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Augen auf, Schwarze Sieben

Titel: Augen auf, Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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Mädchen mitwollt, du weißt genau, das gibt es nicht.«
    »Immer ist es dasselbe«, sagte Janet finster, »nur weil man ein Mädchen ist.«
    Die beiden Jungen besprachen alles Nötige, und es wurde verabredet, daß Jack Colin und Georg benachrichtigte und sich mit ihnen bei Beginn der Dunkelheit vorm Gartentor einfand.
    »Und vergeßt die Taschenlampen nicht«, sagte Peter. »Wir haben keinen Mond, und dann kann man die Hand nicht vor den Augen sehen.«
    »Wir müssen nach Hause«, drängte Janet, während sie auf ihre Uhr sah, »sonst kommen wir zu spät zum Tee.« Als sie das Zimmer verließen, hörten sie unterdrücktes Kichern und blieben wie angewurzelt stehen.
    »Haben die beiden etwa gelauscht?« fragte Peter leise.
    »Vielleicht am Schlüsselloch?«
    »Susie und Binki ist alles zuzutrauen«, erklärte Jack wütend und rannte in die Richtung, in der sich das Kichern mehr und mehr entfernte.
    Peter und Janet hätten sich ohrfeigen mögen. Hätten sie nicht ebensogut in den Garten gehen können? Sie waren auch zu blöde. Nur gut, daß sie nicht so laut gesprochen hatten. Viel konnten sie nicht gehört haben.
    Jack begab sich sofort auf den Weg zu Colin und Georg, um zu fragen, ob sie Lust hätten mitzukommen. Beide lachten über das Klagen, das der alte Matt gehört haben wollte. Aber mitkommen würden sie selbstverständlich! »Wir wollten eigentlich zusammen ins Kino gehen«, sagte Colin, »aber das können wir auch ein andermal.«
    »Also, dann um halb acht bei Peter«, sagte Jack. »Eure Räder könnt ihr diesmal zu Hause lassen, wir laufen. Hoffentlich begegnen wir der Vogelscheuche nicht.«
    »Komische Sache mit den gestohlenen Kleidern«, murmelte Colin. »Wo die wohl geblieben sind? Also gut, um halb acht, ihr könnt auf uns rechnen.«
    Bei Anbruch der Dunkelheit trafen sich die vier Jungen vorm Gartentor, und Janet begleitete sie ein paar Schritte und sah ihnen dann ein wenig neiderfüllt nach, bis sie nichts mehr von ihnen entdecken konnte.
    Der Weg zur Hütte des alten Matt beanspruchte eine ganze Weile.
    »Es ist besser, er merkt nicht, daß wir hier sind«, flüsterte Peter, »sonst schickt er uns vielleicht zurück. Kommt, wir verstecken uns hinter dem Busch dort. Ob er zu Hause ist?«
    »Ich sehe Licht in einem Spalt in den Fensterläden«, flüsterte Georg zurück. »Aber ich glaube, wir verhalten uns jetzt ganz ruhig.«
    Schweigend und ohne sich zu rühren, hockten die vier in ihrem Versteck, lauschten auf das kleinste Geräusch, und als eine Eule in der Nähe schrie, schraken sie zusammen.
    Und plötzlich hörten sie das Klagen! Hua hu, hua hu, hua hu! Schauerlich klang es in der Stille, und die Jungen packten einander beim Arm, und ihre Herzen schlugen wild.
    »Es kommt aus dem Gebüsch dort drüben«, flüsterte Peter endlich. »Laßt uns hinschleichen und dann die Taschenlampen anknipsen!«
    Und dann befahl er: »Jetzt!«

Das seltsame Klagen
    Als sie den großen Ginsterbusch erreichten und ihre Taschenlampen anknipsten, hörten sie ein Geräusch, das sie mit Staunen und Ärger erfüllte.
    Der Lichtschein erfaßte zwei am Boden hockende Gestalten, die sich vor Lachen ausschütten wollten.
    »Susie, Binki, ihr Biester!« schrie Jack. »Ihr habt gelauscht und alles verdorben!«
    »War unser Gejammer nicht prima?« gluckste Susie. »Hat der alte Matt uns auch gehört? Und die Bolans? Wir werden uns von jetzt an die›wunderbaren, geheimnisvollen Jammerndem nennen, und...«, sie schwieg plötzlich, denn im Schein der vier Taschenlampen erschien nun eine hohe Gestalt, der alte Matt.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte er. »Was tut ihr Kinder hier so spät am Abend? Und was war das für ein Geschrei?«
    »Das war kein Geschrei, Binki und ich haben geklagt«, sagte Susie. »Haben Sie es nicht schon letzte Nacht gehört?«
    »Was ich gestern nacht hörte, stammte nicht von dummen Kindern«, erklärte der Alte ernst. »Und nun verschwindet ihr, ihr alle, habt ihr verstanden? Und deinem Vater, Susie, werde ich erzählen, daß du hier oben in der Dunkelheit herumspukst, ja, das werde ich!«
    »O nein«, rief S usie entsetzt, »erzählen Sie Vater bitte nichts!«
    »Komm«, sagte Binki, die sich ein wenig vor dem alten Schafhirten fürchtete, »komm schnell.« Und damit rannte – sie, von Susie gefolgt, den Abhang hinunter, und der Lichtstrahl ihrer Taschenlampe schwankte vor ihnen her.
    »Halt!« schrie Jack. »Wartet, ihr beiden Idioten! Ihr verlauft euch ja. Wartet, ich bringe euch nach
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