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Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Titel: Auf der Jacht des griechischen Millionaers
Autoren: Sara Craven
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zum ersten Mal von dieser Firma. Bist du jetzt beruhigt?“
    Natasha überlegte kurz, dann nickte sie knapp.
    „Gut, wir machen also Fortschritte. Sag mir, Natasha, arbeitet Kyria Blake nur für dich, oder ist sie gleichberechtigte Geschäftspartnerin? Denn wenn sie deine Partnerin ist und mit ihrem baldigen Ehemann nach Amerika gehen will, wirst du sie auszahlen müssen. Fünfzig Prozent des Marktwerts, wenn du die Firma allein weiterführen willst.“
    Sie fühlte sich plötzlich schrecklich leer. „Das würde Molly nicht von mir verlangen.“
    „Dann ist sie entweder naiv oder eine Heilige. Und ihr Mann könnte auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. Er könnte der Ansicht sein, dass die Anstrengungen seiner Frau nicht umsonst gewesen sein sollten.“
    „Natürlich nicht“, erwiderte sie steif. „Ich werde das regeln. Nötigenfalls nehme ich einen Kredit auf.“
    „So, wie die Papadimos-Brüder es versucht haben, noch dazu mit sehr viel größeren Sicherheiten im Rücken?“ Alex schüttelte den Kopf. „Ich bezweifle, dass du viel Erfolg haben wirst. Es sei denn natürlich, du hast vor, deinen bezaubernden Körper wieder als Teil des Deals einzubringen. Ich denke allerdings, Banken ziehen Cash als Rückzahlung vor.“
    Das Rot auf ihren Wangen vertiefte sich. „Das ist nicht fair.“
    „Du hast auf dieses Gespräch bestanden, nicht ich. Ich habe keine Lust, fair zu sein. Also schlage ich vor, du überlegst es dir in aller Ruhe und triffst deine Entscheidung mit dem Kopf, nicht mit dem Gefühl.“ Er reichte ihr den Brief. „Jetzt muss ich wieder zu meinem Meeting zurück.“
    Als er an ihr vorbeiging, blieb er plötzlich stehen, fasste sie bei den Schultern und küsste sie hart. Ihr schien, dass dieser Kuss mehr Verärgerung als Leidenschaft ausdrückte. Dann gab er sie ebenso abrupt wieder frei und marschierte ohne ein weiteres Wort zur Tür hinaus.
    Zitternd blieb Natasha zurück, in einer Hand den zerknüllten Brief, die andere auf ihre brennenden Lippen gepresst. Das war also der Moment, auf den sie so lange gewartet hatte. Wieder Alex’ Arme um sich zu spüren, seinen Mund auf ihrem …
    Doch es war alles andere gewesen als das, was sie sich erträumt hatte. War es denn wirklich so schlimm, dass sie sein Meeting unterbrochen hatte? Konnte er denn nicht verstehen, dass Mollys Brief sie völlig aus der Bahn geworfen hatte? Es ging ja nicht nur um den Verlust ihrer Firma. Ihre beste Freundin würde weggehen, und Natasha war allein, in einer Zeit, in der sie Hilfe und Unterstützung brauchte wie nie zuvor. Alex musste doch klar sein, dass ihre Firma für sie der einzige stabile Faktor in einer Welt war, die seinetwegen kopfstand.
    Nur schien er nicht gewillt, das zu sehen. Natasha schluckte. Ihr Körper war das Einzige, was ihn interessierte, ihre Gefühle kümmerten ihn nicht. Es war auch klar, dass er weder vergessen noch vergeben hatte, wie sie beim letzten Mal auseinandergegangen waren.
    Heute Nacht, wenn sie allein waren, würde sie zumindest das vielleicht richten können. Sie würde ihm die Bereitwilligkeit zeigen, die er von ihr verlangte, ohne Rückhalt, ohne Einschränkungen. Gleichzeitig musste sie darauf achten, dass er auf keinen Fall ihre wahren Gefühle erkannte.
    Das würde ihr wohl die größte Anstrengung abverlangen – zu lieben, zu geben … und zu schweigen.

8. KAPITEL
    Der Brief an Molly war keine einfache Aufgabe. Doch nach zahllosen Ansätzen – die alle zerknüllt im Papierkorb landeten – gelang Natasha schließlich eine Antwort, die in Hinsicht auf „The Home Service“ positiv klang und vor allem nicht durchblicken ließ, welche Angst sie vor der ungewissen Zukunft hatte.
    „Wir beide fangen also ein neues Leben an“, schrieb sie zum Schluss. „Mit meinem Anteil kann ich gehen, wohin ich will, und etwas ganz Neues auf die Beine stellen. Und bis zu deinem großen Tag werde ich auf jeden Fall zurück sein.“
    Irgendwann am Nachmittag hörte sie den Hubschrauber wegfliegen. Wurden nur die Gäste zurück ans Festland gebracht, oder reiste Alex mit ihnen? Nichts ist mehr sicher, dachte sie und legte die Finger an die Lippen. War dieser kurze, harte Kuss etwa als Abschiedskuss gedacht gewesen?
    Bei Sonnenuntergang klopfte Josefina an ihre Zimmertür, überschäumend vor Aufregung, dass Kyrios Alexandros wieder auf der Insel war. Sie wollte der Despinis helfen, sich für den Abend zurechtzumachen, um den Kyrios zu Hause zu begrüßen. Aha, Alex war also hier.
    Zu
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