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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte
Autoren: Gena Showalter
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Wange gegen seinen Bauch pressen, um sie bewegungsunfähig zu machen. Eine degradierende und anzügliche Haltung, die genauso sehr erniedrigte, wie sie einschüchterte, und sie daran hinderte, zu beißen, damit Fitzherbert ihr ein Betäubungsmittel spritzen konnte.
    Ich muss sofort handeln. Keine Zeit mehr . In einer fließenden Bewegung zog sie die Knie an die Brust, schob die gefesselten Hände unter ihrem Hintern durch und zog sie über die Füße. War der Gymnastikunterricht also doch für etwas gut gewesen. Jetzt, mit den Händen vor dem Körper, wirbelte sie herum, packte den Stuhl und klappte ihn zusammen, sodass sie ihn wie einen Schild vor sich halten konnte.
    Perfektes Timing. Die Wache hatte sie erreicht.
    Kraftvoll schwang sie ihren Schild – und ihre einzige Waffe – genau in die Magengrube des Mannes. Zischend rauschte die Luft aus seinem Mund, als er vorneüberklappte. Ein weiterer Schwinger, und sie traf ihn an der Schläfe, schickte ihn als bewusstloses Häuflein zu Boden.
    Ein paar der Patienten schrien aufgeregt durcheinander, andere feuerten sie an. Die Sabbermäuler sabberten weiter. Fitzpervers stürzte zur Tür, um die zweite Wache zu zwingen, als sein Schutzschild zu fungieren, und zugleich mit einem Knopfdruck Verstärkung zu rufen. Eine Alarmsirene hob an und peitschte die ohnehin schon aufgewühlten Patienten noch weiter auf.
    Währenddessen waren die unheimlichen Besucher es offensichtlich leid geworden, sich anzukeifen, und schlichen auf sie zu, langsam, aber unaufhaltsam, höhnisch auf sie einredend.
    „Oh, was ich mit dir anstellen werde, kleines Mädchen.“
    „Oh, wie du schreien wirst!“
    Näher … näher … fast in Reichweite … voll in Reichweite … Sie holte mit dem Stuhl aus. Verfehlte sie. Die beiden lachten, wichen auseinander und griffen gleichzeitig nach ihr.
    Mit dem Stuhl schlug sie ein Paar Hände weg, doch sie konnte nicht beide gleichzeitig abwehren, und der andere kratzte ihre Schulter auf. Sie zuckte zusammen, schenkte dem Schmerz jedoch keine weitere Beachtung, wirbelte herum, um – ins Leere zu treffen, immer nur ins Leere.
    Ich schaff das . Als Pferdefresse vor ihr war, rammte sie ihm die Stuhllehne so hart unters Kinn, dass ihm die Zähne zusammenschlugen – und das Gehirn, falls er eins hatte, an die Schädeldecke klatschte. Gleichzeitig trat sie nach hinten aus und traf Hörnchen am Solarplexus. Beide Kreaturen stolperten zurück und das Grinsen verschwand von ihren Gesichtern.
    „Ist das alles, was ihr draufhabt, Mädels?“, spottete sie. Noch zwei Minuten, länger hatte sie nicht, bevor die Verstärkung käme und sie zu Boden werfen und fesseln würde. Dann wären Fitzpervers und seine Nadel wieder am Drücker. Vorher wollte sie diese Kreaturen erledigen.
    „Das wirst du gleich sehen“, zischte Pferdefresse und stieß den Brandstifter in Annabelles Richtung.
    Für alle anderen sah es vermutlich aus, als wäre der Kerl aus eigenem Antrieb auf sie losgestürmt, um sie zurückzuhalten. Wieder schwang sie den Stuhl und der Feuerteufel flog geradewegs durch Pferdefresses Körper hindurch, als bestünde das Wesen aus nichts als Nebel. Und was den unfreiwilligen MöchtegernHelden anging, war es auch so. Immer war sie die Einzige, die die Kreaturen sehen und berühren konnte – mit den Händen und allem, was sie darin hielt.
    Irgendwann während dieser Attacke hatte Hörnchen sich aus ihrem Blickfeld geschlichen. Jetzt gelang es ihm, sie von hinten anzuspringen und die Klauen in ihre ohnehin schon blutige Schulter zu schlagen. Als sie sich umdrehte, folgte er ihrer Bewegung und fetzte noch einmal durch ihr Fleisch.
    Diese Schmerzen … Oh, diese Schmerzen. Jetzt musste sie ihnen Beachtung schenken.
    Sterne blühten in ihrem Blickfeld auf. Hinter sich hörte sie Gelächter, und sie wusste, dass Hörnchen dort sein musste, die Klauen bereit zum nächsten Schlag. Hastig wich sie aus – und stolperte.
    Pferdefresse packte sie bei den Schultern, hielt sie aufrecht – und rammte ihr die Faust ins Gesicht. Lächelnd hob er den Arm, um sie noch einmal zu schlagen – doch diesmal war sie bereit. Sie riss den Stuhl nach oben und erwischte ihn voll unterm Kinn. Dabei drehte sie sich weg, sodass er sich die Knöchel an der Sitzfläche des Stuhls brach, statt ihr das Gesicht zu zermalmen. Durchdringend heulte er auf.
    Als sie mit dem nächsten Tritt nach hinten wieder Hörnchen traf, vibrierten ihre Knochen vom Aufprall. Bevor ihr Fuß wieder am Boden war,
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