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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe
Autoren: Cherry Adair
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behagte ihm offenbar ebenso wenig wie Schauspieler, die seine Anweisungen am Set anzweifelten.
    »Wenn es gar nicht deine Absicht war, dass Dakota für den Diebstahl der Rezeptur verhaftet wurde, was hatte es dann für einen Sinn, sich all die Mühe zu machen, um eben diesen Eindruck zu erwecken?«, fragte Rand, als der Wagen vor einer scharfen Biegung abbremste. Waren sie etwa schon fast am Ziel?
    »Reine Vorsichtsmaßnahme. Ich wollte alle Brücken hinter ihr einreißen. Mal ehrlich, wer würde schon eine Chemikerin einstellen, die Firmengeheimnisse entwendet hat? Niemand.«
    »Weshalb du dafür gesorgt hast, dass sie arbeitslos wurde – nachdem du sie schon ins Krankenhaus gebracht hattest.«
    »Und obdachlos«, fügte Creed mit einem selbstzufriedenen Feixen in der Stimme hinzu.
    »Ein wahrhaft großmütiger Zeitgenosse«, bemerkte Dakota entschieden.
    »Anschließend ging es darum, sie dazu zu bringen, zu uns zu kommen.«
    »Eine Entführung wäre vorteilhafter gewesen«, stellte sie grimmig fest.
    »Sie sind viel zu verbohrt, um sich noch kooperativ zu zeigen, wenn wir versucht hätten, Sie zu entführen und zu etwas zu zwingen. Wir wollten, dass Sie nirgendwo mehr hinkonnten, keine Alternativen mehr hatten.«
    Rand wurde allmählich nervös. Er wünschte, er hätte Seths Gesicht in der Dunkelheit sehen können. Dakotas .38er drückte sich hart und beruhigend in sein Kreuz. Bloß kam er nicht ohne Weiteres dran, zumal sie in der Enge des Wagens wahrscheinlich mehr Schaden anrichten als nützen würde. Als Regisseur war Creed schon immer bestens vorbereitet gewesen und hatte alles penibel organisiert. Rand wusste bereits, dass die Männer, die mit ihnen im Wagen saßen, bis an die Zähne bewaffnet waren. Und diese Waffen zielten ausnahmslos direkt auf ihn.
    »Wer ist ›wir‹?«, fragte er.
    »Du, mein Freund, warst leider entbehrlich – und bist es noch. Lediglich ein Mittel zum Zweck. Die Hochzeit von Amanda und Jason hat mich eine Stange Geld gekostet. Das betrachte ich aber als eine lukrative Investition. Zwei für den Preis von einem, sozusagen. Nicht nur habe ich dadurch unserem Käufer den Zauber von
Rapture
vor Augen geführt, ich habe auch Dr. North nach Europa gelockt. Und das, obwohl es bedeutete, dass sie sich mit dem Mann zusammentun musste, der ihr das Herz gebrochen hatte. Der naheliegende Einsatz von
Rapture
stellte sicher, dass sie sofort an deine Seite geeilt kam, um dir zu helfen.«
    »Du warst es, der die Hochzeitsgäste vergiftet hat«, bemerkte Rand verbittert. »Das waren wirklich machiavellistische und vertrackte Machenschaften. Das alles war bloß ein Trick, um Dakota hierherzulocken? Herrgott noch mal, du bist wirklich völlig krank im Kopf, ist dir das eigentlich klar? Dieses Dreckszeug ist das reinste Gift.«
    »Oh, das ist mir bekannt«, erwiderte Creed beinahe stolz. »Als wir es unseren Käufern in Spanien gezeigt haben, wollten sie sehen, wie sich
Rapture
auswirkt, wenn es durch die Luft übertragen wird. Also haben wir es durch die Klimaanlage eingespeist. Mit überaus zufriedenstellendem Erfolg. Der Einkäufer durfte behalten, was er aus dem Safe entnommen hatte. Als Leistungsanreiz für die Mitarbeiter«, fügte er mit einem amüsierten Lachen hinzu.
    »Du hattest recht«, sagte Rand zu Dakota, ehe er sich wieder an Creed wandte. »Für wen war diese Demonstration gedacht?«
    »Die Ostblockmafia. Diese armseligen Gangster haben Geld, und zwar in rauen Mengen. Ein überaus lukratives Geschäft. Gestern haben sie die erste Bestellung aufgegeben.«
    »Und in Paris?«
    »Ein weiterer Händler. Einer unserer besten Leute für den Straßenverkauf. Hat bei dem Käufer einen Riesenerfolg eingefahren – einem Dealer, der das Monopol für fast halb Europa hat. Wir haben ihm Frankreich überlassen. Zu gierig zu sein, macht keinen Sinn. Wir alle werden mit diesem Projekt einen gewaltigen Reibach machen. Nur musste dieser Idiot von Einkäufer hinterher noch unbedingt ausgiebig feiern – wobei er fröhlich Dinge ausgeplaudert hat, die er besser für sich behalten hätte. Eigengebrauch ist strengstens untersagt. Sein Tod in dieser so kritischen Phase der Operation kam äußerst ungelegen.«
    »Tragisch«, murmelte Rand.
    »Wir haben versucht, Dr. North in dem Pariser Hotel abzufangen«, erklärte Creed im Plauderton. »Aber als unsere Leute dort ankamen, war sie bereits in die Katakomben hinabgestiegen – um
dich
zu suchen, mein Freund. Das muss wahre Liebe sein. Entgegen unseren
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