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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)
Autoren: Oliver Bowden
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gekauft hast, was sie gekauft hat – ist doch ganz egal. Weißt du, kleiner Bruder, es ist so … die meisten Männer fürchten sich so sehr vor schönen Mädchen, dass jeder, der den Mut aufbringt, sie anzusprechen, automatisch im Vorteil ist. Glaubst du etwa, dass sie nicht bemerkt werden, dass sie nicht mit einem Mann plaudern wollen ? Natürlich wollen sie das! Wie auch immer, du siehst nicht übel aus, und du bist ein Auditore. Los, mach schon. Ich lenke inzwischen die Anstandsdame ab. Auf den zweiten Blick sieht die auch gar nicht hässlich aus.“
    Ezio erinnerte sich, wie er mit Cristina allein gewesen war, wie er sich am Fleck festgewurzelt geglaubt hatte, wie ihm die Worte gefehlt hatten, wie er die Schönheit ihrer dunklen Augen, ihres langen, weichen kastanienbraunen Haars, ihrer Stupsnase in sich aufgesogen hatte …
    Sie blickte ihn an. „Was ist?“, fragte sie.
    „W…was meint Ihr?“, stammelte er.
    „Warum steht Ihr da so herum?“
    „Oh … ähm … weil ich Euch etwas fragen wollte.“
    „Und das wäre?“
    „Wie ist Euer Name?“
    Sie verdrehte die Augen. Verdammt, dachte er, den Spruch hat sie schon oft gehört. „Meinen Namen werdet Ihr Euch nicht merken müssen“, antwortete sie. Und dann ging sie davon. Ezio starrte ihr einen Moment lang hinterher, dann ging er ihr nach.
    „Wartet!“, rief er, holte sie ein, so außer Atem, als sei er eine Meile gerannt. „Ich war noch nicht soweit. Ich wollte doch wirklich charmant sein. Und zuvorkommend! Und geistreich! Gebt Ihr mir eine zweite Chance?“
    Sie erwiderte seinen Blick, ohne langsamer zu werden, aber sie schenkte ihm auch die winzige Andeutung eines Lächelns. Ezio war der Verzweiflung nah gewesen, doch Federico hatte alles beobachtet und rief ihm leise zu: „Gib jetzt nur nicht auf! Ich hab gesehen, wie sie dich angelächelt hat! Sie wird dich nicht vergessen.“
    Ezio hatte sich ein Herz gefasst und war ihr gefolgt – unauffällig, damit sie ihn nicht bemerkte. Drei- oder viermal hatte er sich rasch hinter einer Marktbude oder – nachdem sie den Markt verlassen hatte – in einem Hauseingang verstecken müssen, aber es war ihm gelungen, ihr bis zur Tür der Villa ihrer Familie auf den Fersen zu bleiben. Dort verstellte ihr ein Mann, der Ezio bekannt vorkam, den Weg, und er hielt sich vorerst lieber zurück.
    Cristina funkelte den Mann wütend an. „Ich habe es Euch schon einmal gesagt, Vieri, Ihr interessiert mich nicht. Und nun lasst mich vorbei.“
    In seinem Versteck sog Ezio scharf die Luft ein. Vieri de’ Pazzi! Natürlich!
    „Aber ich bin interessiert, signorina . Sehr interessiert sogar“, entgegnete Vieri.
    „Dann stellt Euch hinten an.“
    Sie versuchte, an ihm vorbeizukommen, aber er trat vor sie hin. „Das habe ich eigentlich nicht vor, amore mio . Ich habe vielmehr entschieden, dass ich es satt habe zu warten, bis Ihr die Beine freiwillig breit macht.“ Und dann packte er sie grob am Arm, zog sie an sich und legte den anderen Arm um sie, als sie sich aus seinem Griff zu befreien versuchte.
    „Mir scheint, du hast nicht recht verstanden“, sagte Ezio auf einmal, trat vor und blickte Vieri gerade in die Augen.
    „Ach, der kleine Auditore, dieser Balg. Cane rognose! Was zum Teufel geht dich das an? Zur Hölle mit dir!“
    „ Buon’ giorno , Vieri, ganz meinerseits. Es tut mir leid, dass ich mich so einmischen muss, aber ich habe den Eindruck, du verdirbst dieser jungen Dame den Tag.“
    „Ach, hast du, ja? Entschuldigt mich, meine Liebe, ich muss diesem Parvenü nur kurz Manieren beibringen.“ Damit hatte Vieri das Mädchen beiseite gestoßen und mit der rechten Faust nach Ezio geschlagen. Ezio entging dem Hieb mühelos, trat zur Seite und ließ Vieri stolpern, als dessen eigener Schwung ihn nach vorn warf. Bäuchlings landete er im Staub.
    „Hast du genug, mein Freund?“, höhnte Ezio. Aber Vieri war sogleich wieder auf den Beinen und kam wütend und mit wirbelnden Fäusten auf ihn zu. Er traf Ezio einmal hart seitlich ins Gesicht, doch dann wehrte dieser einen linken Haken ab und landete selbst zwei Treffer, einen in den Bauch und den anderen, als Vieri zusammenklappte, gegen dessen Kinn. Dann wandte er sich Cristina zu, um sich zu vergewissern, dass sie in Ordnung war. Außer Atem wich Vieri zurück, doch griff er mit der Hand nach seinem Dolch. Cristina sah die Bewegung und stieß einen spitzen Warnruf aus, als Vieri den Dolch auf Ezios Rücken herabsausen ließ; doch der Schrei warnte Ezio, und
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