Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
Vom Netzwerk:
Erwägung ziehen. Oder gleich Ihre Kündigung einreichen.“
    „Ach, fick dich doch, du Arschgesicht“, knurrte Ty, ohne ihn anzuschauen.
    „Klappe halten, alle beide!“, blaffte Burns plötzlich. „Grady, Sie bleiben bei der Kriminalermittlung bis Sie sich umbringen lassen oder etwas so Illegales tun, dass noch nicht einmal ich Sie da rauspauken kann, verstanden? Garrett, Sie sehen zu, dass er nichts dergleichen anstellt. Ist das klar? Und Sie werden es beide gern tun.“
    Tys Augen weiteten sich, als er realisierte, dass ihm ein Buchhalter als Aufpasser zugeteilt worden war und er verflucht noch mal nichts dagegen tun konnte. Bei dem Gedanken drehte sich ihm der Magen um. Allerdings war es wohl immer noch besser, als gefeuert zu werden. Oder im Knast zu landen.
    Der Gedanke daran, an diesen Unruhestifter, diese tickende Zeitbombe gebunden zu sein, genügte beinahe, um Zane aus der Fassung zu bringen. Nach allem was er getan hatte, wofür er gearbeitet hatte, war das alles, was er dafür bekommen sollte? Für einen Moment drohte er zu verzweifeln, und er musste erst einmal tief durchatmen, um das zu verarbeiten. Er hätte am liebsten wütend protestiert, aber er war nicht in der Position, sich zu wehren. Er würde das Beste aus dieser totalen Scheiße machen und dann diesen Agenten hinter sich lassen, so wie er die Abteilung für Computerkriminalität hinter sich gelassen hatte. Entweder das, oder er würde mit wehenden Fahnen untergehen.
    „Ja, Sir“, stimmte er mit zusammengebissenen Zähnen zu.
    „Ich erwarte, dass Sie beide voneinander lernen“, wies Burns sie an. Er hatte ein wenig Mitleid mit Zane Garrett. Es war übel, ihm so etwas anzutun, ihn zu einem Mann wie Ty Grady zu stecken, nachdem er sich praktisch aus der Hölle zum besten Agenten der Abteilung für Computerkriminalität empor gekämpft hatte. Aber für diesen speziellen Fall waren beide Männer eben ungewöhnlich gut qualifiziert. „Und das FBI erwartet von Ihnen, dass Sie bei Ihrem bevorstehenden Einsatz effizient zusammenarbeiten“, fügte er hinzu und warf Ty dabei eine Akte hin.
    „Bei allem Respekt, Sir, ich verstehe ja, dass Sie jemanden brauchen, der diesen… Agenten im Zaum hält“, brachte Zane hervor. „Aber was soll ich von ihm lernen?“, fragte er mit einem ungläubigen Blick zu Grady.
    Burns schaute Ty zweifelnd an und hob dann zur Antwort auf Zanes Frage entschuldigend die Schultern. Er kannte Garretts Vergangenheit gut, aber der Mann war einfallsreich. Er hatte es sein müssen. Er würde einen Weg finden, um das hier zum Funktionieren zu bringen.
    „Du kannst lernen, mir den Hintern zu küssen“, erwiderte Ty, während er mit der Akte herumfummelte, die sein Chef ihm hingeschmissen hatte. „So wie du es bei allen anderen tust“, murmelte er.
    Bei Gradys lächerlicher Unterstellung verflüchtigte sich Zanes Ärger und wich einer nicht geringen Verbitterung. Er hätte die Augen verdreht, wäre ihm nicht bewusst gewesen, wie ihm das ausgelegt werden konnte. Dieser Mann bestand von vorne bis hinten komplett ausvorsätzlicher Aufsässigkeit. Anscheinend war sein neuer Partner ein echter Goldschatz, der sich offensichtlichtrotzdem irgendwie in das Wohlwollen des Assistant Director eingeschlichen hatte—so wie Zane selbst wohl offenbar auf Burns‘ Abschussliste stand. „Sir, wenn ich fragen darf, wer ist dieser reizende Mensch, den ich meinen Partner nennen werde?“, fragte er mit kaum verhohlenem Sarkasmus.
    „Special Agent B. Tyler Grady“, antwortete Burns. Ty hatte bereits die Akte aufgeschlagen und ignorierte sie beide, während er darin herumblätterte. „Allem Augenschein zum Trotz ist er leider sehr gut in seinem Job.“
    „Sie setzen uns auf den Dreistaaten-Fall an?“, fragte Ty plötzlich und schaute Burns völlig fassungslos an.
    Zane erstarrte und sog scharf die Luft ein. Er wusste alles über den Dreistaaten-Fall. Verflucht nochmal, das ganze FBI wusste über den Dreistaaten-Fall Bescheid, obwohl sie erst seit einigen Wochen daran arbeiteten. Ein äußerst übler, äußerst hinterhältiger, äußerst furchteinflößender Serienmörder tauchte seit fast zwei Monaten alle paar Wochen mal in oder um New York City herum auf und wieder unter. Zwei seiner Opfer waren direkt außerhalb der Staatsgrenze gefunden worden, ganz in der Nähe der Dreistaaten-Demarkationslinie. Alle an den Ermittlungen Beteiligten gingen davon aus, dass der Killer die Leichen absichtlich dort platziert hatte, um das FBI auf den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher