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Atlan 015 - Die Transmitter-Falle

Titel: Atlan 015 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Perry Rhodan
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Ertruser wunderte sich, daß dieser Befehl erst jetzt kam. Die Antis hinter ihm drängten sich zwischen die Robots und ihn, durchsuchten zuerst sämtliche Taschen des Kampfanzuges und zogen ihm dann den Kampfanzug aus. Schließlich durchsuchten sie noch seinen dünnen Bordanzug. In der Brusttasche fanden sie schließlich den USOAusweis.
“USO!” Der Alte sprach das Wort aus, als sei es ein Fluch oder eine Formel, die jemanden vernichten sollte.
“Soll ich es etwa abstreiten?” erkundigte sich Monty spöttisch.
“Das würde Ihnen nichts mehr nützen”, warf der Jüngere ein. “Sie hätten es unter dem Neurodestrator, spätestens aber unter der Emotiosonde ohnehin sehr bereitwillig erzählt.”
“Ja”, sagte Monty und gab seinem Gesicht einen halbwegs bekümmerten Ausdruck. “Mir wäre vermutlich nichts anderes übriggeblieben.”
Tatsächlich beschlich ihn eine gewisse Furcht, denn beide Männer wirkten auf ihn, als hätten sie nicht die geringsten Skrupel, noch weitaus stärkere Drohungen in die Tat umzusetzen.
“Aber”, sagte er leise, “was hätten wir drei davon, wenn ich unter der Sonde zurn Wahnsinnigen werden würde?”
“Wir hätten nichts davon”, sagte der Alte. “Aber die USO hätte einen Mann weniger.”
Montys Gesichtsausdruck war diesmal nicht gespielt. Er begann dröhnend zu lachen. Die Vorstellung, daß die Condos Vasac den Verlust eines einzigen Mannes als Erfolg verbuchte, war grotesk.
“Hören Sie mit diesem dummen Gelächter auf!” überschrie der Alte Montys lautes Gelächter. Der Ertruser schüttelte sich, schlug sich auf die Schenkel und hielt schließlich erschöpft inne.
Das ist tatsächlich einer der besten Scherze, die ich seit Jahren gehört habe”, sagte Monty atemlos. “Die USO hat einen Mann weniger ... das muß man sich einmal in Farben ausmalen und vorstellen können!”
Wieder begann er zu lachen.
Das Psychospiel, das Monty von Ronald Tekener gelernt hatte, begann zu wirken. Monty setzte es eiskalt fort und wußte, daß es ihm nur Vorteile bringen konnte. Natürlich war er damit gegen rohe Gewalt machtlos; er mußte diesen Männern beibringen, daß das, was er zu verkaufen hatte, wichtiger war als ihre Rachegelüste.
“Unter der Sonde werden Sie nicht mehr so idiotisch lachen”, sagte der alte Mann giftig. “Dafür sorgen wir schon.”
“Und das Gelächter Ihres Chefs wird erst gewaltig werden”, meinte Monty ungerührt, “wenn er Ihre Dummheit praktisch vor Augen hat.”
“Ich bin der Chef!” schnarrte der Alte.
In aller Gemütsruhe versicherte Stuep:
“Es gibt immer jemanden, der über einem steht, Huinez. Außerdem scheinen Sie für diesen Job nicht der richtige Mann zu sein. Ich kann mir denken, daß man für diese Station einen Könner braucht. Was zahlt Ihre Firma?”
Plötzlich wurde es auffallend still und ruhig in diesem Raum. Alle Augenpaare richteten sich auf den Ertruser, der es gewagt hatte, den Chef des Geheimdienstes auf diesem Planeten zu beleidigen. Klart Huinez gelang es zwar, seine unmittelbare Reaktion zu verbergen, aber als er weitersprach, klang seine Stimme verändert.
“Wollen Sie mir erzählen, die USOAusweise wären Fälschungen?”
Monty Stuep grinste breit. Der Haken hatte gesessen.
“Mein Lieber”, sagte er leise. “USOAusweise lassen-sich nicht fälschen.”
Sie wechselten einen langen, schweigenden Blick, dann fuhr der jüngere Mann fort:
“Sie scheinen Ihre Lage wirklich zu unterschätzen, Stuep!”
“Möglich. Aber Sie haben keine Ahnung, wer ich bin. Laut meinen Ausweisen bin ich in der USO. Das ist richtig.”
“Aber ...?”
Alle Versammelten wurden von Stueps Selbstsicherheit fasziniert, nur der alte Anti nicht.
“Nichts aber. Ich erzähle schließlich nicht jedem, den ich zufällig treffe, meine ganze Lebensgeschichte.”
Klart Huinez stand auf und sagte kalt:
“Ich breche das Verhör ab. Ich gebe Ihnen genau vier Stunden Zeit, Ihre Situation zu durchdenken und uns dann zu berichten, was Sie wissen. Wir wollen hier kein geistreiches Scheingefecht, sondern Ihre Aussage.”
Monty nickte.
“Einverstanden”, sagte er und schlug sich leicht auf den Magen. “Aber dank meiner körperlichen Konstitution muß ich Sie darauf hinweisen, daß ich mit genügend Essen, mit gutem Essen, versteht sich, in genügender Menge versorgt werden muß. Hunger ist das schlechteste Mittel, einen Ertruser zur Aussage zu bringen.”
Huinez nickte leicht, aber Stuep setzte hinzu:
“Und vergessen Sie bitte die entsprechenden Getränke
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