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Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition)

Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition)

Titel: Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition)
Autoren: Sissi Kaipurgay
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oman geworfen und ihn angefleht mich zu mögen. Das würde erst mal reichen. Liebe käme dann vielleicht später. Es bricht mir das Herz, ihn hier zurücklassen zu müssen.

    Elvira drückt mich zum Abschied an ihren weichen Busen und murmelt ein ‚wird schon‘, was ich nicht verstehe und es vielleicht auch gar nicht will. Diese Frau ist eine Hexe und es wird Zeit, dass ich mich wieder dem normalen Leben stelle. Diese verdammte Insel bringt einen ja völlig durcheinander.
    Ein Taxi transportiert mich zum Anleger, dann stehe ich wieder an Deck der Fähre und sehe die Insel immer kleiner werden. Mein Herz tut weh und hüpft wild in meiner Brust, zeigt nach Amrum und gestikuliert wild. Blödes Organ. Ich ignoriere es und wende den Blick ab, gucke nach vorn, dem Festland entgegen. Alles wird gut werden, hat Elvira doch auch gesagt.

    Leider scheint Tante Elvira diesmal nicht Recht zu behalten. Der Kummer wird mit jedem Tag grösser, nicht kleiner. Geht das? Ich will hier nicht über Schmerzen dozieren, das ist nicht mein Fachgebiet. Es ist nur so, dass Roman überall ist und doch nicht da. Ein dummer Zustand, der zu wilden Träumen und heißer Sehnsucht führt.

    Seit einer Woche bin ich von Amrum zurück und mein Zustand ist bedenklich. Ich kann mich kaum konzentrieren und neige zu den üblichen Symptomen: Appetitlosigkeit und Schlafmangel. So manch einer würde sich freuen, hierbei ein paar überflüssige Pfunde loszuwerden, doch die habe ich nicht. Bei mir treten gleich die Knochen hervor, nicht sehr sexy.

    Es ist schließlich Hannes, der mich aus meiner Lethargie reißt und tüchtig auf den Pott setzt. Ich bin bei ihm und Lars vorbeigekommen, um zu reden und dadurch vielleicht ein wenig Kummer abzubauen. Es ist Freitagabend und ich völlig erledigt von der anstrengenden Woche. Im Wohnzimmer auf der breiten Couch hält Hannes mich im Arm und gibt mir ein wenig Geborgenheit, während Lars gegenüber in einem Sessel lümmelt.
    „Also, auf mich hat Roman keinen Hetero Eindruck gemacht“, brummt er.
    „Als wenn man das sehen könnte“, sagt Hannes und streicht mir durchs Haar.
    „Ich werde gleich eifersüchtig, wenn ihr so weiter kuschelt .“ Lars guckt grimmig und Hannes rückt ein wenig von mir ab. „War ein Scherz.“ Lars lacht, aber sein Freund wahrt Abstand.
    „Warum gehst du nicht zu ihm und sagst ihm, was du für ihn fühlst?“, fragt Hannes leise.
    „Ha-ha, als wenn das so einfach wäre“, murmele ich unglücklich.
    „Genau, als wenn das so leicht wäre“, grummelt Lars und wirft Hannes einen bedeutungsvollen Blick zu.
    „He, wer ist den angekommen und hat sich geoutet?“, fährt dieser hoch.
    „Du, mein Schatz, du bist angekommen und bei mir zu Kreuze gekrochen .“ Lars grinst.
    „Sag mal, willst du dich mit mir anle gen?“ Hannes springt auf und stemmt die Hände in die Hüften.
    „Nein. Ach Hannes, ich scherze doch nur“, sagt Lars und sein e Mine verzieht sich ängstlich.
    Es ist das erste Mal, dass ich bei meinem Freund Schwäche sehe. Hannes hat ihn wirklich in der Hand, ein beängstigender Zustand.
    „Hör auf mit deinen Scherzen, sonst kriegst du Liebesentzug“, grummelt Hannes und setzt sich wieder hin.
    Wir schweigen eine Weile, dann seufzt er und guckt mich an. „Geh zu ihm und sei mutig. Vielleicht liebt Roman dich auch und traut sich nicht, es dir zu zeigen. Stell dir doch nur vor, ihr würdet aus Angst vor diesem Schritt aneinander vorbeilaufen. Du würdest doch deines Lebens nicht mehr froh werden.“
    Eine tolle Rede und irgendwie ist was dran. Mehr als ausgelacht zu werden kann mir nicht passieren, dennoch - die Angst bleibt.
    „Lutz, geh zu ihm. Oder soll ich dich an die Hand nehmen und hinbringen?“, fragt Lars und guckt mich an, als würde er das ernsthaft in Erwägung ziehen.
    „Nein, ich - mach das schon“, murre ich.
    „Pass mal auf, mein kleiner Lutz .“ Lars beugt sich vor und fixiert mich mit seinem magischen Blick. „Du hast eine Woche Zeit die Sache zu regeln. Wenn du das nicht hinbekommst, werde ich einschreiten und mich darum kümmern. Glaub mir, ich habe schon andere Kerle zur Räson gebracht.“
    „Ich zittere“, murmele ich aufsässig.
    „Lars macht keine leeren Worte“, sagt Hannes und schnappt sich meine Hand, die er energisch drückt. „Ich würde an deiner Stelle meinen Arsch in Bewegung setzen.“
    Als ich nach Hause gehe habe ich ein Ultimatum in der Tasche und die Hosen voll.

    Der nächste Tag, ein Samstag, beginnt für mich voll
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