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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle
Autoren: Jack Higgins
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Mordverdachts verhaften könnten.«
      »Und?«
      »Wir werden sie am Flughafen erwarten. Dann sehen wir weiter.«

    Docherty saß in Doonreigh gerade beim Frühstück, als sein Telefon läutete. »Ich brauche einen Flug nach Compton, das ist ein Dorf an der Nordküste von Norfolk«, sagte Barry. »Und gleich wieder zurück. Es springt einiges dabei für dich raus.«
    »Wie viele seid ihr?«
    »Vier, vielleicht fünf. Heute Nachmittag.«
      Docherty zögerte. »Ich weiß nicht. Im nördlichen Norfolk ist Militär stationiert.«
      »Hör zu, du Scheißer. Du kriegst zehntausend Pfund bar auf die Hand. Entscheide dich.«
      »Lass mir etwas Zeit, Jack. Ich will mir nur rasch die Karten anschauen. Ich melde mich wieder.«
      »Wann?«
      »In einer Stunde.«
      Barry knallte den Hörer hin und hätte sich am liebsten einen Drink eingeschenkt, entschied sich aber für eine Tasse Tee. Dann zündete er sich eine Zigarette an, ging zum Fenster und starrte hinaus in den Regen. Eine fast erwartungsfrohe Spannung hatte ihn gepackt. Was für eine Frau!

      Wie immer bewunderte Dillon den Luxus im Flugzeug des Präsidenten mit den riesigen Clubsesseln und den Tischen aus Ahornholz.
      Sergeant Paul, der Flugbegleiter der Air Force, brachte Kaffee für Blake, einen Bushmills für Dillon und reichte ihm das Telefon.
      »Für Sie, Mr. Dillon. Ein Brigadier Ferguson.«
      »Schon so früh auf den Beinen, Brigadier?«
      »Halten Sie die Klappe und hören Sie zu«, entgegnete Ferguson. »Ich habe mit ihr telefoniert.«
      »Und?«
      »Sie hat durch Tony Emsworth von der ganzen Sache erfahren. Er hatte sich illegal eine Akte kopiert, die er ihr vor seinem Tod gegeben hat. Dort drin standen alle unsere Namen, Ihrer auch, sowie die ganzen verfluchten Einzelheiten über den Tod ihres Sohnes, die der Geheimdienst unter Verschluss gehalten hatte. Sie hat mir erzählt, sie habe Thornton vor der Explosion erschossen, und Barry hat sie gesagt, sie halte sich in Compton
    Place auf. Sie will ihn zu sich locken.«
      Dillon nickte. »Ja, das sieht ihr ähnlich. Er ist der Letzte, verstehen Sie? Thornton war ein Bonus. Meint sie es ernst?«
      »Sie hat ein Herzleiden. Mit Tabletten und Whiskey hielte sie durch, hat sie gesagt. Sie will diese Sache unbedingt zu Ende bringen, Dillon. Herrgott, so eine wunderbare Frau – und will es mit diesem Schwein aufnehmen.«
      »Na, na, immer mit der Ruhe.«
      »Wissen Sie, was sie gesagt hat? ›Wenn ich ihn nicht erwische, dann erledigt das Mr. Dillon.‹«
      »Ehrlich?«
      »Weiß der Himmel, was ich auf dem Flughafen tun soll.«
      »Das kann ich Ihnen sagen – gar nichts, weil sie überhaupt nicht in Gatwick landen wird. Geben Sie mir mal den Chief Inspector.«
      »Von nun an Superintendent.«
      »Sie haben es also endlich geschafft«, sagte Dillon zu Hannah. »Aber ich verkneife mir respektvolle Glückwünsche, sonst meinen Sie nur, ich sei gönnerhaft.«
      »Reden Sie schon, Dillon.«
      »Ich habe mich beim Wetterdienst erkundigt, ehe wir abgeflogen sind. Für Großbritannien sah es miserabel aus – eine dicke Nebelfront zieht über das ganze Land. Deshalb habe ich gerade unserem Boss gesagt, dass Lady Helen gar nicht in Gatwick ankommen wird, aber ich glaube, sie hatte von Anfang an überhaupt nicht diese Absicht. Sie möchte woanders landen.«
      »Gut, ich überprüfe das.«
      »Bestens. Wir sprechen uns später wieder.«

    Docherty rief, wie versprochen, nach einiger Zeit zurück. »Okay, ich mach’s. Wieder mit der Chieftain. In Norfolk habe ich auch so einen Kerl wie den beim letzten Mal an der Hand. Er heißt Clarke und hatte eine Fliegerschule in Shankley Down auf einem alten Flugplatz aus dem Zweiten Weltkrieg. Nachdem er damit Pleite gegangen ist, hat er sich auf illegale Flüge nach Holland mit einer Cessna 310 verlegt.«
      »Mir egal, und wenn er zum Mars fliegt. Ist er dabei?«
      »Ja, ich hab schon mit ihm gesprochen. Von Shankley Down ist es höchstens eine Stunde nach Compton Place.«
      »Gut, alles klar. Ich bin in zwei Stunden bei dir.«
      Barry drückte auf die Gabel und wählte eine neue Nummer. »Quinn«, meldete sich eine Männerstimme.
      »Barry. Hast du Lust auf eine heiße Sache? Ein rascher Flug nach Norfolk und sofort wieder zurück?«
      »Um Himmels willen, Jack – nach Norfolk?«
      »Was machst du gerade? Liegst du wie ein Gorilla in deiner eigenen Scheiße, weil die große Zeit
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