Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Titel: Auf der Jacht des griechischen Millionaers
Autoren: Sara Craven
Vom Netzwerk:
Josefinas großer Enttäuschung schickte Natasha sie fort. Sie wollte sich allein für das Dinner zurechtmachen. Sich anziehen, um später ausgezogen zu werden, dachte sie, und ein Schauer rann ihr über den Rücken, eine Mischung aus Vorfreude und Angst.
    Ein Kleid hatte sie bereits ausgewählt – aus dunkelgrüner Seide, ärmellos, mit einem schwingenden Rock. Nach dem verunglückten Wiedersehen konnte sie jede Unterstützung gebrauchen. So duschte sie, cremte sich mit einer duftenden Körperlotion ein, trug dezentes Make-up auf und ließ ihr Haar offen, so, wie Alex es vorzog. Dann nahm sie den Brief, atmete noch einmal tief durch und machte sich auf den Weg, um Alex zu suchen.
    Sie fand ihn im saloni , zusammen mit Aris Stanopoulos. Als sie eintrat, wandte er den Kopf und musterte sie von Kopf bis Fuß. Seine funkelnden dunklen Augen ließen keinen Zweifel, woran er in diesem Moment dachte, und unwillkürlich richteten sich die Spitzen ihrer Brüste auf.
    Wären sie allein gewesen, wäre Natasha ihm wahrscheinlich in die Arme gesunken und hätte ihm bebend ihre Liebe gestanden. Es war also nur gut, dass der Anwalt anwesend war. Das bot ihr die Möglichkeit, leichthin zu sagen: „Sicher wird es dich freuen zu hören, dass die Vernunft gesiegt hat.“ Damit reichte sie ihm den unverschlossenen Umschlag.
    „Bist du sicher, dass ich das sehen soll?“, fragte Alex mit spöttisch hochgezogenen Brauen.
    Natasha zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe deinen Rat angenommen. Es ist kein Geheimnis.“
    Alex überflog den Brief, dann reichte er ihn an den Anwalt weiter. „Soll Aris die Transaktion für dich übernehmen?“
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Das wäre sicherlich das Beste, oder?“
    „Ich werde alles Nötige vorbereiten, Despinis Kirby.“ Mr Stanopoulos nickte ihr anerkennend zu. „Es kann keine leichte Entscheidung für Sie sein.“
    „Nein.“ Sie wurde rot, als sie an ihren Auftritt im Konferenzsaal dachte. „Aber erneut sah ich mich einem Angebot gegenüber, das ich nicht ablehnen konnte.“
    Spannung hing plötzlich in der Luft, und Natasha wünschte, sie hätte die Worte zurückgehalten. Doch Alex fragte nur höflich: „Möchtest du etwas trinken?“
    „Gern. Einen Orangensaft bitte.“ Mit dem Glas, das Alex ihr reichte, setzte sie sich auf das Sofa, nahm eine Zeitschrift und blätterte darin. Die beiden Männer unterhielten sich weiter.
    Während sie sich den Anschein gab, in der Zeitschrift zu lesen, galt ihre Aufmerksamkeit jedoch allein Alex. Unter gesenkten Lidern hervor betrachtete sie ihn, und ihr Mund wurde plötzlich trocken. Er lächelte jetzt über etwas, das Aris sagte, und sie erinnerte sich daran, wie seine Lippen sich auf ihrer Haut anfühlten. Und dann seine Hände …
    Vielleicht heute Nacht, dachte sie, und ihr Herz schlug schneller. Heute Nacht würde sie den Fantasien, die sie nächtelang wach gehalten hatten, freien Lauf lassen. Ich bin an der Reihe, es wiedergutzumachen, sagte sie sich. Wenn er es zulässt.
    Beim Dinner war sie so nervös, dass sie fast ihr Weinglas umgestoßen hätte. Sie war sich Alex’ Nähe viel zu bewusst, der Stärke seines schlanken, durchtrainierten Körpers, seiner tiefen, samtenen Stimme. Obwohl das Essen köstlich war, musste sie sich zu jedem Bissen zwingen. Beim Kaffee erkundigte Aris Stanopoulos sich freundlich, wie ihr die Insel gefiel.
    „Was ich bisher gesehen habe, ist wunderschön“, antwortete sie. „Allerdings habe ich die meiste Zeit am Strand verbracht.“
    „Das wird sich ab jetzt bestimmt ändern. Kyrios Mandrakis kennt jeden Quadratmeter der Insel, er hat seine Kindheit hier verbracht. Einen besseren Führer können Sie sich nicht wünschen. Das Landesinnere besitzt einen ganz eigenen rauen Charme.“ Er wandte sich lächelnd an Alex. „Sie müssen Despinis Kirby in die Berge mitnehmen, mein Freund.“
    Alex lächelte ebenfalls, doch sein Lächeln erreichte seine Augen nicht. „Natürlich. Ich bin allein aus diesem Grund zurückgekehrt.“
    Für einen Moment herrschte ein seltsam unbehagliches Schweigen, das Natasha brach, indem sie sich hastig an den Anwalt wandte: „Vielleicht wissen Sie ja, wo meine Pflegemutter Kyria Papadimos früher gelebt hat. Ich würde es mir gern einmal ansehen. Dann kann ich Thia Theodosia berichten, dass ich dort war.“
    Jähes Schweigen setzte ein, die beiden Männer tauschten einen Blick. Dann sagte Alex knapp: „Ich würde davon abraten. Es gibt sowieso nichts zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher