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Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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schaffen!«, brüllte der andere Maria unvermittelt an.
    »Und was, wenn nicht?«
    »Wir müssen es versuchen. Du weißt selbst, dass das unsere letzte Chance ist!«
    Maria schwieg, aber ihr war anzusehen, wie es in ihr brodelte.
    Nakashima schien Peters Entscheidung erwartet zu haben. Er legte einen Aktenkoffer auf den Tisch und öffnete ihn. Drei Amulette lagen darin in Schaumstoffaussparungen wie empfindliche elektronische Geräte. Sechs weitere Aussparungen waren noch frei.
    »Wenn ich Sie dann bitten dürfte, Mr. Adam.«
    Ohne zu zögern legte der andere seine beiden Amulette in die Aussparungen im Koffer. Nakashima verschloss den Koffer wieder und erhob sich.
    »Lassen Sie uns gehen.«
    »Moment!«, sagte Maria, um Haltung ringend. »Nicht so schnell! Bevor Peter meinen Vater , sich und halb Rom in die Luft jagt, will ich erst noch mit ihm sprechen.«
    »Allerdings!«, sagte Sophia mit Nachdruck.
    Nakashima zögerte. Dann nickte er. »Wie Sie wollen. Kommen Sie mit.«
    Er übergab Peter den Koffer. Vor der Engelsburg wartete bereits ein Van mit laufendem Motor. Peter erkannte Issa am Steuer wieder. Und er bemerkte auch, dass zwei Mechaniker den Helikopter überprüften und die kleinen roten »Remove-before-Flight«-Wimpel von den Staudüsen entfernten.
    Warum machen die den Hubschrauber startklar?
    Der Regen hatte wieder eingesetzt, heftiger als zuvor. Alle beeilten sich, in den Van einzusteigen. Die Schiebetüren wurden zugeschlagen, und Issa fuhr in hohem Tempo über die Ponte Sant’Angelo. Eigentlich eine Fußgängerbrücke, aber die Steinpoller an beiden Enden waren entfernt worden. Peter wusste aus seiner Erinnerung, dass die Piazza della Rotonda, an der das Pantheon lag, nicht weit entfernt war, aber wegen der vielen ausgebrannten Autos, der Trümmer, Barrikaden und der überschwemmten Straßen waren sie gezwungen, Umwege zu fahren. Manchmal kamen sie nicht mehr weiter, mussten wenden und eine andere Seitenstraße nehmen. Zweimal rammte Issa in voller Fahrt eine Gruppe von Untoten, die sich ihnen in den Weg stellten. Der Schneepflug vor der Motorhaube bahnte ihnen zwar den Weg, ersparte ihnen aber nicht das Geräusch menschlicher Körper beim Aufprall gegen den Wagen, und das Rumpeln, wenn der Van über sie hinwegfuhr. Niemand sagte ein Wort, alle starrten nur geradeaus, als könnten sie auf diese Weise die furchtbaren Geräusche ausblenden.
    Hinter der Piazza Navona ging gar nichts mehr. In allen Seitenstraßen türmten sich die Barrikaden bis in den ersten Stock.
    »Ab hier müssen wir zu Fuß weiter«, sagte Nakashima. »Es sind nur noch zwei Blocks.«
    »Das ist doch Wahnsinn!«, sagte Peter. »Ehe wir über diese Barrikaden geklettert sind, haben uns diese … Dinger doch erwischt.«
    »In der Nähe gibt es eine Passage.« Issa griff nach einem Sturmgewehr unter seinem Sitz. »Ich werde vorausgehen. Mr. Bühler sichert von hinten.«
    Peter sah jetzt, dass Bühler eine Maschinenpistole aus der Jacke zog und entsicherte. Ehe er weiter protestieren konnte, riss Bühler die Schiebetür auf und stieß ihn ins Freie. Der starke Regen durchweichte sofort seine Kleidung.
    »Immer dicht zusammenbleiben!«
    Issa führte sie zu einem kleinen Durchgang zwischen zwei alten Häusern, der mit einem Gittertor versperrt war. Hastig öffnete er das Vorhängeschloss.
    »Die Zombies sind zwar überall, aber zum Glück zu blöd, um Schlösser zu knacken.«
    Zombies. Da brauchst du gar nicht rumzudrucksen. Es sind Zombies.
    Hinter dem Durchgang lag ein kleiner Hof, der einst als Mopedwerkstatt gedient hatte. Zerlegte und restaurierte alte Vespas, Motorteile und Reifen lagen herum, als habe der Mechaniker den Hof nur kurz verlassen. Eine kleine Durchfahrt führte auf die andere Seite der Barrikade.
    »Wo sind die Menschen, die diese Barrikaden gebaut haben?«, fragte Peter.
    »Alle längst tot«, sagte Nakashima. »Die Seuche. Nicht stehen bleiben, wir sind gleich da.«

LXI
    22. Dezember 2012, Piazza della Rotonda, Rom
    U rs Bühler verspürte keinerlei Gewissensbisse. Er dachte einfach pragmatisch und war froh, in diesem Chaos endlich wieder ein Ziel zu haben. Er war niemandem etwas schuldig. Er hatte weder darum gebeten, am Leben zu bleiben, noch in eine Parallelwelt gebracht zu werden, in der eine Seuche und Zombies die gesamte Menschheit ausrotteten. Der Anblick der untoten Leichenfresser hatte ihn zwar kurz erschüttert, aber eben auch nicht mehr als ein Dorfplatz voller verstümmelter, angeketteter verkohlter
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