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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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„Kannst du dir Leben mit Gold kaufen?“
In den Bergen brauchten die Leute einander, um zu überleben, und es war eine schlimme Strafe, wenn man aus dem Clan verbannt wurde. Bron erzählte Eryn auch von anderen Städten, die noch viel größer waren als Falgars Tal, aber auch er kannte diese Städte nur von den Erzählungen der Händler. Schließlich erreichten sie ein Haus und Bron blieb stehen.
    „Junge, ich habe bemerkt, wie du Aileen angesehen hast.“
    Ohne dass er es wollte, wurde Eryn rot. Er wollte Aileen aus seinen Gedanken verbannen und nun begann sein Vater wieder damit.
    Leicht ärgerlich bemerkte er: „Aileen hat den Speer genommen.“
    „Das weiß ich“, entgegnete Bron, „Sie ist jung und du bist jung. Lass fünf Jahre vergehen und sie wird anders denken. Wenn alle ihre Freundinnen Familien haben, wird ihr die Jagd weniger attraktiv erscheinen.“ Bron zwinkerte mit den Augen. „Fünf Jahre sind eine lange Zeit für einen ungeduldigen jungen Mann, doch die Bräuche der Fenn sind zu achten. Aileen muss den Freuden entsagen, du aber kannst deine Erfahrungen machen. Und dafür ist dieses Haus hier genau das richtige. Die Ehre der Fennfrauen ist zu achten, aber diese Städter hier sehen das alles anders. Sie haben keine Ehre, so wie wir. Und sie haben Häuser der Lust, in denen Männer verwöhnt werden.“
    Das Gefühl, das sich in Eryn breitmachte, war schwer zu beschreiben. Eine Mischung aus brennendem Interesse, Lust, aber auch Abstoßung. Ich will Aileen haben – nicht irgendeine Frau . Andererseits bot sich ihm hier die Gelegenheit, das zu erfahren, was alle jungen Männer wissen wollten.
    „Und Frauen schätzen es, wenn Männer Erfahrung haben“, fuhr Bron fort, wobei er Eryn auf die Schulter klopfte.
    Die Ponys waren bereits angebunden und noch ehe Eryn sich versah, hatte Bron die Tür geöffnet und ihn hineingeschoben. Das Licht war gedämpft und ein süßlicher Geruch hing in der Luft. Eine schön gekleidete Frau kam auf sie zu. Bron erläuterte sein Anliegen und Münzen wechselten den Besitzer, dann lächelte die Frau Eryn an und führte ihn in ein Zimmer. Dort bedeutete sie ihm zu warten.
    Kurz darauf öffnete sich erneut die Tür. Aber es war nicht die ältere Dame, sondern eine junge Frau, kaum älter als Eryn selbst. Sie lächelte und sagte ein paar aufmunternde Worte, dann machte sie sich an Eryns Kleidung zu schaffen, wobei ihre sanften Hände über seinen Körper glitten. Die anfängliche Unsicherheit des Jünglings verwandelte sich schnell in Erregung und Leidenschaft. Er merkte, wie sein Glied hart wurde. Die Schönheit küsste ihn und ließ nun selbst die Hüllen fallen. Eryn war inzwischen so erregt, dass er sich ergoss. Die Frau überspielte gekonnt das Versehen. Und der zweite Versuch war zwar immer noch etwas unbeholfen, doch zumindest endete er erfolgreich. Die junge Frau zeigte Eryn Verschiedenes, bis sie ihm schließlich höflich sagte, dass er jetzt gehen müsse.
    Draußen wartete Bron und zwinkerte ihm zu. Eryn schwebte im siebten Himmel und sie hatten schon ein gutes Stück des Weges hinter sich gebracht, als er wieder in die Wirklichkeit zurückfand.
 
    Auf dem Rückweg kamen sie zügig voran und auch das Wetter war angenehm freundlich. Sie befanden sich bereits auf dem letzten Stück des Weges kurz vor der Abzweigung zum Dorf, als ihnen einer der freien Jäger entgegenkam. Noch war er weit entfernt und Bron hielt an.
    „Lass uns sehen, wer da kommt. Ich kann nicht genau erkennen, wer es ist. Keiner vom Clan, würde ich sagen. Es muss einer der Tiefländer sein, Halfe oder Raegnir?“
    Auch Eryn spähte in Richtung des Herankommenden.
    „Für Raegnir ist der zu dünn.“
    „Ja, stimmt. Schau, er bleibt stehen! Hat uns nun endlich auch bemerkt. War ja auch wirklich schwierig, drei Ponys und zwei große Männer zu übersehen“, erwiderte Bron grinsend zu Eryn, dann winkte er dem Jäger zu.
    „Es ist Willen. Lange her, dass der sich hier hat blicken lassen. Normalerweise jagt er ganz tief in den Bergen.“
    Der andere kam jetzt wieder auf sie zu. Eryn kannte Willen nur flüchtig. Nicht mehr als ein bis zwei Mal im Jahr tauchte der Jäger im Dorf auf und dann saß er mit den Kriegern zusammen und sie redeten über die Jagd und die alten Zeiten. Willen war hager, mit einem Gesicht, das an ein Nagetier erinnerte. Vom fast kahlen Kopf hingen ihm nur noch ein paar wenige graue Strähnen kranzförmig herunter. Er trug einen langen Fellmantel mit breitem Gürtel und
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