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Angst über London

Angst über London

Titel: Angst über London
Autoren: Jason Dark
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ein. Ein Kaleidoskop des Schreckens. Myxin hatte das Gefühl, vom Boden abzuheben, zu schweben und hineinzugleiten in ein Weltall der Leere, der dämonischen Kälte, wo das nackte Chaos regierte.
    Und der Mittelpunkt dieses Alls war eine Frau. Asmodina!
    Ihr Gesicht erschien aus riesigen Schemen aus der tiefen Schwärze des Alls. Ihr grausames, böses Lächeln umspielte die Lippen, die Augen blickten kalt und erbarmungslos, als wollten sie die Seelen der Menschen an sich reißen. Myxin spürte das Böse, das von diesen Augen, diesem Gesicht ausstrahlte und auch seinen Geist zu überschwemmen drohte.
    Er versuchte verzweifelt, eine Barriere aufzubauen, doch er war zu schwach.
    Der kleine Magier stöhnte auf. Sein Gesicht verzerrte sich, langsam kippte er zur Seite und merkte nicht, wie er auf den Boden schlug und liegenblieb.
    Myxin war leer, seelisch ausgelaugt. Im fehlte die Kraft, um weiterzumachen.
    Er brauchte eine Pause. Langsam verschwand das Bild vor seinem geistigen Auge. Das riesige Gesicht trat zurück, die fremden Gedanken verwischten, zogen sich zurück, und allmählich schälte sich wieder die Umgebung hervor.
    Er sah die Tür, entdeckte, dass er im Krankenhaus lag und fand sich nur schwer wieder zurecht. Myxin richtete sich auf.
    In steifer Haltung blieb es sitzen. Sein Kopf fühlte sich leer an, wie taub war sein Gehirn, als wäre es gar nicht mehr vorhanden. Der Meine Magier hatte sich zuviel vorgenommen. Er wollte durch seinen verzweifelten Versuch Asmodina besiegen, wollte sie geistig zerstören, er hatte sich übernommen und damit verloren. Nein, er war noch längst nicht soweit, um gegen die Teufelstochter bestehen zu können. Die Wahrheit traf ihn zwar, aber nicht so schwer, wie er eigentlich gedacht hatte. Myxin war da ziemlich illusionslos.
    Er wusste allerdings auch, dass John Sinclairs Chance mehr als gering war. Dieser Hölle zu entkommen, war praktisch ein Ding der Unmöglichkeit. In ihrer Welt hielt Asmodina die Trümpfe fest in der Hand.
    Und Sinclairs Tod hätte auch ein vorläufiges Ende des Kampfes bedeutet.
    Diese Tatsachen waren Myxin bekannt. Allein konnte er nicht mit den Geschöpfen der Finsternis fertig werden.
    Aber die anderen durften nicht gewinnen. Er musste es zu verhindern suchen. Sie sollten auf keinen Fall als die großen Sieger dastehen.
    Was tun?
    Myxin nahm einen zweiten Anlauf. Vielleicht gab es doch eine Möglichkeit. Er musste versuchen, an die Frau heranzukommen. Sie war nicht so stark wie Asmodina. Ihr Geist war zwar von der Teufelstochter in Beschlag genommen worden, doch es gab sicherlich ein geringes Ich, das noch übriggeblieben war. Dieses Selbstgefühl wollte Myxin aktivieren.
    Gleichzeitig musste er auch mit John Sinclair in Kontakt treten. Er wollte ihm eine geistige Information zukommen lassen, damit John sich auf den Kampf einstellte, den Myxin einleitete.
    Ein gefährliches, riskantes Unterfangen, aber die einzige Möglichkeit, um etwas zu erreichen und- Asmodina zu hintergehen, doch Sinclairs Geist befand sich nicht unter ihrem Bann. Der Geisterjäger wurde durch sein Kruzifix gut beschützt.
    Myxin nahm wieder die Kreuzsitz-Haltung ein. Er entspannte sich und streckte dann seine geistigen Fühler nach den Personen aus, die sich hinter der Tür befanden…
    Ich steckte in einer höllischen Zwickmühle!
    Natürlich hätte ich Suko mein Kreuz entgegenschleudern können, aber damit hätte ich meinen Freund auch gleichzeitig getötet. So hatte ich noch immer die Chance, Suko zu retten. Andererseits war, der Untote Chinese besessen davon, mich umzubringen. Er war zu einer Bestie geworden, war eine Metamorphose eingegangen, die ich bereits hinter mir hatte.
    Es war erst ein paar Monate her, da hatte Mr. Mondo, ein Vasall Dr. Tods, mich zu einem Dämon gemacht. Ich war zu einer Blutbestie, zu einem Werwolf, geworden und hatte mich in Lupina, die Königin der Wölfe, verliebt. Eine schreckliche Zeit, an die ich wirklich nicht gern erinnert werde.
    Und Suko kam.
    Er ging längst nicht so geschmeidig wie früher. Es schien, als hätte er Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Er ging breitbeinig und pendelte seine Bewegungen aus.
    Sukos Gesicht war durch die verdrehten Augen völlig entstellt. Der Mund stand halb offen, Speichel rann daraus hervor und tropfte zu Boden.
    Das Schwert hielt er in der rechten Hand.
    Es war eine gefährliche Waffe mit langer, breiter Klinge. Zahlreiche Opfer waren unter diesem Schwert schon gefallen und hatten ihren Kopf
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