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Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter
Autoren: Autorenteam
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mit unseren vergleichen lassen. Wenn das der Fall ist, dann ist es wahrscheinlich, dass einige davon explodieren oder dass es zu anderen energetischen Wechselwirkungen kommt, und das wiederum hätte verheerende Folgen für die SOL. Die beiden Raumschiffe sind sich nämlich mittlerweile so nahe, dass ein explodierender Quader die SOL zerfetzen würde. War das klar und deutlich genug für einen weiblichen Magniden?«
    »Danke! Es reicht.« Lyta Kunduran wandte sich erbost ab. Sie ärgerte sich maßlos über die Antwort, die Gallatan Herts ihr gegeben hatte, zumal sie sich nun daran erinnerte, dass diese Frage schon einmal erörtert worden war.
    »Ich plädiere für eine Einsatzgruppe«, bemerkte Palo Bow, ein fettleibiger Afro-Solaner. Er war der einzige männliche Vertreter der Fortschrittlichen unter den Magniden und galt als ein Mann der Ruhe und des Ausgleichs. Allerdings war er oft schwer zugänglich und kaum ansprechbar. Man sagte ihm nach, dass er enge Beziehungen zu einer Solanerin unterhielt, aber Genaueres wusste niemand.
    »Das hört sich gut an«, erwiderte Chart Deccon. »Lass dich näher darüber aus.«
    Das Gesicht Palo Bows behielt seinen mürrischen Ausdruck. Wenn dieser 78 Jahre alte Magnide sich dadurch geschmeichelt fühlte, dass sein Vorschlag Anklang gefunden hatte, so ließ er es sich nicht anmerken.
    »Eine Gruppe von vielleicht zwanzig Solanern muss in den Quader eindringen. Sie wird kaum auf Schwierigkeiten stoßen, da die Besatzung das Schiff vermutlich längst verlassen hat. Das Kommando wird einen Brückenkopf errichten und von dort aus das Schiff erobern. Das geschieht natürlich am einfachsten dadurch, dass es die Zentrale aufsucht und die Schaltungen vornimmt, mit denen die Gravitationsfelder beseitigt werden, die uns an den Quader fesseln.«
    »Ausgezeichnet«, lobte Chart Deccon, der nicht zu erkennen schien, dass ein derartiges Unternehmen, wie Palo Bow es geschildert hatte, bei Weitem nicht so einfach durchzuführen war, wie es den Anschein hatte.
    »So ein Kommando muss natürlich von einem erfahrenen Mann geleitet werden«, fügte der Dunkelhäutige hinzu.
    Die Blicke der Magniden richteten sich auf Atlan, der schweigend an der Tür stehen geblieben war.
    »Ich wüsste jemanden«, erklärte Gallatan Herts. »Atlan. Niemand könnte einen solchen Auftrag besser ausführen als er. Wenn auch nur annähernd richtig ist, was die Legenden berichten, dann hat er so etwas schon oft gemacht. Er kennt sich mit Raumschiffen besser aus als jeder von uns.«
    Chart Deccon lehnte sich in seinem Sessel zurück. Sein aufgequollenes Gesicht spannte sich, und seine Augen schienen völlig in den Höhlen zu verschwinden.
    Der High Sideryt trug eine Art blau schimmernde Rüstung, die aus Metallschuppen zusammengesetzt war. An einer goldenen Kette, die ihm um den Hals lag, hing ein kleines Kästchen, das er offenbar nie ablegte. Atlan hatte bereits einige Magniden danach gefragt, doch niemand schien zu wissen, was es damit auf sich hatte.
    »Gut«, sagte Chart Deccon. »Atlan soll mit dem Kommando zum Quader gehen. Er kann sich aussuchen, wie viele Ferraten und Buhrlos er neben Bjo Breiskoll, Joscan Hellmut und Gavro Yaal mitnehmen will.«
    »Die Frage ist, ob er mit einem Beiboot fliegt«, meldete sich Ursula Grown zu Wort, die ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit bisher geschwiegen hatte. Sie pflegte sich fast immer in ausschweifenden Ausführungen zu ergehen und hatte zu jedem Thema etwas zu sagen. Ihre äußere Erscheinung wirkte künstlich. Sie trug stets eine blau gefärbte Perücke, und es war kein Geheimnis, dass sie ihrer Schönheit mit synthetischem Hautgewebe nachgeholfen hatte.
    »Was hast du dazu zu sagen, Atlan?«, fragte der High Sideryt. »Ich gehe davon aus, dass du den Auftrag übernimmst.«
    »Mir bleibt wohl nichts anderes übrig«, erwiderte der Arkonide gelassen. »Ich verzichte jedoch auf ein Beiboot. Wir werden Raumanzüge benutzen. Sollte drüben noch jemand sein, der uns mit Abwehrfeuer empfängt, dann hat er es mit vierzig oder fünfzig Einzelzielen schwerer als mit einem einzigen.«

2.
    Die drei Schläfer hatten keinerlei Einwände gegen den Plan, zum Quader überzuwechseln. Sie schienen längst von sich aus zu der Erkenntnis gekommen zu sein, dass die SOL ohne einen derartigen Einsatz verloren war. Die beiden Schiffe näherten sich einander immer mehr. Ein Zusammenprall drohte, und er konnte das Ende für den Hantelraumer bedeuten.
    Bjo Breiskoll, Joscan Hellmut und Gavro Yaal
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