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Aus den Augen (T-FLAC) (German Edition)

Aus den Augen (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Aus den Augen (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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Arme. Sie schlug ihm in den Nacken. Perfekt wie aus dem Lehrbuch. Halil/Brian fiel wie ein Stein zu Boden. »Tut mir Leid, Junge. Ein Mädchen muss tun, was ein Mädchen eben tun muss.«
    Es war nicht ganz so leicht, ihn herumzurollen und zu entkleiden, aber unter Einsatz einiger Muskelkraft gelang es ihr, ihm Schuhe, Hosen und Hemd auszuziehen. Sie ließ ihn in der Unterwäsche auf dem Boden liegen und fesselte ihm mit seinen eigenen Socken Arme und Beine. Sie nahm einen der Waschlappen, zog das hübsche Schleifenband vom Stapel und knebelte ihn.
    Ihr Herz pochte nicht vor Angst, sondern vor Vorfreude. Sie zog sich schnell an. Der Junge und sie waren etwa gleich groß. Hose und Hemd passten. Die halbhohen Stiefel waren ohne Socken ein wenig groß, aber mit festgezurrten Schnürsenkeln ging es.
    Jetzt nichts wie raus hier. Durch den Gang und das Schlafzimmer. Und dann Raazaqs Männer verarzten.
    Eine Kleinigkeit.

21
    V on seiner Position hoch oben auf dem Wandschrank sah Kane sie die Suite betreten.
    Er war dazu bereit, sich auf sie zu stürzen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Er erkannte sie wieder. Die Waffen gezogen, die Mienen finster. Sie gingen ins Badezimmer, wo sie vermutlich nach seiner Leiche sehen sollten.
    Das Leben war voller Enttäuschungen.
    Er hatte gerade die Suite verlassen wollen, als er sie auf dem Gang entdeckt hatte. Weil er so viel Blut verloren und nicht genug Zeit hatte, um seine Wunden zu versorgen, war er von der Vorstellung, es mit bloßen Händen mit ihnen aufzunehmen, nicht gerade begeistert. Aber Schüsse im Flur würden die anderen alarmieren.
    Ihm blieb keine Wahl. Er glitt zurück nach drinnen und stieg auf das größte und höchste Möbelstück. Was zufällig ausgerechnet jener Schrank war, den die Kerle zuvor zur Seite geschoben hatten.
    Er hatte die Waffe in der linken Hand. Beidhändig zu sein, war jetzt ein Vorteil, da sie seinen rechten Oberarm erwischt hatten, als sie auf ihn geschossen hatten. Die Kugel hatte ganze Arbeit geleistet, Muskelmasse aus seinem Oberarm gerissen, einen Fetzen Fleisch aus seinem Rücken und von unterhalb der Achsel. Es schmerzte wie die Hölle. Er hatte sich angezogen und sich ein bisschen um die Wunden gekümmert, dann war ihm die Zeit davongelaufen.
    Es blutete immer noch ziemlich, tränkte sein frisches wei ßes Hemd und behinderte die rechte Hand.
    Er würde sich später darum kümmern.
    Als sie unter ihm vorbeigingen, spannte er die Muskeln zum Sprung, wobei er die linke Hand, die mit der Waffe, auf die Wunde presste, damit das Blut nicht auf den weißen Teppich tropfte und ihn verriet. Zeit, nach unten zu fliegen und ein bisschen für Gerechtigkeit zu sorgen.
    Er machte sich bereit, als einer unten zu flüstern anfing. Sie sprachen Türkisch.
    Nun, denn.
    Sie unterhielten sich über AJs Brüste. Was sie unendlich verzückt hätte, da war Kane sicher. Die gute Nachricht: AJ war am Leben. Die schlechte Nachricht: Sie war bei Raazaq. Was eigentlich ein gute Nachricht hätte sein müssen. Zur Hölle.
    Die Kerle liefen ins Badezimmer. Kane konnte sie die blutbespritzte Duschkabine inspizieren sehen, während unter ihren Füßen das Glas knirschte.
    Das Badezimmer war nicht allzu groß - innerhalb von Sekunden kamen sie wieder herausgeschossen, als stünden ihre Ärsche in Flammen, und rannten kreuz und quer durch das geräumige Wohnzimmer. Sie saßen zutiefst in der Scheiße, weil sie ihn vorhin einfach so hatten liegen lassen. Kadir, wer auch immer dieser Kadir war, würde sie in kleine Stücke rei ßen und sie sich von seiner Großmutter in einer Kasserolle servieren lassen.
    Na, Dickerchen , dachte er leidenschaftslos, als er den Typen auf der linken Seite mit einer Kugel in den Kopf erledigte und ihm so den Kochtopf ersparte. Zur Hölle. Er saß hier oben, weil er eine lautstarke Kommt-und-holt-mich-Konfrontation hatte vermeiden wollen. Das Blut aus seinen unzähligen Wunden ließ den Griff der Waffe glitschig werden. Er bewegte sich ein Stück zu Seite, um den Kerl auf der anderen Seite abzuknallen. Die Waffe entglitt seinen blutbedeckten Fingern, als sei sie geölt, und segelte im hohen Bogen durch den Raum.
    Den Bruchteil einer Sekunde später sprang er vom Wandschrank. Das Zielobjekt schaute sich immer noch verwirrt um, als Kane schon aus dem Himmel stürzte und ihm den Tag verdarb.
    Die Wucht des Sturzes aus doch einiger Höhe riss sie beide auf den blutbefleckten Teppich. Aus der Waffe des Kerls löste sich ein Schuss, als sie ihm aufgrund
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