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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Menschen ihren eigenen Pflock in den Rücken jagen lassen?«
     
    »Von zwei Menschen mit mehreren Bissen, die ich früher als menschliche Diener bezeichnet habe, bevor ich wusste, was das wirklich bedeutet. Den einen hatte ich fest im Griff und trieb gerade den Pflock hinein, da kam die Frau von hinten.«
     
    »Also konnten Sie nichts dafür«, sagte er.
     
    Ich zuckte die Achseln. »Ich hätte sie gleich erschießen können, als ich sie sah, aber damals habe ich noch nicht so leicht auf Menschen geschossen. Ich habe meine Lektion gelernt. Dass einer keine Reißzähne hat, heißt noch nicht, dass er einen nicht umbringen kann.«
     
    »Sie waren zimperlich beim Erschießen von menschlichen Dienern?«, fragte Larry. Ich fuhr auf die 270. »Jeder macht mal Fehler. Warum war die Frau so scharf darauf, den Vampir zu töten?«
     
    Er grinste. »Die Antwort wird Ihnen gefallen. Sie ist Mitglied bei Humans First. Der Vampir war Arzt in einem Krankenhaus. Er hatte sich in einer Wäschekammer eingerichtet. Da schlief er immer, wenn er mal zu lange im Krankenhaus bleiben musste, um es noch nach Hause zu schaffen. Sie hat ihn auf ein Bett gepackt und nach unten in die Leichenhalle gefahren.«
     
    »Ich wundere mich, dass sie ihn nicht einfach nach draußen geschoben hat. Das späte Tageslicht wirkt genauso gut wie die Mittagssonne.«
     
    »Er hatte sich die Wäschekammer im Keller ausgesucht, für den Fall, dass jemand zur falschen Tageszeit die Tür öffnet. Fenster gab es auch nicht. Sie hatte Angst, es würde sie jemand sehen, wenn sie ihn in den Aufzug oder nach draußen rollt.«
     
    »Sie hat wirklich geglaubt, Sie würden ihn einfach so pfählen?«
     
    »Scheint so. Ich weiß es nicht, Anita. Sie war verrückt, wirklich verrückt. Sie hat den Vampir bespuckt und uns auch, meinte, wir sollten alle in der Hölle schmoren und dass wir die Welt von den Monstern zu reinigen hätten, die uns alle versklaven wollten.« Larry schauderte, dann runzelte er die Stirn. »Und ich dachte immer, Humans Against Vampires sei schlimm. Aber diese Splittergruppe ist wirklich beängstigend.«
     
    »HAV versucht, im Rahmen der Gesetze zu handeln«, erklärte ich. »Humans First gibt nicht einmal vor, das zu wollen. Sie behaupten, sie hätten den Vampirbürgermeister in Michigan gepfählt.«
     
    »Behaupten? Glauben Sie das nicht?« »Ich vermute, dass es jemand aus dem Familienkreis getan hat.« »Warum?«
     
    »Die Polizei hat mir eine Beschreibung und ein paar Fotos von seinen Sicherheitseinrichtungen geschickt. Humans First ist vielleicht radikal, aber nicht besonders gut organisiert. Man hätte einen Plan und viel Glück haben müssen, um während des Tages zu diesem Vampir vorzudringen.
     
    Er war wie die Alten: er nahm seine Sicherheit sehr ernst. Und der Täter ist wahrscheinlich froh, dass die Fanatiker die Tat für sich beanspruchen.« »Haben Sie der Polizei gesagt, was Sie dazu meinen?« »Natürlich. Sie haben mich ja danach gefragt.« »Es wundert mich, dass man Sie nicht an den Tatort bestellt hat.«
     
    Ich zuckte die Achseln. »Ich kann nicht nach jedem übernatürlichen Verbrechen persönlich erscheinen. Außerdem gehöre ich ja nicht zur Polizei. Wenn es ihre Fälle betrifft, sind Polizisten jedem Außenstehenden gegenüber misstrauisch, aber davon einmal abgesehen, wäre das auch für die Presse ein gefundenes Fressen gewesen. >Der Scharfrichter löst Vampirmord<.«
     
    Larry grinste. »Für Sie noch eine freundliche Schlagzeile.« »Leider«, sagte ich. »Ich bin überzeugt, dass der Mörder ein Mensch war, jemand, der ihm nahe stand. Der Fall war wie jeder andere gut geplante Mord, nur mit einem Vampir als Opfer.«
     
    »Nur Sie bringen es fertig, dass sich ein Familienmord wie etwas Alltägliches anhört«, fand Larry. Ich musste lächeln. »Wahrscheinlich.« Ich zuckte zusammen, mein Piepser meldete sich. Ich zog das verdammte Ding aus der Rocktasche und hielt es so, dass ich die Nummer sehen konnte. Ich zog die Brauen zusammen.
     
    »Was ist los? Die Polizei?« »Nein. Ich kenne die Nummer nicht.« »Sie geben Ihre Piepsernummer nicht an Fremde weiter.« »Das ist mir bewusst.« »He, nicht grantig werden.« Ich seufzte. »Entschuldigung.« Larry legte es auf eine langsame Zermürbung meiner Aggressionsbereitschaft an.
     
    Er brachte mir durch endlose Wiederholung bei, netter zu sein. Hätte das ein anderer versucht, ich hätte ihm seinen Kopf auf einer Platte serviert. Aber Larry wusste bei mir die
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