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Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Titel: Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me
Autoren: Hallie Ephron
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tschechisch.«
    »Ja, stimmt«, erwiderte Diana. In Wirklichkeit war das reiner Unsinn – Varata war ein Anagramm von Avatar und Nadia eins von Diana.
    Die Luft im Türrahmen schien undurchdringlich wie die Oberfläche eines Teichs, und sie musste hindurchreichen, um zu unterschreiben.
    »Polin?«, fragte Wally. Sie konnte das Wort buchstäblich sehen, wie es ihr entgegenflog, das P und das O, rund und wabernd. Er fuchtelte mit dem Klemmbrett vor ihrer Nase herum und rief in den Raum hinter ihr. »Huhu, Nadia! Verstecken Sie sich da drin?«
    Diana zwang sich zu atmen, beugte sich nach vorn und nahm ihm das Klemmbrett ab. Draußen war es wärmer als im Haus, ungewöhnlich für März. Noch ein Indiz für die globale Erwärmung?
    Das Quietschen von Autoreifen auf der Straße ließ sie zurückweichen. Sie beruhigte sich, als sie den goldenen Mini Cooper erkannte, der hinter dem UPS-Laster zum Stehen kam.
    Doch gleich machte sich die Panik wieder breit – hatte Ashley nicht geschäftlich in Los Angeles zu tun?
    Wally wandte sich um. »Süßes Spielzeugauto.«
    Diana zog sich in den kühlen Schatten des Eingangs zurück und kritzelte hastig ihre Unterschrift auf das Formular.
    Ashley stieg aus dem Auto und kam, an beiden Handgelenken mit Armreifen dekoriert, auf ihren High Heels den Weg hinaufgestöckelt, ohne auch nur den Hauch eines Gedankens daran zu verschwenden, welche Angst ihr unerwartetes Auftauchen auslösen musste. Im Arm trug sie eine Einkaufstasche. Eine voluminöse weiße Hobo Bag hing ihr von der Schulter. Unter dem anderen Arm klemmte eine nicht zu ihrem restlichen Aufzug passende, sehr geschäftsmäßig wirkende Notebook-Tasche.
    Diana hörte, dass der Warnton wieder losgegangen war. Eindringling . Allerdings. Hinter dem rechten Augapfel verspürte Diana ein Stechen, das untrügliche Anzeichen für die Kopfschmerzen, die sich bald einstellen würden.
    Ashleys Jeansrock bedeckte nur knapp ihren Slip, dessen oberer Bund wiederum beinahe von ihrem langen blonden Haar berührt wurde. Das Cowboy-Hemd schmiegte sich eng an ihre bemerkenswerte Anatomie. Die Oberweite verdankte sie Großmutter Highsmith. Lange ist es her, da sagten alle, Diana habe von Großmutter Highsmith den Stolz, die Sturheit und den Elan geerbt.
    »Sieh mal einer an! Du bist ja draußen!«, rief Ashley. Sie setzte die Notebook-Tasche auf der Treppe ab und warf ihre Locken zurück, als sei sie beim Casting für einen Werbespot von L’Oréal. Sie drückte Diana einen feuchten Kuss auf die Wange.
    »Ihh«, machte Diana. Sie gab es nur ungern zu, aber wenn Ashley da war, verflog ihre Angst. Was leider nicht für die Kopfschmerzen galt, die inzwischen hinter ihrer Stirn zu pulsieren begonnen hatten.
    Wallys Blick wanderte zwischen Diana und Ashley hin und her. »Jetzt lassen Sie mich mal raten. Sie sind nicht Nadia.«
    Ashley lächelte ihn zwinkernd an: »Sind Sie da sicher?«
    »Reiß dich zusammen«, sagte Diana.
    »Aber Ihre Stimmen klingen verdammt ähnlich«, meinte Wally. Er ließ seinen fragenden Blick von Ashley zu Diana und wieder zurückwandern. »Und abgesehen von den Haaren und …« Sein Blick wanderte ein kleines Stück tiefer.
    »Vom Benehmen«, fiel Diana ihm ins Wort. »Ganz zu schweigen von den Accessoires.«
    »Schwestern?«, fragte Wally.
    »Volltreffer«, sagte Diana. Im Haus klingelte das Telefon. Jeden Moment würde auch die Erinnerung an das Meeting wieder losgehen. »Danke.« Mit einer raschen Bewegung drückte sie Wally das Klemmbrett in die Hand und nahm Ashley die Einkaufstüte ab. »Ich muss wieder rein.«
    Ashley kniff ein Auge zusammen und sah Wally prüfend an. Sie kramte in ihrer Handtasche und zog einen eleganten Visitenkartenhalter aus gebürstetem Edelstahl hervor. Sie öffnete ihn und reichte ihm eine Karte. Wally nahm sie mit den Zähnen und überreichte ihr das Paket. Dann schob er zwei Finger in seine Hemdtasche und zog ein Blatt Papier hervor, kritzelte etwas darauf und reichte es Ashley, die es in ihrer Handtasche verschwinden ließ.
    »Kommst du nun rein oder nicht?«, fragte Diana. Mit ihrer freien Hand nahm sie Ashleys Notebook.
    »Ist ja gut, ich komme ja schon.« Ashley ging hinein und schloss die Tür hinter sich. Sie sah auf den Paketaufkleber und warf Diana einen strengen Blick zu. »Und wer ist Nadia Varata?«

2
    N adia«, fing Diana an, während sie den Riegel wieder vorschob und die Tür mit den Schlössern sicherte, »Nadia, das bin ich.«
    Ashley nahm die Information ungerührt auf. »Was
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