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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel
Autoren: Garry Kilworth
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Überresten eines Umkleideraums gefunden worden war, sein Körper verschmolzen mit dem einer Stripperin. Ihre Genitalien waren » zusammengeklebt«, wie Daves Partner Danny Spitz es ausgedrückt hatte, » fester als eine Niete auf einer Lederjacke.«
    Beim dramatischen Auftritt seiner Frau legte Dave die Zeitung zur Seite.
    Celia Peters taumelte ins Wohnzimmer und brach auf dem Boden zusammen. Ihr Hut löste sich vom Haar und rollte bis vor das Sofa, wo er liegen blieb. Celia mochte Hüte, selbst wenn sie nicht mehr in Mode waren. Sie hob ein Bein, trat aus, und ihr Schuh flog in dieselbe Richtung wie der Hut. Der zweite Schuh traf einen Lampenschirm, der heftig wackelte, bis Jamie hinrannte und ihn stabilisierte.
    Dave Peters sah in das Gesicht seiner Frau, das jetzt auf dem Kopf stand.
    » Harter Morgen im Supermarkt, was?«
    Sie schenkte ihm eine ihrer berühmten mexikanischen Grimassen.
    » Also ehrlich, ihr Cops habt doch keine Ahnung, was wirklich hart ist. Komm nächsten Samstag mit, dann zeige ich dir, was echter Abschaum ist. Sie sehen ja vielleicht aus wie nette Frauen aus netten Familien, aber unter der Oberfläche sind sie Killer. Man braucht Ellbogen so spitz wie Messer, um an das Brot zu kommen, und die Obsttheke kannst du vergessen …«
    Er lachte und streckte ihr eine Hand hin, um sie hochzuziehen.
    » Ich dachte, ihr Illegalen wärt diese Art von Nahkampf gewohnt?«, meinte er.
    » Illegale? Pass bloß auf, Gringo, mein Mann ist ein Bulle. Und wie war dein Morgen, geliebter Gatte? Bestimmt ziemlich hart, wenn man im Sessel sitzen und Zeitung lesen muss, während ich unterwegs bin und Spaß habe.«
    » Einer muss ja zu Hause bleiben und auf Jamie aufpassen. Weißt du«, fügte er hinzu, als sie sich gegenüber von ihm niederließ, » ich glaube, dieses Kind hat kriminelle Tendenzen …«
    Jamie grinste seinen Vater an. Er wusste, dass er nur hochgenommen wurde.
    » … er hat Spaß daran, Trucks zu crashen.«
    » Stimmt gar nicht«, krähte Jamie. » Ich rette sie.«
    » Du bringst sie in Gefahr, und erst dann rettest du sie.«
    » Solange er sie überhaupt rettet … Hör mal, Schatz«, wandte sich Celia an ihren Mann, » wie wäre es mit einer Tasse Kaffee für die Frau, die von der Front heimgekehrt ist?«
    Dave stand auf. » Kommt sofort, Ma’am.«
    Er verließ das Wohnzimmer und ging in die Küche.
    Detective Sergeant David Wilson Peters war ein großer Mann, aber ein wenig zu schlank, um hart zu wirken. Er hatte die Schlaksigkeit eines Jimmy Stewart an sich, und er neigte dazu, sich vorzubeugen, wenn er mit jemandem sprach, der kleiner war als er. Nur wenn man ihm in die Augen sah, erkannte man, dass er einem Ärger machen konnte, selbst wenn man selbst einige Pfund mehr auf die Waage brachte. Sie waren nicht wirklich hart, diese Augen, aber kompromisslos. Es waren die Augen eines Mannes, der für sich einen ganz klaren Verhaltenskodex festgelegt hatte, ohne schwammige Grauzonen, und wenn man sich auf der richtigen Seite des Gesetzes befand, sah man in ihnen einen Mann, dem man vertrauen konnte. Wenn nicht, sah man die Art von Cop, die man zu Brei schlagen konnte und die hinterher immer wieder aufstand und weiterkämpfte wie ein Berserker.
    Celia Peters hingegen war klein und lebhaft und hatte die Augen eines Hündchens oder eines Panthers, je nachdem, in welcher Stimmung sie gerade war. Sie hatte sieben Brüder und drei Schwestern, alle klein und lebhaft, die immer noch in Mexiko City lebten. Dave hatte Celia kennengelernt, als er dort Ferien gemacht hatte, und sie hatten nach drei Wochen geheiratet. Ihre Brüder und Schwestern kamen ab und zu auf Besuch, aber sehr zu Daves Erleichterung immer einzeln. Er mochte sie alle, aber wenn sie aufeinandertrafen, quasselten sie immer in ihrer Muttersprache, was ihn fast wahnsinnig machte. Er hörte das mexikanische Spanisch nur gerne, wenn er mit Celia schlief und sie beim Orgasmus so abgelenkt war, dass sie in ihre Muttersprache verfiel. Dann war es faszinierend und erregte ihn, wie er zugeben musste. Er hatte ihr das nie gesagt, weil sie sonst verlegen geworden wäre und damit aufgehört hätte.
    » Hier ist dein Kaffee«, sagte er, als er mit zwei Tassen zurückkam. » Was willst du haben, Jamie? Limo?«
    » Coke.«
    » Keine Coke«, widersprach seine Mom, » da ist zu viel Koffein drin. Willst du so enden wie deine Mutter und dein Vater und Kaffee trinken, bis er dir zu den Ohren rauskommt? Hol dir ein Glas Limonade.«
    » Manno, Mom.«
    » Lass
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