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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel
Autoren: Garry Kilworth
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Panik, fummelte mit den Gängen herum, und schließlich machte der Ford einen Satz nach vorne und rammte den Polizeiwagen. Er sprang wieder zurück, dann wieder vor, jedes Mal mit einem lauten Knirschen. Dave zog seine Dienstwaffe und hielt seine Marke gut sichtbar vor die Windschutzscheibe des Ford.
    » Alles klar«, brüllte er, » das reicht jetzt. Solange du diesen Schrotthaufen nicht seitwärts fahren kannst, steigst du jetzt besser brav aus, schön langsam, die Hände da, wo ich sie sehen kann, Petey.«
    Der Junge stieg mit erhobenen Händen aus dem Wagen und rief: » Scheiße Mann, was glaubst du, du kannst mich einfach duzen? Nur meine Mom nennt mich Petey, aber bestimmt nicht irgendein Bullenarsch.«
    Dave schleuderte ihn gegen die Mauer der Spielhalle und trat ihm die Beine auseinander.
    » Dieser Bullenarsch wird dich nennen, wie er will und wann er es will, bis du aufhörst, Dope zu verticken und endlich ein anständiger Bürger wirst, mein kleiner Petey. Dann wird er dich Sir oder Mister nennen, wenn du willst, aber den Respekt musst du dir schon verdienen, du kleiner Wichser.«
    Danny war zurück und er hatte Greenaway im Schlepptau.
    » Mach kein Theater, sonst verpasse ich dir eine«, keuchte Danny atemlos, die Hand fest an Greenaways Kragen.
    » Okay«, sagte Dave zu den beiden Männern, » ihr habt das Recht, die Aussage zu verweigern …«
    » Scheiße«, unterbrach Greenaway ihn. » Riesending. Ein paar Gramm. Warum seid ihr zwei nicht da draußen und jagt Brandstifter? Die sind jetzt die bösen Jungs. Ihr solltet euch schämen, uns hochzunehmen, während andere Leute bei lebendigem Leib verbrennen …«
    Nachdem sie die beiden in Handschellen gelegt und in ihrem Wagen verstaut hatten, musste Dave sich mit dem wütenden Fahrer des Wagens auseinandersetzen, der hinter Petey Jakes geparkt hatte. Der Mann brüllte etwas von Schadensersatz, einer Klage gegen die Polizei und davon, dass er Petey höchstpersönlich einmal quer durch das Footballstadion treten wolle. Es dauerte zehn Minuten, bis er sich wieder beruhigt hatte.
    Sie brachten ihre Verdächtigen zur Wache und packten sie in eine Zelle, nachdem sie sich vorher versichert hatten, dass die Marlboro-Schachtel, die den Besitzer gewechselt hatte, Crack enthielt, keine Zigaretten. Diesen Fehler hatten sie schon einmal gemacht und danach die Schwänze einkneifen müssen. Ihr eigener Wagen hatte jetzt eine Beule mehr in der vorderen Stoßstange, die allerdings schon so viele Krater aufwies, dass sie fast die exakte Topografie der Mondoberfläche abbildete.
    Greenaways Vorwürfe stellten sich als prophetisch heraus. Danny und Dave wurden zum Captain zitiert, wo sie erfuhren, dass sie zur Feuerjagd eingeteilt worden waren.
    » Diese ganze Geschichte läuft aus dem Ruder«, sagte Captain Reece. » Heute Morgen hat es wieder drei Brände gegeben. Wir schnappen sie, aber wir können nicht mit ihnen Schritt halten. Schaut euch nur mal die da an …«
    Die beiden Männer drehten sich zu der Frau um, die vor dem Schreibtisch eines Detectives saß. Sie war groß und schlank, mit langem, strähnigem blondem Haar und einer großen Brille. Irgendwie wirkte sie ausgebleicht, wie ein Kleidungsstück, das zu oft gewaschen worden war. Dave spürte, dass sie einige ziemlich grauenvolle Erfahrungen hinter sich hatte.
    » Was ist sie, eine Bibliothekarin oder so was?«, fragte Danny, der offenbar seine ganz eigenen Schlüsse gezogen hatte.
    » Sie hat die Wohnung ihres Freundes angezündet«, erwiderte Reece. » Es wurde niemand verletzt, aber das war reine Glückssache. Sie wirkt so ruhig und unscheinbar, nicht wahr?«
    » Das sind die Schlimmsten«, meinte Danny unnötigerweise.
    Der Captain schüttelte langsam den Kopf.
    » Ich verstehe diese Menschen nicht, nicht mal ansatzweise. Für diese Frau läuft alles rund. Sie sieht nicht schlecht aus, zumindest wenn sie sich ein bisschen zurechtmacht. Sie hat ein Diplom in Theologie und unterrichtet an der Universität, wenn sie nicht gerade Feuer legt.«
    Dave räusperte sich und sagte: » Vielleicht gefallen ihr die Sachen, die sie trägt. Vielleicht trägt sie sie aus genau diesem Grund.«
    Der Captain musterte ihn prüfend und runzelte verwirrt die Stirn. » Was?«
    » Sie sagten › wenn sie sich ein bisschen zurechtmacht‹. Für mich sehen die Sachen ganz okay aus.«
    Reece schüttelte verwundert den Kopf.
    » Manchmal verblüffen Sie mich, Peters. Was zur Hölle hat ihre Kleidung mit der Tatsache zu tun, dass sie
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