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Auftanken, bevor die Seele streikt

Auftanken, bevor die Seele streikt

Titel: Auftanken, bevor die Seele streikt
Autoren: Dirk Garthe
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relativ wirken dagegen viele meiner angeblichen „Katastrophen“.)
    Unser Leben verläuft nicht sturm- und störungsfrei. Aber entscheidend ist, wie wir persönlich mit diesen Störungen und Belastungen umgehen! Und ein entscheidender Faktor dabei ist unsere Gedankenwelt.
    Es wird gesagt, dass wir zehn Prozent der Störungen in unserem Leben
hilflos
ausgeliefert sind. So bleiben noch die neunzig Prozent an Belastungen, deren Konsequenzen für unsere innere Balance dadurch beeinflusst werden,
wie
wir mit diesen Belastungen umgehen. Dabei entscheiden oft innere Selbstgespräche, Denkgewohnheiten und Grundüberzeugungen darüber, ob wir uns an den Belastungen wund reiben oder ob wir diese störenden Sandkörner „einhüllen“, d. h. sie mit Gottes Hilfe in unser Leben integrieren und so zu „Perlen“ werden lassen!
    Fachleute staunen immer wieder über die einfache Tatsache, dass es nicht in erster Linie die Gefühle sind, die unser Denken beeinflussen, sondern dass vielmehr umgekehrt unsere Denkschemata darüber mitentscheiden, wie wir uns fühlen. Ganze therapeutische Schulen machen es sich zur Aufgabe, Menschen bei diesem entscheidenden Schritt zu helfen: die eigenen Denkgewohnheiten zu überprüfen und eine befreiendere Denkweise zu erlernen.

    Befreien Sie sich von erdrückenden Gedanken!
Die 10 häufigsten Gedankenfehler
    Eine Hilfe, unseren destruktiven Gedanken auf die Spur zu kommen, bietet die folgende Liste der 10 häufigsten Gedankenfehler. Für viele ist die Auflistung des kalifornischen Therapeuten David Burns ein unentbehrliches Werkzeug dafür geworden, eigenen schädlichen Denkgewohnheiten auf die Spur zu kommen 1 . Machen auch Sie sich damit vertraut – am besten in Ihrer Auszeit für die Seele – und nehmen Sie sie immer wieder zur Hand. Letztlich nehmen Sie dabei
sich selbst
an die Hand!
Die 10 häufigsten Gedankenfehler
    1. Alles-oder-nichts-Denken (AoN): Sie sehen die Dinge übertrieben, schwarz-weiß. Statt beispielsweise zu sagen: „Ich habe einen einfachen Fehler gemacht“, denken Sie: „Ich habe völlig versagt.“
    2. Übertriebenes Verallgemeinern (ÜV): Sie sehen ein einzelnes negatives Ereignis als ein Muster für eine nie endende Folge von Niederlagen. Beispiel: „Typisch, ich versage ja immer, und das wird auch so bleiben.“
    3. Mentales Filtern (MF): Das Positive wird schlichtweg ignoriert und herausgefiltert. Wie gebannt starren Sie auf das Negative.
    4.
Abwerten des Positiven (AP): Sie beharren auf der Annahme, dass Ihre Erfolge oder Ihre positiven Qualitäten gar nicht zählen.
    5.
Voreiliges Schlussfolgern (VS): Ohne schlüssige Beweise dafür zu haben, beurteilen Sie Dinge schlecht.
    a. Gedankenlesen (GL): Sie gehen einfach davon aus, dass andere Menschen negativ von Ihnen denken und negativ auf Sie reagieren.
    b. Wahrsagen (WS): Ohne berechtigte Gründe sagen Sie voraus, dass etwas eine negative Entwicklung nehmen wird. Beispiel: „Klappt ja
sowieso
nicht!“
    6. Übertreiben oder Untertreiben (Ü/U): Wie bei einem Blick durch die eine und andere Seite eines Fernglases, werden Dinge völlig übertrieben
vergrößert
oder in ihrer Bedeutung unverhältnismäßig herabgespielt und
verkleinert
.
    7. Emotionales Argumentieren (EA): Sie verlassen sich in Ihrem Argumentieren nur auf Ihre Gefühle: „Ich fühle mich wie ein Idiot. Also muss ich einer sein.“
    8. „Sollte“-Aussagen (SA): Sie kritisieren sich oder andere Menschen aufgrund von Dingen, die die Betreffenden nach Ihrer Meinung „sollten“, „nicht sollten“, „müssen/ müssten“ oder zu tun haben. Diese uns tief prägende Denkweise führt oft zu unnötigen Frustrationen, zu Ärger und Schuldgefühlen.
    9. Abstempeln (A): Anstatt beispielsweise zu sagen: „Ich habe einen Fehler gemacht“, reden Sie sich ein: „Ich bin ein Trottel, ein Versager!“
    10. Schuld zuweisen (SZ): Sie beschuldigen sich für etwas, für das Sie nicht allein verantwortlich sind, oder Sie werfen anderen etwas vor und übersehen dabei Ihren eigenen Beitrag zur Entstehung des Problems.
    Da wir uns an dieser Stelle unserer Auszeit für die Seele quasi einem „Gedanken-TÜV“ unterziehen, ist es wichtig, dass Sie sich zunächst damit vertraut machen, unausgesprochene Gedanken und Überzeugungen zu artikulieren.

    Negative Gedanken aufspüren …
    Sind Sie bereit für eine
kleine Übung?
(Wichtig auch hier: Machen Sie die Übung schriftlich! Glauben Sie mir, es bringt Ihnen am allermeisten.)

    Sie sehen hier ein kleines Männchen,
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