Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angela Merkel - Ein Irrtum

Angela Merkel - Ein Irrtum

Titel: Angela Merkel - Ein Irrtum
Autoren: Cora Stephan
Vom Netzwerk:
fügt – es ist ja alles so »alternativlos« –, sondern auch mal »Basta!« ruft, mit der Faust auf den Tisch schlägt und klare Sätze sagt in die Richtung all jener, die Solidarität einklagen, aber nichts dafür tun wollen?
    Übrigens, Frau Bundeskanzler: Das wäre eine Großtat, die es wert ist, in die Annalen der Geschichte einzugehen. Viel besser als dieses: »Wir retten die Welt, weil wir das Klima retten«, das funktioniert doch sowieso nicht.
    Manch einer wäre schon ganz zufrieden, Sie retteten unseren Wohlstand und machten dieses Land fit für den globalen Wettbewerb, damit Sie Ihre »Rentengarantie« auch halten können. Sie müssen nicht den Planeten und die ganze Menschheit vor dem Untergang bewahren. Das macht schon der »Weltgeist« – Hegel, gab’s in den Marxismus-Leninismus-Kursen in der DDR, Sie erinnern sich?
    Ach, ich fürchte, mein Ruf wird unerhört verhallen. Ich bitte mir dennoch, vorausschauend, eines aus: Nicht gleich wieder vom »hässlichen Deutschen« raunen, sollte wirklich mal einer auftauchen, der die ganze verfahrene Chose auf den Punkt bringt. Nicht über den »Populismus« von Volkstribunen klagen, wenn einer mal ausspricht, was alle denken. Erstens wäre das nicht »typisch deutsch«, wie unsere Nachbarn uns längst vorführen. Und zweitens kann der Bote nichts für die Botschaft.

    Und die lautet: Deutschland kann mehr – als seine Bundeskanzlerin.

    Anmerkungen
    1
    Otto Pflanze, Bismarck. Der Reichskanzler , München 1998, S. 152.
    2
    Während einer Diskussion bei Maybrit Illner, »Ist der Euro in Gefahr«, ZDF, 9.12.2010.
    3
    Helmut Schmidt, »Zeit«, 17.12.2010: Weil die Deutschen aber in der Vergangenheit »erheblich zum Unfrieden in Europa und in der Welt beigetragen« hätten, müssten sie nun »auf eine ganz andere Weise dazu beitragen, dass die Schrecken der Vergangenheit sich nicht wiederholen können. Dafür sind weitere Opfer an Souveränität und an Geld geboten. «
    4
    Rainer Hank, »Parasiten des Wohlstands«, »FAS«, 6.6.2010.
    5
    »Welt«, 11.2.2010.
    6
    Institut für Demoskopie Allensbach, bei: Renate Köcher: »Minenfeld Sozialpolitik«, »FAZ« v. 22.12.2010.
    7
    Werner Plumpe, »Der Euro ist nicht unser Schicksal«, » FAZ «, 6.1.2011.
    8
    Interview in der »Bild-Zeitung«, 16.12.2010.
    9
    Auf dem Landesparteitag der CDU in Mainz am 25.9.2010.
    10
    Dirk Kurbjuweit, »Der Wutbürger. Stuttgart 21 und Sarrazin-Debatte: Warum die Deutschen so viel protestieren«, »Spiegel« 41/2010
    11
    Wenn man sucht, findet man das Video allerdings noch an anderer Stelle. Es ist erschreckend. Auch, wie Jessen in der »taz« beigesprungen wurde: »…Wer in diesem Lande lebt, weiß, wovon der ethnologisch versierte Mann von der ›Zeit‹ spricht: eine Nation von Hausmeisterinnen, Gestapozuträgern und Pöblern, die hinter jeder Ecke ihrer Nachbarschaft jenen Gestank vermuten, den sie ja vornehmlich selbst verströmen: Es sind die Giftpilze gesellschaftlichen
Zusammenlebens, und seien sie noch so sehr Opfer im ganz wörtlichen Sinne.«
    12
    Frank Schirrmacher, »Junge Männer auf Feindfahrt«, »FAZ«, 15.1.2008.
    13
    Peter Sloterdijk, »Der verletzte Stolz«, »Spiegel« 45/2010.
    14
    Gabor Steingart, Die Machtfrage. Ansichten eines Nichtwählers , S. 202.
    15
    Rudolf Martens, »Die Bundestagswahl 2009«, Paritätischer Gesamtverband Berlin.
    16
    »Die Angst der Grünen vor Amt und Macht«, »Spiegel«, 14/1983.

NACHRUF
Ich bin Ihre Wählerin. Gewesen, Frau Merkel!
    Ich glaube nicht alles, was in der Zeitung steht. Ich habe keine besondere Bindung an eine Partei. Ich finde den Euro praktisch, aber ich hänge nicht an ihm. Ich lese den Wirtschaftsteil der Zeitung. Ich mag Frauen, die sich durchsetzen. Ich halte Wahlkampf für die schlimmste aller Jahreszeiten. Ich zahle Steuern, aber immer weniger bereitwillig. Ich finde Deutschland sehr in Ordnung, kann aber die Nationalhymne erst seit der vorletzten Fußballweltmeisterschaft fehlerlos mitsingen. Ich bin nicht egoistisch, nur weil ich keine Kinder habe. Ich halte den Sozialstaat für eine gute Einrichtung, sofern er Notfälle lindert, nicht, wenn er einen Lebensstil unterstützt. Meinen Krankenkassenbeitrag finde ich ausreichend hoch. Und im Übrigen verstehe ich nicht, warum ich anderen Leuten die Solarzellen auf dem Dach bezahlen soll.
    Ich liebe meine Arbeit und möchte auch mit 67 keine Rentnerin sein, schon weil ich mir das gar nicht leisten könnte. Ich habe nichts gegen Menschen, die dem Islam
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher