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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte
Autoren: Gena Showalter
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werden die Engelfrauen sterben.“
    „Das ist nicht mehr möglich. Sie wurden bereits gerettet.“
    „Wie … ach, das spielt keine Rolle.“ Immer tiefer grub sich der Stachel in Annabelles Hals, während Unversöhnlichkeit gepresst behauptete: „Zacharel wird nicht wollen, dass ich sterbe.“
    „Was wir wollen, ist nicht immer das, was wir brauchen.“
    Koldo streckte die Hand aus, erschuf ein Schwert aus Flammen und schlug zu, köpfte den Dämon im selben Moment, als dessen Schwanz Annabelles Hals durchtrennte.
    Augenblicklich strömte Schwärze in ihre Gedanken. Sie schwebte … schwebte davon … schwebte ins Nichts. Für einen flüchtigen Moment glaubte sie, Zacharels Schreie zu hören.

33. KAPITEL
    N eeeein!“, hallte Zacharels Schrei durch den Thronsaal der Gottheit.
    Er hatte versucht, zu entkommen, und war gescheitert.
Ergebnislos hatte er auf die Flügeltüren eingehämmert. Er hatte zusehen müssen, wie seine Frau mit seinem Bruder gekämpft hatte. Zu erkennen, was für ein Monster sein Bruder geworden war, hatte ihn fast vernichtet, doch seine Angst um Annabelle hatte sich als stärker erwiesen, hatte ihn weiter um seine Freiheit kämpfen lassen. Und trotzdem hatte er versagt und schließlich zusehen müssen, wie seine Frau sich für alle in die Schlacht warf, die sie liebte, während sein Bruder um Vergeltung kämpfte; wie sie beide bluteten und Hadrenial fluchte. Hatte zusehen müssen, wie sie beide starben.
    Zum zweiten Mal sah er den Kopf seines Bruders von seinen Schultern rollen. Nur dass es diesmal schlimmer war, weil Zacharels Frau mit ihm starb.
    „Nein!“ Mit den Händen versuchte er, sich durch die Wände zu graben, und plötzlich wühlte er in der Luft, der Thronsaal war verschwunden, an seine Stelle trat das Hotelzimmer. Er stand in der Mitte eines verkohlten Kreises, der Rauch hatte sich verzogen und zwei Leichen lagen zu seinen Füßen.
    Annabelles Gewand war in Fetzen gerissen, ihr Hals eine einzige klaffende Wunde.
    Koldo stolperte aus dem Kreis, als wäre er gestoßen worden, und vielleicht war er das auch. Er versuchte, wieder hineinzugelangen, doch es gelang ihm nicht. Vergebens hämmerten Thane, Björn, Xerxes und er auf eine unsichtbare Mauer ein.
    Zacharel fiel auf die Knie, Tränen glitten seine Wangen hinab. „Ist einer von ihnen noch zu retten?“
    „Ja.“ Auch wenn die Gottheit nicht hier war – ihre Stimme hallte durch den Raum. „Du musst dich nur entscheiden.“
    „Wie kannst du mir das antun? Wie kannst du von mir verlangen, zwischen den einzigen beiden Personen zu wählen, die ich je geliebt habe? Und als Strafe für die Sünden eines anderen! Bist du wirklich so grausam?“
    „Grausam? Eines hast du noch immer nicht gelernt. Die Tode, die du verursachst, schmerzen mich auf eine Art und Weise, die du niemals wirst nachempfinden können – und ich bin froh, dass du es nicht kannst. Eine solche Bürde könntest du nicht tragen. Also, bin ich grausam, indem ich dir eine Wahl lasse, anstatt dir beides zu nehmen?“
    Ja , hätte Zacharel ihm am liebsten entgegengeschrien. Doch er wusste, dass es eine Lüge wäre. „Es tut mir leid“, sagte Zacharel. „So unendlich leid. Nimm mich an ihrer Stelle. Für ihrer beider Leben gebe ich meins bereitwillig hin.“
    „Würde ich das tun, gäbe es für die zwei, die du so liebst, nichts als Qualen. Für den Rest der Ewigkeit würden sie einander bekämpfen.“
    Seine Schultern sackten herab, jegliche verbliebene Hoffnung verwelkte, starb. Wie könnte er das tun?
    Seine Gottheit fuhr fort: „Du glaubst, ich wüsste nichts über die Liebe, aber in Wahrheit entdeckst du gerade erst, was Liebe wirklich ist. Dein Bruder würde mit Vergnügen all das nehmen, was du gelernt hast, und dich damit zerstören. Deinen Männern würde er großes Leid zufügen. Den Männern, für die du die Verantwortung übernommen hast. Den Männern, die dich brauchen, jetzt mehr denn je. Und trotzdem biete ich dir an, ihm sein Leben zu schenken, wissend, wie viel ich verlieren würde, wenn du annimmst.“
    Zacharel öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Er war gefangen in einem Wirbelsturm der Gefühle; jede Empfindung, die er jemals unterdrückt hatte, bäumte sich auf, um ihn mit sich fortzureißen.
    Und noch immer war seine Gottheit nicht fertig. „Ich weiß, du willst mit deinem Bruder reden. Du willst ihn fragen, warum er diese Dinge getan hat. Willst ihn um Vergebung anflehen für das, was du ihm angetan hast, was er erleiden musste. Du
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