicht mehr so weit verbreitet wie früher; immer mehr Leute setzen im Sommer Hüte auf, tragen Kleidung mit kurzen oder 3/4-langen Ärmeln und reiben sich mit
sunblock
(Sonnenschutzmittel mit Schutzfaktor 30+) ein. Gemäß den Aussagen australischer Mediziner sind Leute, die ihre Jugend und frühen Erwachsenenjahre im gemäßigten Klima der nördlichen Hemisphäre verbracht haben, weniger hautkrebsgefährdet. Mitteleuropäer sollten dennoch beim Sonnenbaden nicht übertreiben.
Malaria, Denguefieber und Ross River Fever
    Ein Insektenschutzmittel gehört unbedingt ins Reisegepäck, denn Moskitos können Malaria, Denguefieber (in Australien
Dengie
ausgesprochen) sowie Ross River Fever (eine in Australien vorkommende Viruserkrankung) übertragen. Malaria-Erkrankungen sind weltweit im Ansteigen begriffen. In Australien sind zwar überregional noch keine bekannt geworden, aber als ausgerottet kann diese Krankheit auch dort nicht gelten. Im Gegensatz zu Malaria und Denguefieber, die hauptsächlich in tropischen Breiten vorkommen, kann das Ross River Fever in allen Küstenregionen Australiens auftreten – auch an der klimatisch gemäßigten Küste Victorias wurden Fälle bekannt. Die das Denguefieber und Ross River Fever verursachenden Viren werden von Aedesaegypti-Stechmücken übertragen. Diese Blutsauger sind nachts und auch tagsüber aktiv.
    Die Symptome beider Erkrankungen ähneln denen einer Grippe: erhöhte Temperatur oder Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen und Mattigkeit. Zudem können Hautausschläge auftreten. Typisch sind geschwollene Gelenke, v. a. Finger-, Handgelenke, Knie und Knöchel. Monate bis Jahre andauernde Depressionen, Antriebsund Energielosigkeit werden ebenfalls mit dieser Erkrankung in Zusammenhang gebracht. Eine Impfung oder Therapie gibt es nicht; man kann nur die schlimmsten Symptome mit Bettruhe und Schmerzmitteln auskurieren.
    Die wichtigsten Vorbeugungsmaßnahmen sind: den Körper so weit wie möglich bedeckt halten, den Rest mit Insekten abwehrenden Mitteln einreiben.
Citronella
hat sich in stark moskitoverseuchten Gebieten nicht bewährt. In Australien erhältliche, wirksamere (aber leider nicht ganz ungiftige) Mittel sind Rid oder Bushman. Beim Zelten in der Nähe von Feuchtgebieten unbedingt Moskitonetze benutzen und Moscito Coils (Räucherspiralen) abbrennen.
Gefährliche und giftige Tiere
    Australien ist die Heimat einer stattlichen Anzahl giftiger Tiere. Ausführliche Informationen erteilen die Poison Information Centres, deren Adressen man in den Telefonbüchern findet. Zuerst zur Beruhigung: Es kommt relativ selten vor, dass
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