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Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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schüttelte leicht den Kopf. »Sie irren. Bei den Mh’u habe ich die Anwesenheit von etwas gespürt. Etwas, das voller Liebe ist. Und genau dagegen richtet sich das Böse.«
    Anselmo bemerkte Nakashimas Ungeduld.
    »Ihr Bericht ist hochinteressant, Mr. Adam, aber ich bin ein pragmatisch denkender Mensch, ich suche praktische Lösungen für konkrete Probleme. Also frage ich Sie: Gibt es Mittel gegen die Infektion?«
    Peter Adam schüttelte den Kopf. »Wie ich schon sagte: Mein anderes Ich muss den Tesserakt verschließen. Sie können die Infektion nicht aufhalten, nur hinauszögern und für eine Weile eindämmen. Mehr als einen Aufschub erreichen Sie damit jedoch nicht.«
    »Das werden wir sehen. Was müssen wir tun?«
    Peter Adam antwortete nicht gleich. Er wandte sich zunächst an Yoko Tanaka.
    »Was ist Ihr Kenntnisstand?«
    Die Japanerin straffte sich etwas. »Nur das, was wir durch Ihre Tätowierung herausgefunden haben. Demnach haben wir es tatsächlich mit einem sehr alten Virus zu tun, das in unterschiedlichen Varianten in der DNA von über neunundneunzig Prozent aller Menschen vorkommt. Die wenigen Ausnahmen sind wahrscheinlich zufällige Mutationen. Das Virus hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den Adenoviren. Das sind weit verbreitete große DNA-Viren, die vor allem im Hals-Nasen-Raum vorkommen und beim Menschen normalerweise Erkältungskrankheiten auslösen können. Das Virus verteilt sich auf die stummen Zwischenstücke in unserem Genom, die scheinbar keine Erbinformation tragen, und ist daher nie aufgefallen. Wir haben es am Computer simuliert und dann in unserem Labor nachgezüchtet.«
    »So was können Sie?«
    »Wir haben auch einige Tests mit den Proben gemacht.«
    »Und?«
    »Es reagiert auf energiereiches blaues Licht von vierhundertzwanzig Nanometern.«
    »Auf welche Weise?«
    »Schwer zu sagen. Aber es verändert sich irgendwie. Jede Variante des Virus ist anders.«
    »Was schließen Sie daraus, Dr. Tanaka?«
    Die Japanerin holte Luft. »Das blaue Licht scheint wie ein Schalter zu wirken. Es aktiviert das Virus.«
    Peter Adam nickte. »Das blaue Licht macht die Bombe gewissermaßen scharf. Die eigentliche Zündung erfolgt durch das Signal aus dem Tesserakt.«
    »Theoretisch ließe sich diese Aktivierung sogar selektiv auf gezielte Populationen eingrenzen«, fuhr Yoko Tanaka fort. »Wir haben Berechnungen angestellt, dass man …«
    »Ich glaube, das würde jetzt zu weit führen, Dr. Tanaka«, schnitt Nakashima ihr das Wort ab. »Was schlagen Sie vor, Mr. Adam?«
    Peter Adam ignorierte ihn und sah Yoko Tanaka an. »Was wollten Sie gerade sagen, Dr. Tanaka?«
    Die Japanerin zögerte und senkte den Kopf. »Ich … wollte sagen, dass nach unseren Berechnungen die ›Träger des Lichts‹ Satelliten bräuchten, um die Erdoberfläche gezielt mit blauem Licht zu bestrahlen.«
    »Ganz genau. Über wie viele Satelliten verfügen Sie, Mr. Nakashima?«
    »Wenn es sein muss, über alle, die es überhaupt gibt. Die ISS haben wir ja leider verloren.«
    Peter Adam schüttelte den Kopf. »Zählen Sie mal oben nach. Ich bin sicher, dass Sie ein paar übersehen haben.«
    »Dann werden wir diese Satelliten zerstören.«
    Peter Adam schüttelte den Kopf. »Viel Glück.«
    Anselmo sah Amal an, der die ganze Zeit mit riesigen Augen zugehört hatte, und wusste, was dieser dachte.
    »Satelliten müssen von einer Bodenstation kontrolliert werden«, sagte Anselmo in die Runde. »Wenn wir die Server finden, könnten wir versuchen, uns da reinzuhacken und die Satelliten abzuschalten.«
    Amal nickte heftig und rieb sich dabei die Hände, als könne er es gar nicht erwarten, damit anzufangen.
    Nakashima nickte ihm zu. »Dr. Tanaka, Pater Anselmo und Mr. Chalid kriegen, was immer sie benötigen.« Dann wandte er sich wieder an Peter Adam.
    »Was ist mit den Amuletten? Könnten die uns irgendwie helfen? Sie haben doch mit Laurenz gesprochen. Was war sein Plan? Was meinte er mit seiner Arche?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, sagte Peter Adam zögernd. »Es gab da einen sehr alten Text …« Er schloss die Augen, dachte nach, versuchte offenbar, sich zu erinnern.
    »Mr. Adam?«
    Peter Adam sah Nakashima wieder an. »Wir müssen die ›Reinen Orte‹ finden. Die ›Reinen Orte‹ sind die Arche.«
    Und zum ersten Mal zeigte sich so etwas wie die Andeutung eines Lächelns bei Nakashima.

XLVI
    27. August 2013, Cerveteri, Italien
    E rst kam der Druck. Unerträglicher Druck. Wie eine Riesenfaust, die ihn zerquetschte
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