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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel
Autoren: Garry Kilworth
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würde jemanden geschlagen haben, vielleicht auch jemanden getötet, aber alles würde sich bereits etwas beruhigt haben.
    Foxy drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und griff nach dem Schlüssel, um den Wagen zu starten. Seine Hand schaffte es nicht mehr bis zur Zündung. Stattdessen wurde er von einem grellen weißen Licht geblendet. Der Knall einer gedämpften Explosion, dann prasselten Glassplitter auf das Dach von Foxys Ford wie Hagel zur falschen Jahreszeit. Durch das gleißende Licht sah Foxy, wie Flammen aus dem Gebäude schlugen, die sich rasend schnell auszubreiten schienen.
    Er hörte, wie Metall und Steine in der plötzlichen, glühenden Hitze knackten und brachen, dann das Dröhnen des Feuers, das durch die Korridore raste, Sauerstoff verschlang und alles Brennbare auf seinem Weg fraß. Durch das zerstörte Fenster schoss eine lange Stichflamme über Foxys Kopf hinweg bis zu dem Gebäude auf der anderen Straßenseite.
    Foxy war völlig überwältigt von der Heftigkeit des Feuers und dem Tempo, in dem es sich ausbreitete und eine solche Intensität erreichte. Es war so, als wäre eine Brandblase der Hölle geplatzt, genau in diesem Zimmer dort: eine ungeschützte, offene Wunde, in der das Herz dieses Glutofens lag.
    Himmel, dachte er, schon wieder eine Brandbombe! Das musste die Tunte gewesen sein, die auf dem Bürgersteig gestanden hatte.
    Ich habe das Arschloch gesehen. Ich habe gesehen, wie er reingegangen ist. Ich hätte nur die Hand ausstrecken müssen, dann hätte ich ihn berührt.
    Er tastete nach dem Türgriff und fiel aus dem Wagen auf den Bürgersteig. Dann rappelte er sich auf und torkelte los, tastete sich halbblind an der Mauer entlang. Jetzt drangen andere Schreie aus dem Gebäude. Niemand rief: MAUL HALTEN, VERDAMMT! Stattdessen kreischten sie: HILFE! UM GOTTES WILLEN, HELFT MIR!
    Irgendjemand taumelte mit brennenden Klamotten aus der Haustür, aber die Hitze trieb Foxy zurück. Er konnte riechen, wie seine Haare verschmorten und seine Haut versengt wurde. Die Gestalt fiel stöhnend auf den Beton und wand sich wie eine verletzte Schlange, dann lag sie endlich still. Das Krachen von brennendem Holz und die Dämpfe von schmelzendem Kunststoff und brennendem Gummi drangen auf die Straße. Foxy zögerte und bekam einen Hustenanfall, als die Gase in seine Lunge drangen. Ein paar Sekunden lang keuchte und würgte er, bis er es schaffte, über die Straße zu taumeln, wo die Luft besser war und er sich an einen Pfeiler lehnen konnte.
    Die glühenden Finger der abstrahlenden Hitze erreichten ihn sogar hier. Sie verbrannten sein Gesicht, und noch einmal musste er sich zurückziehen, diesmal in einen kühlen Hauseingang. Er starrte auf die Flammenhölle und konnte nicht fassen, wie schnell das Inferno völlig außer Kontrolle geraten war. Wie viele andere hatte auch Foxy Angst vor Feuer. Feuer war ein Lebewesen, eine Macht, die keine Grenzen kannte, keine Freunde, keine Feinde. Feuer war die ultimative Zerstörungskraft, die Leben und Besitz vernichtete. Es tauchte in vielen seiner Alpträume auf.
    Dann passierte etwas, das Foxy das Blut in den Adern gefrieren ließ. Wie ein Wesen aus einem Traum trat der Mann im weißen Anzug aus der Tür des brennenden Gebäudes. Foxy war sich nicht sicher, weil seine Sicht noch getrübt war, aber er hätte schwören können, dass die Kleidung des Mannes qualmte, vielleicht sogar brannte. Und trotzdem blieb der Typ nicht einmal stehen, sondern stieg einfach über die Leiche am Boden hinweg und ging entschlossen die Straße hinunter.
    » Hey, Sie!«, schrie Foxy. » Bleiben Sie stehen!« Er fummelte nach seiner Pistole. » Keine Bewegung!«
    Aber in seiner Verwirrung bekam er die Waffe nicht richtig zu fassen, und sie fiel klappernd auf den Bürgersteig. Der Mann drehte sich halb um und starrte ihn an. Ein Windstoß fegte durch die Straße und heizte das Feuer weiter an; er trug einen Geruch mit sich, der für einen Moment die Ausdünstungen des Feuers überdeckte. Es war ein Duft, der überhaupt nicht zu dieser Situation passte. Es war ein Duft, den Foxy normalerweise mit einem dieser Candle-Light-Dinners assoziierte, die Clementine vorbereitete, wenn sie in romantischer Stimmung war.
    Dann bewegte sich die Gestalt schnell weiter, bevor Foxy seine mentalen Reserven mobilisieren konnte. Auf der anderen Straßenseite stand sein Auto bereits in Flammen, das Kreischen des Metalls vermischte sich mit den Schreien der Verletzten und Sterbenden.
    Sein Handy war im
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