Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anna und Anna (German Edition)

Anna und Anna (German Edition)

Titel: Anna und Anna (German Edition)
Autoren: Charlotte Inden
Vom Netzwerk:
Mary-Lou abholen, wir wollen zusammen mit ein paar Freunden ins Kino. Ja, mit Jungs! Benni hat auch schon gefragt.
    Ist das verwerflich? Ich finde nicht.
     
    Es küsst dich
    deine Anna
     
    PS
    Willst du übrigens wissen, wie mein guter Vorsatz lautet?
    Ich möchte nicht mehr über das jammern, was ich nicht habe, sondern mich an dem freuen, was ich habe.
    Wie findest du den? Ich denke, der könnte Ostern überleben und glatt zur Philosophie erhoben werden.
     

     
    Herzlichen Glückwunsch zum 15. Geburtstag, Bloom!
     
    Am Wochenende beginnen die Osterferien, da besuche ich meinen Vater mal wieder. Vielleicht sehen wir uns ja. Ist schon eine Weile her, oder?
    Ach so, das in dem Päckchen ist natürlich für dich. Erinnerst du dich noch an den Antiquitätenladen, in dem wir mit deiner Oma waren, als ihr uns in Amsterdam besucht habt? Da habe ich es gefunden.
    Ich hoffe, es gefällt dir.
     
    Jan
     

     
    Liebe Oma,
     
    ich gebe zu, es ist gerecht, dass ihr an Ostern bei Henris Tochter und ihrer Familie seid, wo du doch an Weihnachten bei uns warst. Nur eigentlich müsstest du uns dann jetzt Henri zum Eiersuchen schicken, statt ihn bei dir in Österreich zu behalten.
    Du wanderst aber jetzt nicht dahin aus, oder? Du schreibst so schwärmerisch von dem Gebirgssee, in dem sich die Alpen spiegeln, dem Schnee auf den Gipfeln und den Frühlingsblumen auf den Wiesen. Und von dem Haus mit den niedrigen Balkendecken und der Schwiegermutter mit dem Kopftuch, die Salzburger Nockerln mit Marillenschaum machen kann.
    Ich habe beim Lesen Hunger gekriegt! Auf die Nockerln und den See! Ich will da auch hin! Könntest du Henri nicht heiraten? Dann wäre er offiziell mit mir verwandt und seine großartige Verwandtschaft praktischerweise auch meine großartige Verwandtschaft.
    Ich gebe zu, meine ist ja auch nicht von schlechten Eltern. Es geht allen gut, Benni wächst wie Unkraut und Mama und Papa sind gerade mal so sorgenfrei, dass sie Zeit haben, sich wie verliebte Teenies aufzuführen. Was Benni wiederum ekelhaft findet.
    Ach, und Jan hat mir zum Geburtstag ein Geschenk geschickt.
    Das ist mal ne große Schwalbe, oder?
     
    Grüß mir die Berge, den Henri und die unbekannte Verwandtschaft in spe,
    Anna
     

     
    Hoi Jan!
     
    Es lässt sich zwar nicht sehr gut Briefe schreiben im Schein deiner Lampe, aber davon abgesehen ist sie herrlich, herrlich, herrlich!
    Ich werde gleich wieder alle anderen Lichter im Zimmer löschen, mich auf mein Bett legen und zusehen, wie himmelblaue Seepferdchenschwärme über die Wände ziehen, gefolgt von schwarzblauen Fischen und türkisfarbenen Krabben und schließlich von einem Schiff mit, ich habe genau nachgezählt, acht Segeln.
    Ich wusste nicht mal, dass es solche Lampen gibt! Ehrlich, dein Bilderkarussell ist bestimmt das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe. Ich bedanke mich herzlich.
    Ja, ich weiß, das habe ich schon gestern gesagt, als wir uns auf der Straße getroffen haben. Aber ich befürchte, dass es vielleicht untergegangen ist, weil ich doch mit Bengt unterwegs war und ich euch vorstellen musste und ihr euch anschweigen musstet, wieso eigentlich?, und wir dann so plötzlich wieder auseinandergegangen sind.
    Also zum Noch-einmal-richtig-Danke-Sagen habe ich diesen Zettel bei euch in den Briefkasten geworfen.
    Findest du das merkwürdig?
    Ich hoffe nicht.
     
    Bloom
     

     
    Bloom,
     
    und findest du es merkwürdig, einen Brief auf deinem Gepäckträger zu finden? Ich hoffe nicht und ich hoffe weiter, er hat vom Eingeklemmtsein nicht so viele Falten, dass du nichts mehr lesen kannst.
    Was du lesen sollst, ist dies: Wollen wir heute an den See fahren? Wenn du magst, natürlich mit deinem Bengt, aber von mir aus auch ohne.
     
    Jan
     
    Liebe Oma,
     
    das Leben ist schön. Ich glaube, Jan und ich können tatsächlich wieder Freunde sein. Hältst du das für möglich?
    Wir waren am See. Aber anders als früher, als wir noch klein waren, hat man uns jetzt ein Boot ausleihen lassen. Wir haben uns gegenseitig übers Wasser gerudert. Erst Jan mich, dann, als ich ihn lange genug beobachtet hatte, um zu wissen, wie man die Riemen hält, ich ihn. Dann wollten wir zusammen rudern, das ging aber nicht so gut, denn auf der Ruderbank war nicht genug Platz, dass zwei da sitzen und noch die Paddel bewegen können. Also haben wir nur so dagesessen. Und uns treiben lassen.
    Das Wasser leckte am Boot, ein paar Enten schaukelten vorüber. Die Aprilsonne wärmte unsere Rücken und sein Bein an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher