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Apocalypsis 1 (DEU)

Apocalypsis 1 (DEU)

Titel: Apocalypsis 1 (DEU)
Autoren: Mario Giordano
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Luft-Boden-Schießplatz genutzt, und noch immer lagen überall Munitionshülsen im Dünensand. Inzwischen waren die militärischen Anlagen jedoch fast vollständig verschwunden, und der Sylter Ellenbogen war zum Vogelschutzgebiet erklärt worden. Es gab kaum Häuser, Autoverkehr war nur eingeschränkt gestattet, das Betreten der Wanderdünen streng verboten. Offiziell befand sich die fünfhundert Meter lange Halbinsel mit den malerischen Dünen im Privatbesitz einer Erbengemeinschaft. Kaum jemand wusste jedoch, wem die Landzunge tatsächlich gehörte.
    Die morgendliche Stille und der zähe Nebel wurden jäh vom Dröhnen von Rotorblättern zerrissen. Trotz der schlechten Sicht sank der Hubschrauber tiefer, wirbelte Sand und Feuchtigkeit auf und landete auf einer bemoosten Betonplatte in den Dünen. Wie alles ringsum wurde auch er augenblicklich vom Nebel verschluckt. In aller Eile sprangen zwei bewaffnete Männer in schwarzen Kampfanzügen aus dem Helikopter und sicherten die Stelle, während die Turbine des Hubschraubers weiterhin im Leerlauf lief.
    »Go, go, go!«, rief einer der Männer und winkte. Für einen Moment wurde eine kleine, kaum sichtbare Tätowierung an seinem Handgelenk sichtbar. Ein dreiarmiges Spiralsymbol. Eine Triskele.
    (Endnotes)
    1 Auf das Kommando des Mannes kletterten vier weitere Männer heraus und halfen einer Frau, die einen Kopfverband und den linken Arm in einer Schlinge trug, beim Aussteigen. Dann hoben sie gemeinsam eine Trage aus dem Hubschrauber, auf der ein schwerverletzter Mann mit einem Armstumpf lag, angeschlossen an Infusionsschläuche und ein Beatmungsgerät. Zu viert und ohne ein Wort zu wechseln trugen sie den Amputierten etwa zehn Meter weiter, wo einer der schwarzgekleideten Soldaten den Dünensand neben der Betonplatte wegschaufelte. Sie legten eine gut getarnte Stahlplatte frei, auf der ein dreiarmiges Spiralsymbol prangte. Als die Männer die Platte anhoben, wurde darunter ein steiler Treppenabgang sichtbar, der tief hinunter in eine alte Bunkeranlage führte.
    Die Männer trugen den Patienten, den Ärzte in Rom wegen seiner schweren Verletzungen in ein künstliches Koma versetzt hatten, so vorsichtig es bei der gebotenen Eile ging hinunter in den Bunker, während ihnen die verletzte Frau folgte und die beiden Bewaffneten die Stelle weiter sicherten. Erst nachdem drei der Männer aus dem Bunker zurückgekehrt waren und die Stahlplatte wieder verschlossen und getarnt hatten, verließen sie ihre Posten. Gemeinsam kletterten die fünf zurück in den Hubschrauber, der unmittelbar darauf wieder mühsam aus dem Nebel aufstieg und nichts als Stille zurückließ.
    Das Ganze hatte keine zehn Minuten gedauert.
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