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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle
Autoren: Jack Higgins
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Schornstein parkte ein alter Ford Transit, aus dem ein Mann in einer Fliegerjacke stieg.
      »Hallo, Clarke«, grüßte Docherty, »du siehst gut aus.«
      »Wo ist mein Geld?«
      Docherty zog einen dicken Umschlag hervor. »Zwei Riesen in bar.«
      Clarke betastete misstrauisch das Kuvert. »Okay?«, fragte Barry schroff.
      Clarke musterte den Iren und seine Freunde und wusste, dass es besser war, keine überflüssigen Fragen zu stellen.
      »Alles klar. Der Schlüssel steckt.«
      Barry tätschelte ihm das Gesicht. »So ist’s brav. Wir sind bald wieder da.«

    Er nickte seinen Männern zu, die in den Transit stiegen. Quinn übernahm das Steuer.

      Dillon und Blake wurden bei der Landung in Farley Field von Ferguson und Hannah erwartet; auch Lacey und Parry waren zur Stelle.
      »Alles organisiert?«, fragte Dillon.
      »Gehen wir rein und besprechen die Sache«, sagte Ferguson.
      In einem leeren Raum lagen auf einem Tisch zwei Fallschirme, zwei AK-47-Sturmgewehre und zwei Brownings mit Schalldämpfern.
      »Ich sehe, Sie wissen, was ich am liebsten habe«, nickte Dillon und wandte sich an Lacey. »Wie sieht’s aus?«
      »Ich zeige es Ihnen auf der Karte, Sir.« Lacey trat an den Tisch. »Hier liegt Compton Place, fast direkt am Meer, genauer gesagt, an der Horseshoe Bay. Ein sehr breiter Strand, wenn Ebbe ist, und das ist heute Abend der Fall. Wir könnten warten, bis sie wirklich den Höchststand erreicht, aber…«
      »Unmöglich. Wenn wir jetzt starten, wie lange brauchen wir?«
      »Vierzig Minuten.«
      »Wir fliegen am besten mit Ihnen«, erklärte Ferguson. »Nachdem Sie abgesprungen sind, könnten wir auf dem RAFStützpunkt Bramley landen, das sind nur zwanzig Minuten Flugzeit entfernt. Wir kommen dann mit dem Auto nach.«
      »Überaus liebenswürdig von Ihnen.« Dillon betrachtete noch einmal die Karte und nickte. »Gut, dann probieren wir’s mit Horseshoe Bay.«
      Anschließend ging der Waffentechniker mit ihm und Blake die Ausrüstung durch. Sie nahmen jeder nur einen Fallschirm ohne Reserveschirm, ein AK und eine Browning.
      »Blake«, meinte Dillon, »es ist lange her, dass du in Vietnam warst.«
      »Klappe, Dillon, okay?«
    »He, ich mein’s ja nur gut.«
      Sie streiften die Overalls über, legten die Schulterhalfter für die Brownings an und überprüften die AKs. Ferguson und Hannah, die sich nach der Wetterlage erkundigt hatten, kehrten zurück. »Es herrscht immer noch vereinzelt Nebel. Bei Bramley sieht es allerdings nicht so schlecht aus wie über der Horseshoe Bay.«
      »Na, da haben Sie ja Glück, Brigadier.« Dillon grinste Blake zu. »Los geht’s.«
      »Ich bin dabei.« Blake griff nach seinem Fallschirm und folgte ihm.

    Norfolk Ulster

Fünfzehn

      Im Transit herrschte eine beinahe übermütige Stimmung. Barry, der neben Quinn auf dem Beifahrersitz saß, informierte die Männer über das Nötigste.
      »Die Frau, der wir einen Besuch abstatten, heißt Lady Helen Lang, eine gebürtige Amerikanerin, aber lasst euch bloß nicht vom Augenschein täuschen. Sie hat eigenhändig mehrere Männer umgelegt – und aufpassen müssen wir auch auf ihren Chauffeur, einen riesigen Farbigen namens Hedley.«
      »Bloß ein Nigger.« Dolan klopfte auf seine Armalite. »Den erledige ich schon.«
      »Mach nur keine Dummheiten, das kann dich leicht das Leben kosten«, sagte Barry. »Wie ihr alle wisst, bin ich ein alter Vietnamveteran, und das ist auch Hedley Jackson. Er war bei den Marines, den Special Forces und hat sich einige Orden verdient. Mit dem ist nicht zu spaßen.«
      »Dann ist er also ein übler Nigger«, lachte Dolan.
      »Es ist deine Beerdigung, Kamerad.« Barry reichte den Männern auf dem Rücksitz eine großformatige Karte. »Direkt am Meer findet ihr darauf Compton Place. Es gibt auch ein Dorf namens Compton, aber das liegt fünf Meilen entfernt. Ist so ein typisches Kaff, in dem nur ungefähr fünfzig scheintote Rentner leben. Kein Problem.«
      »Ein Kinderspiel, Jack«, entgegnete Mullen, ein großer, bösartig aussehender Bursche mit rasiertem Schädel. »Das hättest du auch ganz allein erledigen können. Warum hast du uns bloß alle mitgenommen?«
      »Na ja, die Dame hat mich ausdrücklich eingeladen. Ich habe vor drei Jahren ihren Sohn getötet, einen Offizier, der als verdeckter Spitzel arbeitete. Aus diesem Grund hat sie Tim Pat Ryan in London und meine Freunde in New York umgelegt, und jetzt soll
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