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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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einer noch breiteren Schnalle.
    Nun winkte auch Willen. „Hallo Bron, bist du jetzt unter die Händler gegangen?“
    Die beiden Männer begrüßten sich mit Handschlag.
    „Mein Sohn, Eryn.“
    Willen reichte auch Eryn die Hand zum Kriegergruß.
    „Bist du sicher, dass der von dir ist? Er sieht viel besser aus als du.“
    Bron lachte. „Solange er nicht aussieht wie du, Willen Einzahn.“
    Der Jäger hatte tatsächlich nicht mehr viele Zähne im Mund. Es gab da eine Geschichte, wie Willen schon in jungen Jahren seine Zähne eingebüßt hatte und als er dann ins Land der Fenn kam, gab ihm der Clan seinen Beinamen.
    „Komm mit uns ins Dorf. Es ist bald Nacht und wir sind gleich da.“
    Doch Willen wimmelte ab: „Danke, ich muss weiter.“
    Bron ließ nicht locker: „Jetzt noch? Welche schöne Maid wartet denn auf dich?“
    Irgendwie wirkte Willen gehetzt: „Ich muss nach Falgars Tal und bis die Sonne untergeht, schaffe ich noch ein gutes Stück des Weges. Das nächste Mal nehme ich deine Einladung aber gerne an.“
    Bron zuckte mit den Schultern. „Wie du meinst.“
    Dann verabschiedeten sie sich und Willen eilte davon. Verwundert schaute Bron dem Jäger nach.
    „So ungesellig kenne ich ihn gar nicht. Was der wohl für dringende Geschäfte in der Stadt zu erledigen hat?“
    Als sie später zu Hause ankamen und Lyesell sie schon mit einer warmen Mahlzeit erwartete, war die Begegnung mit dem Jäger schon wieder vergessen.
     
    Willen aber eilte so schnell er konnte weiter nach Falgars Tal, denn was er entdeckt hatte, würde viel verändern. Vor allem würde es ihm eine Menge Geld einbringen, mehr, als er je durch die Jagd würde verdienen können.
     

     
    Die Tage vergingen und Eryn und Arun gingen mit den Clankriegern auf ihre erste Wyvernjagd. Wyvern waren Kleindrachen, die je nach Gattung sogar in der Lage waren, Feuer zu speien. Sie verfügten über eine für Tiere hohe Intelligenz und jagten im Rudel. Im Verhältnis zu Drachen waren die Wyvern, wie die Affen zu den Menschen.
    Die Jagd war gefährlich und schon oft wurden Jäger dabei schwer verwundet. Doch diesmal war es ein voller Erfolg und die Jäger kehrten in bester Stimmung mit der Beute heim.
    Eryn hielt sich von Aileen nach wie vor fern, denn so mutig er in der Jagd auch war, so zurückhaltend und unsicher war er in dieser anderen Sache. Immer wieder schob er es hinaus. Doch dann traf er Aileen eines Tages zufällig alleine auf dem Weg zum Dorf an. Er war unterwegs gewesen, um ein paar Fische zu fangen und Aileen kam ihm entgegen mit zwei erlegten Hasen über der Schulter. Er konnte nicht mehr so tun, als hätte er sie nicht gesehen oder als ob er einen anderen Weg nehmen müsste.
    So ging er auf sie zu und begrüßte sie verlegen: „Hallo Aileen, wie geht’s?“
    Das war platt, doch Aileen schien genauso unsicher.
    „Gut, und dir?“ Verlegen schaute sie zu Boden, wobei ihre langen, dunklen Wimpern besonders hervorstachen. „Wir haben lange nicht miteinander geredet, seit damals am See“, sagte sie und Eryn starrte sie nur an. Er sah die langen dunklen Haare, die Rundungen ihres Körpers und merkte, wie es ihn erregte. Gerade machte sich peinliches Schweigen breit und Eryn wusste, dass er nun an der Reihe war, etwas zu sagen.
    „Hmm“, brachte er lediglich hervor, während Aileen ihn mit ihren großen, dunklen Augen ansah. „Bist du immer noch böse auf mich? Wir könnten Freunde sein – so wie früher.“
    Am liebsten hätte Eryn sie in den Arm genommen, doch sie war eine Speerfrau der Fenn.
    „Nein, ich bin nicht böse. Es war deine Entscheidung“, log er. „Jeder sollte das Recht haben, sich frei zu entscheiden, so wie es die Clans der Fenn tun. Aber ich wollte dir nur sagen, dass…“ Eryn rang nach Worten. „Ich meine, wenn die Zeit rum ist. Ich werde auf dich warten, wenn du das willst. Vielleicht denkst du in fünf Jahren anders und möchtest dann doch… naja… du weißt schon.“
    Das Lächeln, das Aileen ihm schenkte, war wie die Strahlen der Sonne. „Eryn, ich bin froh, dass du es verstehst.“
    Zwar hatte Eryn nicht wirklich das Gefühl, irgendetwas zu verstehen, aber er ließ Aileen in dem Glauben und sie fuhr fort: „Ich will dir kein Versprechen geben Eryn, aber wenn du fünf Jahre auf mich wartest, wenn du das wirklich tust, dann kann ich keinen besseren Mann finden...“
    „Ich werde auf dich warten, das schwöre ich bei den Göttern der Fenn.“
    Es war so schnell über Eryns Lippen gekommen und nun war es
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