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Atemlose Begierde

Atemlose Begierde

Titel: Atemlose Begierde
Autoren: Isabelle Sander
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die Kuppe meiner linken
Brust und sagte: »Verrätst du mir, was du unter diesem verführerischen Kleid
trägst?«
    Er stand nun eng bei mir. Ich sah sein Gesicht ganz nah: seine hohen
Wangenknochen, die feinen hellblonden Härchen darauf, seine elegante Nase, die
sich an ihrer Wurzel durch dichte dunkelbraune, miteinander verwachsene
Augenbrauen schob. Die kleine, fast unmerkliche Narbe an ihrer Bruchstelle, die
leicht geblähten Nasenflügel, die von zu viel Salzwasser geblichenen Spitzen
seiner Wimpern.
    »Du trägst hautfarbene Unterwäsche, die sogar ein bisschen heller ist
als deine Haut, aber dunkler als deine Haut an manchen Stellen, stimmt das?«
    Er öffnete den obersten Knopf meines Kleides.
    »Ich kann mir nicht erklären, welche Art von Wäsche du trägst. Ich
sehe deine Brüste hoch oben, deine Nippel werden mal hart, mal wieder
weich – komm, zeig mir, was du drunter hast.«
    Ich konnte nichts sagen, stand da, staunte über seine Unverfrorenheit
und fühlte die Spannung. Er öffnete die restlichen Knöpfe hinunter bis zum
Gürtel, dann streifte er mit beiden Händen mein Kleid wie einen Vorhang beiseite
und legte meine ungebräunten Brüste frei. Sie ruhten in einem Bustier, das ihnen
nur von unter her Halt gab, sie aber nicht zur Gänze mit Stoff bedeckte. Meine
Brustwarzen ragten ihm spitz entgegen.
    »Lass mich dich ganz sehen.«
    Er ließ meinen Gürtel in der Taille geschlossen, öffnete aber die
Knöpfe weiter nach unten hin und schob das Kleid zur Seite. Ich trug hautfarbene
Strümpfe, Strumpfbandhalter und einen leichten Slip, der zart über meine Haut
flatterte. Ich hielt mich am Geländer seiner Dachterrasse fest und streifte mir
die wehenden Ponyfransen aus dem Gesicht. Er wich ein paar Schritte zurück und
sah mich an.
    »Öffne deine Beine.«
    Er setzte sich in einen Sonnenstuhl hinter ihm und sah mir zu, wie
ich mich bewegte. »Komm näher!«
    Ich ging auf ihn zu, stieg über ihn und stellte mich breitbeinig über
seinen Schoß. Er strich mit seinem Mittelfinger an der Unterkante meines Slips
entlang und schob ihn zart zur Seite. Er sah zu mir nach oben und fragte: »Darf
ich dich küssen?« Ich schluckte und nickte. Mit zwei Fingern spreizte er die
äußeren Schamlippen und sah mich an. Genau dort spürte ich seinen Blick. Mit
seiner rauen Zunge fuhr er außen an der feinen Haut neben meinem Kitzler
entlang. Er spreizte mich noch stärker und kostete meinen Saft.
    »Du schmeckst so verdammt gut, Jo. Komm mit.«
    Über die Terrasse betraten wir nun ein Zimmer, das im völligen
Kontrast zum Draußen stand. Eine gänzlich mit tiefblauem Waschleder
ausgekleidete, schwarz lackierte Suite, Spiegel an der Decke, mit nachtblauem
Satin überzogene Kissen in allen Ecken und Enden des Raumes verteilt,
flauschiger weißer Teppich am Boden. Alles neu, alles sehr schick und bestimmt
teuer. Ich wusste, dass Rick die Theatralik liebte, aber für einen kurzen Moment
musste ich trotz des Knisterns zwischen uns an seinem Geschmack zweifeln. Ich
fühlte mich wie in die neue Ausgabe des Wallpaper-Magazins gerutscht. Mein
Gesichtsausdruck muss Bände gesprochen haben.
    Er lächelte mich an: »Sei nicht so skeptisch, komm zu mir.«
    Dabei sah ich mich in der reflektierenden Wand, halb entblößt, in
hautfarbener Unterwäsche gemeinsam mit einem Mann, den ich in dieser Form noch
nie zuvor und vor allem nicht an diesem Ort gesehen hatte. Ich fand diesen Raum
hinter den dunkel getönten Scheiben unglaublich befremdlich. Nicht erotisch,
sondern dreist und billig. Ich fühlte mich wie in eine schlechte Kulisse
geraten, zog mein Kleid zurecht, verschloss die Knöpfe und ging ins Freie. Ein
Windstoß blies mir ins Gesicht, so stark, dass es mir dabei den Atem verschlug.
Ich sah förmlich die Parade von Frauen, die hier wohl schon vor mir angetanzt
waren, vor meinem geistigen Auge auf und ab spazieren. Ich konnte nicht fassen,
dass Rick sich nun in dieser Umgebung herumtrieb. Dieser krasse Wechsel des
Bühnenbildes und die neue Verkleidung des Hauptdarstellers setzten mir zu. Ich
wollte Rick sehr, auch den Rick ohne Bart, aber nicht hier im schwarzen
Flaggschiff der geschmacklichen Entgleisung.
    Ich ging die Treppen hinunter, nahm meine Handtasche und
lief Richtung Tür. Ich wollte diese Hallen einfach nur verlassen. Das stellte
sich aber als nicht ganz einfach heraus. Die Milchglastür stand zwar offen,
allerdings fand ich im Vorraum vor der Lifttür keinen für mich ersichtlichen
Druckknopf für den Lift. Da stand
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