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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain
Autoren: Achim Mehnert
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Endlich begriff sie, wer der unsichtbare Verfolger war. Es war der von den Sternengöttern verdammte Arkonide. Er hatte sie bezwungen, ohne ihr gegenüber getreten zu sein.
    Greta ließ die Waffe fallen. Sie senkte den Blick. Allmählich begann sie sich zu beruhigen. Sie sah ihre Zukunft klar vor sich, nämlich die Zukunft, die ihr just gestohlen wurde. Keine Flucht, keine Anhänger. Niemand, über den sie herrschen konnte. Kein eigenes Reich, wie sie es sich erträumte. Sie verließ die Zentrale und flüchtete in ihr Quartier.
    Zum letzten Mal, Gasuijamuo , dachte sie. Lass es unvergesslich werden.
     
     
    Gale antwortete nicht mehr. Was versprach sie sich von den Schutzschirmen? Sie war klug genug, um zu wissen, dass ein paar USO-Kreuzer ihn schnell zum Zusammenbruch brächten. Ich fragte mich, was sie in der ESHNAPUR trieb. Suchte sie mit Hilfe des Illochim nach einem Ausweg? Aus der Lage, in die sie sich manövriert hatte, gab es keinen. Sicher würde ihr das Gasuijamuo vermitteln, wenn sie seinen Rat suchte.
    Nach zwei Stunden wurden die Schirme abgeschaltet. Die untere Polschleuse öffnete sich. Ich sah der Person entgegen, die das Schiff über eine Antigravrampe verließ. Es war nicht Greta Gale, sondern ein Mann. Nach den mir vorliegenden Informationen konnte es sich nur um Jorim Kilshasin handeln. Er hatte eine Platzwunde am Kopf. Ich trat ihm entgegen, um ihn mittels meines Willens aus Gales Hörigkeit zu befreien. »Wo ist sie?«, fragte ich.
    »In ihrem Quartier. Sie hat mir eins übergezogen. Als ich wieder wach wurde, erkannte ich, dass sie mich nicht mehr beeinflusst. Sie liegt in diesem Ding .«
    Dass Kilshasin geistig frei war, konnte nur eins bedeuten. Greta war tot. Ich begab mich ins Schiff und suchte in ihrem Quartier nach ihr. Sie lag immer noch in dem Sarkophag, die Augen geschlossen, das Gesicht grotesk verzerrt.
    Sie hat sich eine Überdosis gegeben , konstatierte der Extrasinn.
    Sehe ich auch so. Ihr Tod ging mir nicht nahe. Was mich erstaunte, war die Konsequenz, die sie vollzogen hatte, nachdem ihr Traum geplatzt war.
    Somit sind alle tot, die die Gatusain benutzt haben. Alle außer dir.
    Ich nahm Verbindung zu Cyriane Drays auf. »Ich bin in der ESHNAPUR«, sagte ich. »Alles in Ordnung.«
    »Greta?«
    »Sie hat in dem Sarkophag Selbstmord begangen. Ich möchte, dass Sie eine Autopsie vornehmen, um die letzten Zweifel auszuschließen, Doktor. Die ESHNAPUR verfügt über die nötige Ausstattung. Schicken Sie die Kanacht in ihr Dorf zurück. Es besteht keine Gefahr mehr für sie. Die Besatzungsmitglieder der ESHNAPUR können an Bord zurückkehren. Shoutain kann das Kommando über sein Schiff übernehmen.«
    »Ich veranlasse alles.«
    »Noch etwas.« Mir kam eine plötzliche Eingebung. »Bringen Sie die Muschel hierher. Ich bin neugierig, was geschieht, wenn wir die beiden Gatusain miteinander konfrontieren.« Ich unterbrach die Verbindung.
    Gasuijamuo , waberte ein Gedanke durch meinen Kopf. Es war keine an mich gerichtete Botschaft. Ich empfing einen Teil der Aura des Sarkophags, vor dem ich stand. Ich hob die tote Gale heraus und legte sie aufs Bett.
    Komm nicht auf dumme Gedanken , warnte mich der Extrasinn. Deine Abhängigkeit von einem der beiden Artefakte reicht völlig.
    Ich habe nicht vor, dieses hier zu benutzen. Obwohl meine Sucht dadurch sicher nicht größer geworden wäre. Ich halte es für erforderlich, das Verhältnis der beiden Gatusain zueinander zu erhellen.
    Sie sind sich spinnefeind, soviel wissen wir.
    Das war mir zu wenig. Wir wussten nichts über die Hintergründe, nichts über den Kampf der Illochim und der Navigatoren gegeneinander, der auf bizarre Weise durch die Rudimentärbewusstseine über Jahrtausende konserviert worden war. Ich erkannte eine ganz neue Art des Stellvertreterkrieges.
    Gasuijamuo? Ich konzentrierte mich auf den Illochim. Entweder empfing er mich nicht, oder er wollte mir nicht antworten. Etwas spürte ich in seiner Nähe. Die Kraft, die ihm innewohnte, unterschied sich auf eine unbestimmbare Art von der Waheijathius, und sie war etwas schwächer. Vielleicht belastete sie den menschlichen Geist weniger, und Gale hatte deshalb so lange durchgehalten.
    Ich wartete, bis der Kommandant der ESHNAPUR und seine Besatzung an Bord kamen.
    Karim Shoutain betrachtete die Tote. »Sie hat uns ganz schön zugesetzt. Es tut mir leid, dass es mein Schiff war, das die AVIGNON abgeschossen hat, Lordadmiral.«
    »Entschuldigungen sind fehl am Platz.« Ich reichte
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