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Aus heiterem Himmel (German Edition)

Aus heiterem Himmel (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel (German Edition)
Autoren: Jill Shalvis
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zusammen.
    “Du kannst dir sicher denken, dass nicht ich das alles zubereitete habe. Suzanne richtet heute einen großen Brunch aus, und das hier ist für uns abgefallen. Du hast mir eine höllische Angst eingejagt, weil du auf mein Klopfen nicht reagiert hast. Mein Rufen hast du auch nicht gehört. Welcher Mensch hat einen so tiefen Schlaf?”
    Nicole blinzelte. “Ich.”
    “Du hast offenbar wieder zu viel gearbeitet. Nicole, das kann doch nicht gesund sein.”
    Nicole schloss die Augen wieder. Mit Mitgefühl konnte sie nichts anfangen. Wenn ich mich nicht bewege, verschwindet Taylor vielleicht einfach wieder wie ein Trugbild, dachte sie.
    “Sie sind ein Morgenmuffel, stimmt’s?”
    Die Männerstimme kam aus der anderen Ecke des Zimmers. Nicole hatte eigentlich gedacht, ihr Herz hätte bei Taylors Anblick schon gerast, aber jetzt überschlug es sich förmlich. Sie hatte die Stimme sofort erkannt, auch wenn sie den Mann gestern nur ganz kurz gesprochen hatte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, dabei war ihr überhaupt nicht kalt.
    Nicole verdrängte dieses unwillkommene Gefühl, indem sie sich auf ihre Wut konzentrierte. “Was zum Teufel …”
    “Bevor du dich aufregst und sauer auf mich wirst, lass es mich dir erklären.” Taylor drückte sie zurück aufs Bett.
    Nicole wusste, dass sie körperlich jederzeit gegen Taylor ankam. Wann immer sie die Zeit dafür fand, trainierte sie. Taylor dagegen schien sich nur dadurch fit zu halten, dass sie die Haarbürste hob und senkte. Dennoch hielt etwas sie davon ab, Taylors zierlichen Hals zu würgen: Sie schlief nackt. Das hieß also, sie würde nackt aus dem Bett springen müssen, um sich gegen Taylor zu wehren.
    “Wieso ist er hier?” Sie presste die Zähne zusammen und hielt angespannt die Bettdecke vor ihre Brüste.
    Tys durchdringender Blick ruhte auf ihr. Aus seinen hellblauen Augen sprach Belustigung, Neugier und noch eine Menge mehr.
    Taylor drehte den Kopf nach hinten und blickte zu dem großen fabelhaft aussehenden Mann. “Ihr kennt euch bereits?”
    “Das kann man wohl sagen”, stieß Nicole aus.
    “Prima, denn ich werde ihm den Auftrag geben, das Haus zu renovieren, bevor es auseinanderfällt. Dazu wird es also auf keinen Fall kommen, mach dir bloß keine Sorgen”, fügte sie schnell hinzu.
    “Taylor.” Nicole rieb sich die Schläfen. “Komm zum Punkt. Wieso ist er hier? In meinem Schlafzimmer!”
    “Nun, ich stand vor deiner Tür und habe mir die Lunge aus dem Hals geschrien. Allmählich geriet ich schon in Panik. Da hat er mir angeboten, die Tür aufzubrechen, weil ich meinen Schlüsselbund nicht bei mir hatte. Er ist nicht nur ein ausgezeichneter Architekt, sondern auch ein sehr geschickter Handwerker.”
    “Lass mich raten.” Nicole sah zu Ty, der hinter Taylor stand und lächelte. “Er hat es mit einer Kreditkarte gemacht, stimmt’s?”
    “Ja, genau. Toller Trick, findest du nicht?”
    “Hm.” Nicole runzelte die Stirn. Es störte sie, dass Ty so gelassen wirkte, als gehörte er hierher in ihr Schlafzimmer. In mein Schlafzimmer gehört kein Mann, dachte sie, auch wenn er noch so gut aussieht. Ihr Blick glitt über sein hellblaues Baumwollhemd und die Jeans. Die Ärmel hatte er hochgeschoben, und die Jeans saßen so eng, dass ihr ganz heiß wurde. “Haben Sie diesen Trick mit der Kreditkarte in Irland gelernt?”
    “Wie kommen Sie denn darauf?” Er klang vollkommen unschuldig.
    Offenbar konnte er auch noch gut schauspielern. “Weil ich Ihren Akzent erkenne.”
    “Ich war lange in England”, erklärte Ty gelassen. “Dort habe ich gelebt.”
    Er kam näher, um sich anzusehen, was Nicole auf ihrem Tablett hatte, nahm sich einen Toast und betrachtete Nicole. Sein Blick war so intensiv, dass sie am ganzen Körper erschauerte. Ty biss in den Toast und kaute etwas. Dann leckte er sich ein wenig Butter vom Finger. Es hatte etwas aufreizend Erotisches, und unwillkürlich richteten Nicoles Brustspitzen sich auf.
    “Ich dachte, Sie hätten in Schottland gelebt.”
    Ty beugte sich vor und hielt ihr den Toast so dicht vor die Lippen, dass Nicole nichts anderes übrig blieb, als abzubeißen.
    “Da war ich auch”, antwortete er und ließ sie noch einmal abbeißen. Mit dem Daumen strich er ihr die Butter von der Unterlippe. “Und in Australien war ich auch, falls es Sie wirklich interessiert.”
    Nicole spürte seine Berührung bis in die Zehenspitzen, und ihr wurde immer wärmer. Direkt in Augenhöhe vor ihr befand sich der
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