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Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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echsenartigen Wesen sprach, die vor Millionen von Jahren auf einem Mikrokontinent im Pazifik gelebt und einen Plan gegen die Infektion des Bösen entwickelt hatten. Einen nahezu perfekten Plan, der bis in die Gegenwart reichte. Jene Wesen, die erste intelligente Lebensform auf der Erde, hatten mehr über den Zusammenhang von Raum und Zeit verstanden als die gegenwärtige Physik. Sie hatten mehr über das Wesen des Bösen verstanden als jede Religion der Welt. Sie hatte die blauen Amulette geschaffen, um das Böse in seinen Nestern im Erdmantel zu versiegeln und seine Auswirkung auf das menschliche Genom zu begrenzen. Und sie hatten ein Gefäß geschaffen, den Tesserakt, wie Peter Adam ihn nannte, in dem die Kernsubstanz des Bösen eingeschlossen war.
    »Dieser Tesserakt ist offensichtlich geöffnet worden«, erklärte Peter Adam. »Die Infektion wird sich nun sehr schnell ausbreiten.«
    »Wer hat den Tesserakt geöffnet?«, fragte Yoko Tanaka.
    Peter Adam seufzte. »Ich. Aber ein anderes Ich. Dazu komme ich später.«
    Er berichtete weiter über die Mh’u, die sich nach Vollendung des Plans aus der Welt zurückgezogen hatten und fortan in einem anderen Raum-Zeit-Kontinuum lebten. Peter Adam nannte es einen Zustand der Gnade. Eine unendlich verlangsamte Welt, in der er nach der Explosion in Seths Zentrale in Nepal die letzten dreißig Jahre mit seinem Bruder verbracht hatte, und die er nur durch den Mord an seinem Bruder wieder verlassen konnte.
    »Es ist sehr kompliziert. Vielleicht könnte ein theoretischer Physiker es Ihnen erklären, aber ich fürchte, die Wahrheit übersteigt unsere Vorstellung und unser Wissen über die Gesetze von Raum und Zeit. Wie auch immer, wenn die Amulette durch kohärentes blaues Licht von vierhundertzwanzig Nanometern Wellenlänge aktiviert werden, bilden sie ein Tor in diese Welt. Aber das ist nicht alles. Denn es gibt noch eine weitere Welt. Eine Art Schutzraum, den die Mh’u in die Zeit gefräst haben. Eine parallele Erde. Eine Zwillingswelt. Sie, ich, wir alle existieren dort – allerdings mit geringfügigen Unterschieden.«
    Er machte eine Pause und sah der Reihe nach alle an.
    »Wow!«, platzte Anselmo heraus. »Sie meinen … also, wie im Film?«.
    »Wozu?« fragte Yoko Tanaka sachlich.
    »Es ist ein Trick«, erklärte Peter Adam. »Offenbar kann das Böse nur in einer der beiden Welten aktiv werden. Die andere ist unsere Arche. Laurenz wusste das. Es können beide Welten nur zusammen existieren. Wenn die eine untergeht, stirbt auch die andere.«
    »Dann ist es keine Arche!«, wandte Anselmo aufgebracht ein.
    »Doch«, widersprach Peter Adam. »Wenn hier nur ein Paar überlebt, überlebt auf der anderen Seite die ganze Welt.«
    »Und woher wissen Sie das alles?«, fragte Yoko Tanaka misstrauisch.
    »Nikolas und ich haben das Buch Dzyan übersetzt. Es hat über die Jahrtausende immer Menschen gegeben, die Kontakt zu den Mh’u und den Amuletten hatten und ihre Erlebnisse weitergaben. Schamanen, Seher, Mystiker, Alchemisten. Die Amulette selbst sind eine Art Datenspeicher, der von Menschen mit einer bestimmten Gabe ausgelesen werden kann. Dazu sind Gebete nötig.«
    »Gebete?«, entfuhr es Anselmo.
    »Ja, Pater. Sie glauben ja gar nicht, was für eine Wirkung Gebete tatsächlich haben.«
    »Na ja«, wandte Yoko Tanaka ein. »Eine Forschungsgruppe der Princeton University hat in den neunziger Jahren zwar die Fernwirkung von Meditation und Gebeten mit naturwissenschaftlichen Methoden untersucht - die Ergebnisse legen sogar nahe, dass gemeinschaftliche Meditation einen positiven Effekt auf die Objekte der Aufmerksamkeit hat - aber das ist immer noch äußerst spekulativ und methodisch angreifbar.«
    »Gebete können heilen«, erklärte Peter Adam entschieden. »Es sind Signale, die umso stärker sind, je mehr Menschen zusammen beten. Genau so funktioniert auch die Infektion des Bösen. Es ist kein simples Virus, das sich ausbreitet, sondern ein Signal . Das Virus ist bereits ein uralter, schlafender Bestandteil unserer DNA, das durch ein starkes Signal aktiviert wird. Dieses Signal wurde durch das Öffnen des Tesserakts gegeben.«
    »Aber das Böse existierte schon immer!«, wandte Anselmo ein. »Nicht erst seit der Öffnung des Tesserakts.«
    »Ja«, sagte Peter Adam. »Das Böse hat den Menschen von Anfang an schleichend vergiftet. Aber nun ist es vollständig erwacht, und es wird schlimmer kommen, als wir es uns je vorstellen konnten.«
    »Wie verbreitet es sich?«, wollte
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