Auftanken, bevor die Seele streikt

Gott für alles
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    1 . T HESSALONICHER 5,18
    Ähnlich wie die Aufschrift „Dem Wahren, Schönen, Guten“ an der Frankfurter Oper die Gedanken eben auf diese Dinge richten will, empfiehlt Paulus der Gemeinde in Philippi: „…Orientiert euch an dem, was wahrhaftig, gut und gerecht, was redlich und liebenswert ist und einen guten Ruf hat, an dem, was auch bei euren Mitmenschen als Tugend gilt und Lob verdient“ (Philipper 4,8).

    Üben Sie sich in Mental-Hygiene und pflegen Sie in Ihrem Leben den Sinn für „das Wahre, Schöne, Gute“
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    Nutzen Sie die Auszeit für Ihre Seele zur
Mental-Hygiene
, d. h. zur Reinigung Ihres seelisch-geistlichen Innenlebens. Legen Sie sich eine „seelische Hausapotheke“ an, angefüllt mit Dingen und Erfahrungen, die Sie froh machen. (Das können z. B. Ihre Lieblings-CDs sein, Urlaubserinnerungen oder Dinge, auf die Sie sich bereits im Voraus freuen, die besondere Freude an einem Menschen, an einer Sendung, einer Glaubenserfahrung, kleine und große Erfolgserlebnisse, die Freude über die Entdeckung eines neuen, heilenden Umgangs mit Ihrer Seele usw. )
    Sie werden staunen, wie Dankbarkeit auch Ihr Leben verändert!
    Auch wenn es sich zunächst absurd anhören mag: Vergessen Sie nicht zu danken für die Lösung Ihres augenblicklichen Problems – die Lösung nämlich, die Sie jetzt noch gar nicht sehen! Der Psalmbeter betet: „Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott;
denn ich werde ihm noch danken
, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist“ (Psalm 42,12; L).
    Freuen Sie sich und danken Sie jetzt schon für die Lösung Ihres Problems, selbst wenn Sie die noch nicht konkret erkennen können!
    Dankbarkeit zu erleben, sich darin zu üben, ist eine zutiefst
geistliche Erfahrung
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    Im Griechischen ist das Wort Danken verwandt mit dem Wort
Gnade
. (Sichtbar ist diese Verbindung beispielsweise in dem Wort „Eucharistie“:
Charis
(griech.) für Gnade,
eucharisteo = „ich danke“
.) Danken ist Gnade! Denn ganz umsonst, „gratis“ (von lat.
gratia
, die Gnade) werden wir mit so viel beschenkt! Gerade, während wir uns noch dauernd einreden: „Ich müsste, ich sollte …“ oder: „Hätte ich doch …“, machen wir, wenn wir einmal auf die Suche gehen nach Gründen zum Danken, die erstaunliche Entdeckung: Was haben wir nicht alles geschenkt bekommen,
ohne
unsere ständige Bemühung?
Gnade
ist es, dies zu erkennen und sich darüber zu freuen.
    Letztlich schenkt sich
Gott selbst uns
in Jesus Christus und im Heiligen Geist! Dieser Geist ist es, der am tiefgreifendsten unser Denken heilen kann. Fangen wir doch gleich an mit dem Danken – gratis! Und wundern Sie sich nicht: Aus manchem k. o. wird dann ein o. k.
    Eine solche „Denk- und Dank-Therapie“ lässt auch Ihre Seele wieder aufatmen!

    13. Wann habe ich mein Problem eigentlich nicht? Was ist in diesen Zeiten anders?
    14. Ich zähle zehn Gründe auf, für die ich dankbar bin und über die ich mich richtig freue: Ich bin dankbar für … /Ich freue mich über …
    15. Ich zähle fünf persönliche Stärken oder Erfolgserlebnisse auf:
    Ich bin mit folgenden Gaben und Fähigkeiten beschenkt:
    1 David Burns steht in einer Reihe mit den Begründern der sog. „Kognitiven Verhaltenstherapie“, Albert Ellis und Aaron Beck. Die Aufarbeitung von irrationalen Gedankenmustern ist heute zu einem unverzichtbaren und effektiven Instrument in Seelsorge und Psychotherapie geworden.

4. D AS T RÄUMEN NICHT VERSÄUMEN!
Höhenluft für Ihre Seele
    Kein Wind ist dem günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will
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    M ICHEL DE M ONTAIGNE
    „Es kam schon vor, dass wir mit dem Schiff mitten auf hoher See waren – kein Land in Sicht –, und trotzdem sahen wir irgendwo einen Leuchtturm, Landstriche und Ähnliches.“ Etwa so beschrieb mir ein erfahrener Kapitän ein merkwürdiges Phänomen. Was sich wie aus einem Märchenbuch anhört, ist doch Realität für die, die sich mit Luftspiegelungen auf hoher See auskennen: Ein Leuchtturm, unendlich weit entfernt, doch über die Erdkrümmung hinweg gespiegelt und auf scheinbar mysteriöse Weise in erreichbare Nähe gerückt!

    Könnte es sein, dass uns im Alltag dieser Blick nicht manchmal auch ganz guttäte? Nicht in dem Sinn, dass wir uns falsche Tatsachen vorspiegeln lassen wollen. Aber als Anregung dazu, doch einmal den Blick über unser augenblickliches Problem hinaus in die Ferne zu richten. Wie oft kreisen wir nämlich nicht lieber permanent um