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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe
Autoren: Cherry Adair
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Hoffnungen konnte nicht mal ihre schwere Klaustrophobie sie davon abhalten.«
    Na, Gott sei Dank. Auch wenn Rand wusste, dass er ganz Europa auf den Kopf gestellt hätte, um sie zu finden. Doch ohne einen beschissenen Hinweis hätten womöglich zwei Lebzeiten nicht ausgereicht, um sie hier draußen mitten im Ägäischen Meer aufzustöbern. »War es unbedingt nötig, Mark Stratham umzubringen?«
    »Ah ja, Ham. Leider war es bereits zu spät, als mein Mann erkannte, dass ihr die Position getauscht und du die Führung im Gang übernommen hattest. Ham war einer von uns – ein weiterer unglücklicher Todesfall, den ich eindeutig dir anlaste, Rand. Er hat uns geholfen, dir auf den Fersen zu bleiben. Ein überaus nützlicher Mann.«
    Scheiße. »Wie viele meiner Männer arbeiten noch für dich?«
    »Von allen, die für dein Büro an der Westküste arbeiten? Etwa zwanzig bis dreißig Prozent. Von denen, die du zur Hochzeit mitgebracht hast? Fünf.«
    »Cole Phelps?«
    Creed winkte ab. »Dein Assistent hat sich als viel zu gewissenhaft und neugierig entpuppt.«
    »Du hast ihn umgebracht.« Rand konnte seinen Zorn kaum noch bändigen, aber wenn er und Dakota auch nur den Hauch einer Chance haben wollten, lebend aus diesem Riesenschlamassel herauskommen, blieb ihm gar nichts anderes übrig. Er erkannte seine Stimme kaum wieder, als er fragte: »Wie viele noch?«
    »Sie waren entweder für mich – oder gegen mich. Wer sich am besten anpasst, überlebt. Es erfüllt mich mit Stolz, wie du Maguire Security zur besten Firma in der Branche gemacht hast, Rand. Ganz ehrlich. Ich habe dich immer gemocht. Alle waren absolut begeistert von deiner Arbeit. Tut mir wirklich leid, dass du nicht mehr da sein wirst, um all die Lobpreisungen bei deiner Beerdigung zu hören. Ich bin sicher, die warmherzigen und schmeichelhaften Reden werden alle zu Tränen rühren. Aber der Zweck heiligt die Mittel. Um an Dr. North heranzukommen, musstest du vor Ort sein. Schwarzer Springer bedroht weiße Königin. Der ewige Kreis.«
    »Vorher bringe ich ihn um.« Dakota warf sich Fäuste schwingend über Rands Schoß, um an Creed heranzukommen. Rand drängte sie mit der Schulter zurück, und sie beruhigte sich wieder, auch wenn sie vor Wut zitterte.
    »Was sollen die blumigen Metaphern, Creed?« Seit einigen Minuten schon hatte sich das Reifengeräusch verändert. Der Untergrund war gleichmäßig uneben – Straßenpflaster? Behauene Steine? Und noch immer kein Lichtschimmer. »Vielleicht hättest du einfach zu deinem gottverdammten Telefon greifen und mich in deine Pläne einweihen sollen? Vielleicht wäre ich dann ja kooperativer gewesen.«
    »Du hattest uns schließlich hinterga… – wir sind am Ziel«, schloss er unvermittelt.
    Das Ziel, erkannte Dakota, als sie und Rand in ein uraltes Steingemäuer gestoßen wurden, sah aus wie eine orthodoxe Kirche: bunte Glasfenster in gedeckten Farben und ein grober Steinfußboden, dazu einige atemberaubende Gemälde und Mosaike, nachlässig an die rauen Wände gelehnt.
    Obschon vom spärlichen Licht der hohen weißen Wachskerzen kaum beleuchtet, sahen die Gemälde aus, als wären sie erst tags zuvor fertig geworden. Der Raum maß etwa zehn mal fünf Meter. Mobiliar gab es keines, nur besagte Doppelreihe aus flackernden Kerzen, die geradewegs zu einer Tür hinführten, die sie im hinteren Teil sehen konnte.
    Seth Creed ging links neben ihr; seine eleganten Lederschuhe klackten auf dem harten, grobkörnigen Boden. Ein schwacher Geruch umgab ihn, den sie schon im Auto zuzuordnen versucht hatte. Beinahe so, wie es roch, wenn sich ihr Haar im Fön verhedderte … Zwei weitere Kerle gingen hinter ihnen, die übrigen rechts und links. Noch mehr schwer bewaffnete Männer warteten draußen vor der Tür. Na großartig. Die Sache wurde immer besser. Nicht nur, dass sie zahlenmäßig unterlegen waren, die anderen waren auch noch besser bewaffnet. Alles in allem, schoss es Dakota durch den Kopf, während sie eine Hysterieattacke zu unterdrücken versuchte, waren sie geliefert.
    Ihre Kidnapper waren ausnahmslos in Schwarz gekleidet: schwarze Hosen, schwarze Militärstiefel und langärmelige schwarze T-Shirts. Sie waren mit Waffen behängt wie Weihnachtsbäume – über die Schultern geschlungene Gewehre, in Stiefeln steckende Messer, gehalfterte Handfeuerwaffen und Brillen, vermutlich Nachtsichtgeräte, um den Hals. Angesichts dieser beeindruckenden Feuerkraft vermochte ihr Rand mit ihrer winzigen, kleinmädchenhaften .38er
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