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Auftanken, bevor die Seele streikt

Auftanken, bevor die Seele streikt

Titel: Auftanken, bevor die Seele streikt
Autoren: Dirk Garthe
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notwendigen Veränderung. Doch wie oft verkrampfen wir uns, weil wir nur den zweiten Schritt gehen wollen, statt erst einmal vorbehaltlos zu empfangen. Ist es vielleicht Stolz oder auch ein ggf. frommer Perfektionismus, der uns daran hindert? Bis ins Körperliche hinein spüren wir die Folgen einer solchen Grundhaltung, wie das z. B. David ausdrückt, als er schließlich seine Schuld Gott bekennt: „Erst wollte ich dir, Herr, meine Schuld verheimlichen. Doch davon wurde ich so schwach und elend, dass ich nur noch stöhnen konnte. Tag und Nacht bedrückte mich dein Zorn, meine Lebenskraft vertrocknete wie Wasser in der Sommerhitze “ (Psalm 32,3.4).

    Vielleicht hilft es Ihnen auch, sich bildhaft die Vergebung bewusst zu machen. Verbrennen Sie z. B. Ihren „Schuldschein“ oder legen Sie ihn in Form eines Steines ab. (Auf einem Pilgerweg soll es bereits Berge solcher Steine geben!)
    Zu glauben, dass wir rein gar nichts tun und leisten können, damit Gott uns
mehr
liebt, aber auch wirklich nichts tun können, damit er uns
weniger
liebt, ist eine Erfahrung, die unsere Seele in ihrer Tiefe heil und froh machen kann! Laufen Sie in Ihrer Auszeit in die offenen, bedingungslos liebenden Arme Gottes. Lassen Sie sich vergeben, befreien und von ihm lieben!

    Werfen Sie Sorgen und Schuld über Bord!

    10. Was würde ich einem Menschen empfehlen zu tun, um dasselbe Problem zu bekommen wie ich?
    11. Wo finde ich Schuld bei mir, die Gott mir vergeben will?
    12. Welche Fehlhaltungen oder Fehlhandlungen kann ich korrigieren? Welche konkreten Schritte kann ich dazu tun?
Vom Denken zum Danken
    Wir sind in einer Zeit der Stille unserem
Denken
auf die Spur gekommen. Von hier aus wollen wir uns auch dem Danken nähern. Wir merken, wie schon rein sprachlich beides miteinander verwandt ist. Kaum etwas anderes hat eine solche befreiende Wirkung auf unser Denken und Fühlen wie das Danken!!
    Die (logo)therapeutische Aufforderung in einer Gruppensitzung:
„Sie dürfen jetzt über alles reden, aber nicht über ihr Problem!“
– eine sog. „Dereflexion“ – ist, so paradox sie sich anhören mag, schon manchem zum Anstoß der Heilung geworden.
    Starren Sie nicht nur auf das Belastende. Schauen Sie auch einmal auf die
Ausnahmen
, auf Zeiten, in denen Sie nicht beschwert sind. Fragen Sie sich:
Wann habe ich das Problem denn mal nicht? Was ist in diesen Zeiten anders?
    Warum fällt es uns nur so schwer zu danken? Wir suchen Tankstellen, aber nicht die
Dank-Stellen
. Wir sind nicht aufzuhalten im Klagen, und wie sprachlos sind wir erst beim Danken. In einem bekannten Kanon heißt es:
„Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!“
Tun wir uns gerade deshalb so schwer mit dem Danken, weil es zu dieser Dankbarkeit so
wenig
bedarf? Warum müssen sich Menschen diese Dankbarkeit erst therapeutisch teuer verschreiben lassen, bevor ihnen aufgeht, wie viel freisetzende Heilung im Danken steckt! Die Bibel fordert uns regelrecht dazu auf, Dankbarkeit einzuüben: „Ich will den Herrn loben und nie vergessen, wie viel Gutes er mir getan hat“ (Psalm 103).
    Erst im Danken können wir das
Wünschenswerte
vom
Notwendigen
unterscheiden.
    Beim Danken geht es nicht in erster Linie um das antrainierte und brav zitierte: „Sag mal Danke!“ Vielmehr werden wir eingeladen, neu das
Staunen
zu lernen.
    Wovon können Sie von ganzem Herzen sagen:
Darüber freue ich mich?
Zählen Sie in einer Liste (am besten schriftlich!) mindestens zehn Dinge auf, für die Sie gerade dankbar sind oder über die Sie sich wirklich freuen. Sie werden staunen, was da alles zutage tritt!
    Zählen Sie dann in einer weiteren Liste fünf Gaben und Fähigkeiten auf, die Gott Ihnen geschenkt hat. Das ist ein Stück Arbeit, denn erfahrungsgemäß fallen uns zu allererst nicht unsere Stärken, sondern im Gegenteil die eigenen Mängel ein. Konzentrieren Sie sich aber jetzt ganz auf Ihre Stärken!
    Augustinus hat gesagt: „Die Seele nährt sich von dem, woran sie sich freut.“
    Manch einem ist das Führen eines Dank-Tagebuchs zu einem großen Segen geworden.
    Immer wieder lädt die Bibel uns ein, unsere „seelische Vorratskammer“ mit Dank und Staunen zu füllen:
    Wie gut ist es, dir, Herr, zu danken, und dich, du höchster Gott, zu besingen
.
    P SALM 92,2
     
    Preist den Herrn, denn er ist gut, und seine Gnade hört niemals auf!
    P SALM 106,1
    Im Namen unseres Herrn Jesus Christus dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit, überall und für alles!
    E PHESER 5,20
    Dankt
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