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Angstfrei arbeiten

Angstfrei arbeiten

Titel: Angstfrei arbeiten
Autoren: Bettina Stackelberg
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stellen. Denn auf meine Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen kann ich felsenfest bauen, damit habe ich schon oft gute Erfahrungen im Leben gemacht. Da macht mir keiner mehr etwas vor, da bestimme nur ich ganz allein, ob ich mich der Aufgabe gewachsen fühle oder nicht.
    Denn wenn ich auch meine Schwächen gut kenne, kann ich eigenverantwortlich beschließen: Nein, dieser Aufgabe stelle ich mich nicht, hier ist die Angst ein guter Ratgeber. Das würde mich zu viel Kraft kosten. Und wenn ich das eigenständig beschließe, ist es auch kein Kneifen oder Sichdrücken.
    Selbstbewusste Menschen sind nämlich nicht – so wie die landläufige Bedeutung des Wortes vermuten lässt – die Tollsten, Besten, Erfolgreichsten, Unerschrockenen. Nein, selbstbewusste Menschen sind eben genau die, die auch mal Ängste und Zweifel haben, dazu offen stehen und letztendlich mutig damit umgehen. Mehr zum Thema Selbstbewusstsein finden Sie in meinem ersten Buch. 3
Selbstwert
    Selbstwertgefühl – wie viel bin ich (mir) wert? Bin ich wertvoll? Bin ich es wert, dass ich ein gutes, mutiges und glückliches Leben führe? Auch das sind wichtige Fragen, deren Antwortenmich mutiger machen. Ähnlich wie beim Selbstbewusstsein macht mich ein gutes Selbstwertgefühl unabhängiger, sicherer und stärker.
    Dann bin ich es mir nämlich wert, dass es mir gut geht. Ich will, dass es mir gut geht, und deshalb stehe ich ein für mich und meine Bedürfnisse. Wenn ich es mir wert bin, dann möchte ich die Angst überwinden, weil sich Mut besser anfühlt.
    Herbert, 52 Jahre, IT-Spezialist:
    „Coaching, Seminare und Bücher haben mir sehr geholfen, mein Selbstwertgefühl zu steigern. Was ich besonders erstaunlich fand: Plötzlich ist mir klar geworden, dass ich es wirklich verdient habe, glücklich zu sein! Und das hat meinen Ehrgeiz geweckt. Ich wollte nicht mehr rumjammern und andere für das Wohl oder Weh meines Lebens verantwortlich machen. Nein, ich nehme es jetzt selbst in die Hand, mein Glück. Ich bin es wert und ich erlaube es mir, glücklich sein zu wollen. Und dafür tue ich jetzt etwas. Und das funktioniert!“
Selbstliebe
    Ich finde ja, dass das Wort „Selbstliebe“ viel zu schnell einen negativen Beigeschmack bekommt. Selbstliebe wird allzu oft fehlinterpretiert als Egoismus, „der denkt nur an sich“, oder auch als Narzissmus, als Überheblichkeit: „Meine Güte, ist der selbstverliebt!“
    Schade eigentlich, denn Selbstliebe ist eine der Grundvoraussetzungen für ein gutes, für ein glückliches, mutiges Leben.
    Erst wenn ich mir nicht nur meiner selbst bewusst bin, nicht nur meinen Selbstwert kenne, sondern mich wirklich auch selbst liebe, spüre ich auch den tiefen Drang danach, meines Glückes eigener Schmied zu sein.
    Das biblische Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ wird meines Erachtens oft falsch verstanden. Nämlich dann, wenn man die Nächstenliebe vor die Selbstliebe stellt. „Liebe deinen Nächsten“ wird hervorgehoben, das „wie dich selbst“ gerne unter den Tisch gekehrt.
    Es heißt eben nicht, dass ich mich für andere aufopfern, selbstlos nur für andere da sein soll, um ein guter Mensch zu sein. Nein – ich soll andere genauso lieben wie mich selbst.
    Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften, Bd. 2. Aus dem Nachlass:
    „Wer sich selbst nicht auf die rechte Art liebt, kann auch andere nicht lieben. Denn die rechte Liebe zu sich ist auch das natürliche Gutsein zu anderen. Selbstliebe ist also nicht Ich-Sucht, sondern Gutsein.“
    Erst wenn ich mich liebe, wenn ich dafür sorge, dass es mir gut geht – erst dann kann ich gut für andere da sein und für sie sorgen.
    Selbstliebe ist bedingungslos – genauso wie die Liebe zu einem anderen Menschen. Ich liebe mich. Punkt. Und nicht: Ich bin erst liebenswert, wenn ich …
    Die Liebe zu mir selbst ist nicht an Bedingungen geknüpft, ich muss nichts leisten, nicht so sein und anders nicht, nicht dies tun und das andere lassen. Ich bin genau so, wie ich bin, liebenswert.
    Denken Sie doch mal darüber nach – wie sieht es mit Ihrer Selbstliebe aus? Wie wäre es: Vielleicht schreiben Sie mal einen Liebesbrief an sich selbst? Und denken, fühlen und handeln Sie ein wenig mehr nach dem Werbeslogan: „Weil ich es mir wert bin.“
    Thomas von Aquin, katholischer Kirchenlehrer des 13. Jahrhunderts:
    „Die Wurzel alles Bösen in der Welt ist der Mangel an Liebe zu sich selbst.“
    Auf den Punkt gebracht
    Mit jeder Zutat wird Ihr Leben mutiger:
Erkennen Sie Ihre
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