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Aries

Aries

Titel: Aries
Autoren: Katie von Schroecks
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Freund gefunden ... meinen Vater und sie hielten regen Kontakt zu Großvater. Eines Abends verkündeten sie freudig, dass unserer Silvesterparty nichts mehr im Wege stand. Die Wege waren frei.
    Nur noch ein Tag und diesen verbrachte ich in meinem Zimmer. Ich konnte die glückliche Stimmung nicht mehr ertragen und ich hatte Angst. Die vorletzte Nacht des Jahres schlief ich besonders schlecht und am Morgen wachte ich schweißgebadet auf. Mir war so heiß und ich fühlte mich elend. Ich wusste, dass es Angstattacken waren, aber war ich nicht doch krank? Sind meine Gebete erhört worden? Doch meine Hand bescheinigte ... kalter Schweiß ... Angstschweiß.
    Vor Aries? Nein. Eher vor der Situation ... vor dem Wiedersehen. Ich wäre gern gewappneter, cooler … war ich nicht. Ich stand da, mit meinem Herzen in der Hand und meiner Liebe auf den Lippen ... ohne was. Nackt. Mit starren Augen lag ich im Bett. Der Tag X war da.
    Ein lauter Knall durchbrach die Stille und ließ mich im Bett zusammenzucken. Es ging los. Die Ersten hatten Knaller und Feuerwerk entdeckt und damit den Jahreswechsel eingeläutet. Jetzt hörte ich weitere. Aus allen Richtungen kamen sie nun und ich konnte ihnen nicht mehr entkommen. Langsam setzte ich mich auf und sah auf die Uhr. Halb vier am Nachmittag. Kein Wunder, dass mein Kopf brummte. Ich hatte nur noch eineinhalb Stunden, bis zum großen Fest.
    Meine Geschenke lagen auf dem Schreibtisch. Irgendwer hatte sie hereingelegt, während ich schlief. Oben auf, der Armreif von Aries. Ich schob ihn über meine Hand, betrachtete ihn. Bei dem düsteren Tageslicht sahen die Schnitzereien aus, als würden sie sich bewegen. Vollkommen. Mein neues Lieblingsstück, schmunzelte ich. Ich werde ihn nicht tragen, aber ich nehme ihn mit, tief in meiner Tasche vergraben.
    Fertig mit der Morgentoilette, stand ich vor dem nächsten Problem. Was ziehe ich an? Eine Party, keine richtige, aber eine Familienparty ... ich konnte tragen, was ich wollte und entschied mich für Jeans und einen dicken Pulli. Meine Haare fasste ich zu einem Zopf und band eine Schleife darum. Zufrieden sah ich in den Spiegel. Ich sah aus wie immer, nichts Besonderes und so sollte es auch sein.
    In der Küche traf ich auf eine Frauenrunde. Oma, meine Mutter und Loni saßen am Tisch und tranken Kaffee und Sekt.
>> Na Fränni, auch auferstanden? <<, fragte Oma und meine Mutter fügte hinzu:
>> Du hast nicht mal mitbekommen, dass ich deine Geschenke ins Zimmer gebracht habe. Du hast geschlafen, wie eine Tote. <<
Sie prosteten mir lachend zu.
>> Möchtest du was? <<, fragte Loni.
>> Ein Glas Sekt? <<, fragte ich und überlegte, ob ich nicht lieber vorher was essen sollte. Meine Mutter goss ein und ich erhob mein Glas.
>> Auf Silvester und auf uns. << und nahm einen tiefen Schluck.
>> Auf uns. <<, ertönte es von allen Seiten und sie ließen das kühle Getränk durch ihre Kehlen rinnen.
>> Willst du so gehen? <<, fragte meine Mutter. Und mit einem Seufzen nickte ich, weil ich im gleichen Augenblick wusste, dass ich so nicht gehen werde. >> Eine hübsche Bluse könntest du anziehen. Du könntest dich ruhig ein wenig aufbrezeln. <<, nörgelte sie weiter.
Und ich ergab mich: >> Wie du willst. Wo sind Papa und Karl? <<
>> Sie sind im Keller. <<, lachte Loni. >> Bier trinken. Sie sollten sich um die Getränke kümmern und alles rausstellen, damit wir nicht erst anfangen, wenn die Schlitten da sind. Sie nehmen das wörtlich. <<
>> Wird es eine Sitzordnung geben? <<, fragte meine Mutter. >> Im Schlitten meine ich … << Oma zuckte die Schultern. >> Gut, dann möchte ich neben Aries sitzen. <<
>> Warum? <<, fragte ich misstrauisch.
>> Aries kenne ich, den Anderen nicht. <<, antwortete sie kurz.
>> Als wenn dich das je gestört hätte ... <<, entgegnete ich und mein Misstrauen wuchs. >> Was willst du tun? <<
>> Nichts. <<, sagte sie unschuldig. >> Mach dir keine Sorgen. << Ich kuckte in die Runde. Oma und Loni hatten ihre Augen niedergeschlagen und nur meine Mutter schaute mich ruhig an. Ich verspürte aufsteigende Wut.
>> Bitte hänge dich nicht in Sachen, die dich nichts angehen. <<, bat ich so ruhig wie möglich.
>> Uns geht alles an, was mit dir zusammenhängt. <<, entgegnete meine Mutter kampflustig.
>> Das nicht. Das ist nur eine Sache zwischen mir und Aries. <<
>> Fränni, wir wollen dir nur helfen. <<
>> Das tust du aber nicht, wenn du dich einmischst. <<, rief ich verzweifelt.
>> Lass das meine Sorge sein. Ich werde diplomatisch vorgehen. <<, sagte sie
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