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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition)
Autoren: Valentine Morgen
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Gelächter folgte seiner Aufforderung und
als eine der königlichen Mägde zu ihnen trat, mit einem großen Krug voll dunklem
Bier auf den Armen, pfiff die fröhliche Runde durch gespitzte Lippen und die
Männer warfen sich verschmitzt wissende Blicke zu.
    „Randvoll, Fräulein!“, beschwerte sich
Friedrich, als die Magd bereits wieder absetzte, nachdem sie seinen Becher nur
halb gefüllt hatte.
    „Ich bin sehr durstig, müsst Ihr wissen!“ Er
zwinkerte ihr zu, freute sich über die leichte Röte, die ihr in die Wangen
stieg, dann prostete er einem seiner Freunde zu, so wie er es bereits viele Male
an diesem Abend zuvor getan hatte.
    „Auf drei! Wer absetzt muss heute und die darauf
folgenden zwei Nächte hier draußen schlafen!“
    Die anderen Anwesenden des kleinen Kreises
begannen zu zählen, ergötzten sich an der Leidenschaft, die sich in den
Gesichtern der beiden Kontrahenten widerspiegelte.
     
    Duncan beobachtete still, grinste über beide
Ohren, als ihn Friedrichs Blicke trafen, denn da wusste er, wen sich sein Freund
als nächstes Trinkopfer ausgesucht hatte. Er befand sich gerne in Gesellschaft
der anderen jungen Ritter. Sie lachten unbeschwert und nahmen kein Blatt vor den
Mund, was wahrscheinlich auch der Grund war, weshalb sie sich im Laufe eines
Festes meistens von der Gesellschaft absetzten und lieber hinaus ins Freie
gingen.
    Dort schürten sie ein wohliges Lagerfeuer an und
ließen es sich gut gehen, bis - und das geschah ohne Ausnahme jedes Mal,
irgendjemand auf die wunderbare Idee kam, ein Trinkspiel zu veranstalten.
Natürlich wollte sich keiner die Blöße geben. Vor Trunkenheit umzufallen bevor
noch der Mond wieder hinter den hohen Baumwipfeln des nahe angrenzenden Waldes
verschwand, war absolut inakzeptabel und hatte bereits manchem einen unliebsamen
Rufnamen eingehandelt, den man nur schwer wieder loswurde.
    „MacLunden... spiel uns ein Lied!“
    Ein blasser Rotschopf hob verwundert die Brauen,
als plötzlich sämtliche Augenpaare auf ihn gerichtet waren. Verlegen kratzte er
sich am Hinterkopf und rümpfte unbewusst seine mit Sommersprossen übersäte Nase.
    „Warst du in Gedanken schon wieder bei deiner
Liebsten?“, wollte ein bärtiger Bursche wissen, aber Toey MacLunden reagierte
nicht darauf, sondern fasste hinter sich und brachte einen schmutzigen
Leinensack zum Vorschein, aus dem er vorsichtig seine Fiedel zog. Liebevoll
strich er über ihren geschwungenen Hals.
    „Seine Liebste? Die trägt er doch sowieso immer
bei sich, hahaha. Fehlt nur noch, dass er bei ihr liegt...!“
    Die Männer lachten, stießen sich gegenseitig an.
    Doch irgendwann... verstummten sie schließlich,
als Toey zum Spiel ansetzte.
     Zuerst zaghaft, dann kräftiger und bald surrten
helle Töne durch den Abend, mischten sich in das Rascheln der umstehenden Bäume,
deren wenige Blätter sich in den Takt der Musik schmiegten.
    Duncan seufzte leise, ließ seine Blicke durch
die Männerschar gleiten. Friedrich und Rik ergötzten sich noch immer an ihrer
Trinkerei und hatten bereits zwei weitere Ritter in ihr kleines Gelage
einbezogen. Andere Männer saßen einfach nur da, kauten auf einem Grashalm und
starrten ins Nichts, während sie der Fiedel lauschten oder spielten ein
Würfelspiel, wobei sich die Kontrahenten ab und zu wütende Blicke zuwarfen.
Unter einem Stöhnen erhob sich Duncan, entfernte sich zwei Schritte von den
anderen, als Friedrich seinen Namen rief.
    „Wohin des Weges, mein Freund? Du bist der
nächste hier! Glaub nicht, dass du dich erneut so einfach aus dem Staub machen
kannst!“
    „Wenn ich jetzt etwas trinke, kann ich nicht
mehr dicht halten! Besser ihr lasst mich erst einmal meinem Bedürfnis
nachkommen“, blinzelte er seinem Freund keck zu, deutete dabei in die Richtung
des Waldes.
    „Die Aborte sind in die andere Richtung!“,
mischte sich ein kleiner Mann lispelnd ein und freute sich, dass er die Ausrede
aufgedeckt hatte.
    „Duncan geht nie zu den Aborten, Donovan!
Wie lange bist du jetzt schon in unserer Mitte?! Das hätte eigentlich inzwischen
selbst dir auffallen sollen!“
    „Was kümmert’s mich, wo er pisst, verflucht!“,
spie der andere aus, verschränkte bockig die Arme, als wäre er noch ein kleines
Kind. Vermutlich hatte auch er an diesem Abend zu tief in den Becher gesehen,
denn sonst war er eigentlich ein anständiger Kerl und nur selten brachte ihn
etwas aus der Ruhe.
    „Duncan kann nicht, wenn zu viele Männer
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