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auf toedlichem Kurs

auf toedlichem Kurs

Titel: auf toedlichem Kurs
Autoren: Ben Nevis
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verschwörerisch. Zusammen mit Peter verschwand er in der Zentrale.
    Pünktlich wie ein Wecker erschien Tante Mathilda nach zehn Minuten wieder auf der Bildfläche und berichtete, was sie wusste. In der Tat hatte Mr Escovedo den Schrottplatz besucht. Zumindest traf Mathildas Beschreibung genau auf ihn zu. »Aber auch dieser Mann hat sich nicht nach den Gemälden erkundigt«, schloss Mathilda, »er stöberte nur herum und wollte wissen, ob wir uns notieren, an wen wir wertvolle Gegenstände verkauft haben. Ich habe Titus’ Kästchen hervorgeholt und gefragt, worum es denn gehe. Aber dann verschwand er einfach und sagte, er komme darauf zurück. Ein merkwürdiger Typ.«
    Justus triumphierte. »Und Escovedo kam tatsächlich darauf zurück. Allerdings als Einbrecher! Er nämlich war es, Onkel Titus, der die Karteikärtchen aus dem Kästchen gestohlen hat. Aber vielleicht erinnerst du dich noch, an wen du das dritte Bild verkauft hast, Onkel?«
    »Keinen Pieps, Titus! Erst die Arbeit, dann der Lohn«, warf Tante Mathilda forsch dazwischen und deutete auf den Putzlappen. »Bob ist jetzt dran!«
    »Ich hoffe, das wird nicht zur Gewohnheit!«, stöhnte Peter, als die drei ??? eine Weile später zusammen in der Zentrale saßen. »Auskünfte nur gegen Arbeit! Dann höre ich auf mit den drei ???! Früher wurde unser Einsatz hier wenigstens noch in Dollar ausbezahlt!«
    »Allerdings zu einem miserablen Stundenlohn«, ergänzte Justus. »Und zum Glück sind wir ja in den seltensten Fällen auf Auskünfte von Tante Mathilda angewiesen.«
    Nachdem sich auch Bob ausgiebig das Putzmittel von den Händen gewaschen hatte, machten sie sich daran, die neuesten Informationen zusammenzustellen. Es bestand kein Zweifel, dass Escovedo hinter den Bildern her war. Die Adresse von Kommissar Reynolds musste er in Titus’ Karteikästchen gefunden haben. Doch was wollte Escovedo mit den künstlerisch wertlosen Bildern nur anfangen? Die Geschichte vom bekannten Filmregisseur, der Schiffsgemälde sammelte, nahmen ihm die drei ??? längst nicht mehr ab. Ein berühmter Hollywoodregisseur hätte niemals einen solch platten Einbruch riskiert.
    Den wertvollsten Hinweis hatte Onkel Titus geliefert. Ihm war der Name des Kunden eingefallen, der vor Jahren das dritte Bild gekauft hatte: Er hieß Ruppert Horowitz. Damals betrieb er in dem Canyon, der hinter Rocky Beach in die Santa Monica Mountains führte, einen kleinen Gemischtwarenladen. Inzwischen hatte der alte Mann sein Geschäft jedoch aufgegeben. Leider stand zu befürchten, dass auch Horowitz längst Besuch von Escovedo erhalten hatte. Aber vielleicht hatte er ihn ja nicht angetroffen. Noch bestand Hoffnung.
    Bobs Recherchen nach den Schiffen waren hingegen ohne konkretes Ergebnis geblieben. Niemand konnte sich an den Verbleib von drei Schiffen mit den Namen Samantha , Samuel und Gwendolyn erinnern. Immerhin suchten Inspektor Cottas Leute aufgrund von Peters Anruf inzwischen nach dem grauen Lieferwagen. Also sah Justus die beste Chance, um in dem Fall voranzukommen, darin, Ruppert Horowitz zu besuchen.
    Genau in dem Moment, als er das vorschlagen wollte, klingelte das Telefon.
    »Vielleicht hat Cotta den Lieferwagen entdeckt«, sagte Justus und griff zum Hörer. Doch zu seiner Überraschung war es Lesley, die Buchhändlerin.
    »Die Frau, die ihr sucht, hat eben die Buchhandlung betreten«, sagte sie mit gedämpfter Stimme. »Soll ich sie aufhalten, bis ihr hier seid?«

Ein rätselhafter Anhänger
    Als die drei ??? abgehetzt und schwitzend in den Buchladen stürmten, dachten sie im ersten Moment, sie wären zu spät gekommen. Der Laden war leer. Bob durchquerte den Raum und schob neugierig die Tür zum Büro auf. Lesley saß auf einem Holzstuhl und hielt eine Teetasse in der Hand. Den einzigen Sessel hatte sie einer Frau mit dunklen Haaren überlassen, die ein seltsames buntes Kleid trug und die sich bei dem Geräusch der Tür interessiert umgewandt hatte.
    »Oh, da seid ihr ja!«, rief Lesley aus. »Darf ich vorstellen: Das ist Mrs Anita Caballero! Und das sind die Jungs, von denen ich erzählt habe! Bob, Peter und Justus!« Wie immer nannte die Buchhändlerin Bob zuerst; an ihm hatte sie einfach einen Narren gefressen.
    »Guten Tag, Mrs ... Caballero«, sagte Justus und trat nach vorne. »Wir sind froh, Sie endlich gefunden haben. Bei Ihnen handelt es sich doch um die Person, die auf unserem Gebrauchtwarencenter das Gemälde mit dem Schiff erstanden hat?«
    »So ist es.« Mrs Caballero nickte
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