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Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid
Autoren: Jack Kilborn
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er sich das sehr zu Herzen genommen«, meinte Fran.
    »Es hat ja auch gestimmt. Die hätten uns einfach umgelegt.«
    »Ich weiß. Der Mann - dieser General, der wusste, dass wir etwas verheimlichen -, das war der aus dem Film. Es war der Major, der die Red-Op-Einheiten ins Leben gerufen hat.«
    »Gut«, meinte Josh. »Dann werden wir ihn mit in den Abgrund reißen.«
    Der Kapitän meldete sich über Lautsprecher und informierte die Passagiere, dass der Flug gut dreizehn Stunden dauern würde. Fran straffte ihren Pferdeschwanz und fühlte die winzige SD-Speicherkarte in ihrem Haargummi.
    »Wir könnten einfach das tun, was sie von uns verlangen«, meinte sie. »Den Mund halten und den Rest unseres Lebens auf ihre Kosten auf Hawaii verbringen.«
    »Jemand ist für all das verantwortlich, Fran. Findest du nicht auch?«
    Fran nickte. Sie hatte gehofft, dass Josh das sagen würde.
    »Und was, wenn sie uns eine Einheit hinterherschicken?«, wollte sie wissen.
    Josh nahm ihre Hand in seine.
    »Wenn wir diese Nacht überlebt haben, können wir alles überleben.«
    Sie warf ihm einen Blick zu. »Zusammen?«
    »Zusammen.«
    Fran schloss die Augen, lehnte ihren Kopf gegen Joshs Schulter, und zum ersten Mal seit dem Tod ihres Mannes erlaubte sie sich zu hoffen.

    Taylor öffnete die Augen. Er befand sich noch immer in der Röhre. Sein Kopf war die Hölle. Das Letzte, woran er sich erinnerte, war diese Hure Fran, wie sie einen Stein auf sein Gesicht geworfen hatte. Taylor versuchte, mit der Hand sein Gesicht abzutasten, um zu wissen, wie schlimm es ihn getroffen hatte.
    Aber sein Arm bewegte sich nicht.
    Er versuchte es mit dem anderen, aber auch der gehorchte ihm nicht. Er versuchte, sich umzudrehen, doch seine Beine, seine Zehen, sein Hintern, alles unterhalb seines Genicks wollte nicht wie er.
    Es sah ganz so aus, als hätte ihn die verdammte Hure in den Rollstuhl gebracht.
    Zuerst kam Wut und dann Panik. Dann folgte wieder Wut und schließlich Depression.
    Minuten verstrichen. Stunden. Schließlich ging die Sonne auf.
    Taylor starrte zum Himmel hinauf, und Tränen rannen ihm die Wangen herab. Er wartete darauf, endlich von diesen Soldaten-Arschlöchern gefunden zu werden. Sie würden ihm helfen. Schließlich standen sie auf derselben Seite wie er. Und vielleicht konnte man seine Verletzungen rückgängig machen, ihn irgendwie reparieren. Vielleicht stimmte lediglich eine Kleinigkeit nicht. Sie würden ihn schon wieder auf die Beine bekommen. Dann konnte er diese Hure ausfindig machen und …
    Der Kojote blieb ein paar Meter vor ihm stehen. Er war schlank und grau. Seine Entschlossenheit spiegelte sich in seinen Augen, die Taylor überlegen anstarrten.
    »Hau ab!«, schrie Taylor.
    Das Tier rührte sich nicht von der Stelle. Es betrachtete ihn in größter Ruhe und wartete.
    Es dauerte nicht lange, bis ein zweites Tier neben ihm erschien.

    Taylor schüttelte den Kopf und knurrte. Dann begann er zu brüllen und zu fluchen.
    Aus zwei Tieren wurden drei, dann vier. Der Kojote, der ihn entdeckt hatte, schlich näher. So nahe, dass Taylor sein feuchtes Fell und seinen nach faulem Fleisch stinkenden Atem riechen konnte. Er leckte Taylors blutende Wange.
    »Hau ab!«
    Der Kojote biss in Taylors Hemd und zerrte daran. Zwei weitere Tiere sprangen ihm bei. Sie zogen ihn aus der Röhre bis in das trockene Flussbett.
    Sie begannen mit den Fingern.
    Taylor schrie und schrie und schrie um Hilfe. Er schrie, bis sein Hals blutete.
    Niemand kam.

Mein herzlicher Dank geht an folgende Autorenkollegen für ihre Hilfe, ihre Unterstützung und ihre Ratschläge: Raymond Benson, Blake Crouch, Barry Eisler, Henry Perez, Marcus Sakey, James Rollins und insbesondere an JA Konrath - ohne dessen Hilfe wäre dieses Buch nicht geschrieben worden.
     
    Vielen Dank auch Stephen King, Dean Koontz und David Morrell für die Erfindung des Horror-Thriller-Genres.
    Besonderer Dank geht an meine Frau Maria Kilborn für ihre vielen Jahre der Unterstützung und Begeisterung.

Titel der amerikanischen Originalausgabe
AFRAID
Deutsche Übersetzung von Wally Anker
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Deutsche Erstausgabe 01/2011
Redaktion: Sven-Eric Wehmeyer
    Copyright © 2009 by Jack Kilborn
Copyright © 2010 der deutschsprachigen Ausgabe by
    Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
     
    Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling
     
     
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