Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen (German Edition)

Grafik oder ein Foto hochladen, und die Online-Anwendung zeigt Ihnen Farben, die zu diesem Bild passen und die Sie dann für den Farbhintergrund und den Titel verwenden können.
     
    Speziell dann, wenn Sie sich entschieden haben, ein bestimmtes Foto für Ihr Cover zu verwenden, stellt dessen Farbwelt immer die Basis für alle anderen Elemente dar. Das oben erwähnte Online-Tool Kuler hilft Ihnen, die harmonierenden Farbwerte zu ermitteln.
    Denken Sie daran, ein weißes Cover mit einem 2 bis 3 Pixel breiten grauen Rahmen zu versehen, damit sich das Bild später deutlich auf dem weißen Hintergrund der Amazon-Webite absetzt. Fügen Sie aber keinen absolut schwarzen »Trauerrand« hinzu.
     
    Die Schrift
    Bei Titel, Autor und eventuell Untertitel gilt: Verwenden Sie keine abgegriffene Allerweltsschriften, die man überall und an jeder Ecke sieht. »Times New Roman« (Times) oder »Arial« (Helvetica) sind tabu. Aber auch übertrieben ausgefallene oder vermeintlich originell gestaltete Schriften sollten gemieden werden. So ist beispielsweise die Comic-sans eine der meistgehassten Schriften geworden 17 – und dennoch wird sie von Laien immer wieder nichtsahnend eingesetzt. Beschränken Sie sich auf möglichst wenig unterschiedliche Schriftgrößen.
    Schriften mit Serifen, also den kleinen Haken am Ende der Buchstabenlinien (wie die Times), wirken eher wärmer und persönlicher, serifenlose Schriften (wie Arial, Tahoma, Helvetica) sachlicher und nüchterner. Erstere sind daher mehr für Belletristik, letztere fürs Sachbuch geeignet.
    Zentrierte Titel wirken oft langweilig. Probieren Sie auch mal rechts- oder linksbündige Anordnungen aus.
    Verläuft die Schrift über einem Bildmotiv, so ist diese oft schwierig zu lesen. Hier kann eine Farbfläche unter dem Text Abhilfe schaffen, eventuell kann diese Fläche auch leicht transparent sein. Schatten oder Umrandungen der Schrift zur Abgrenzung sollten Sie nicht einsetzen.
    Vermeiden Sie abgegriffene Gestaltungsmuster wie z. B. einen zentrierten Autorennamen und Titel im oberen Bereich des Covers und darunter ein Foto mit Farbfläche darum herum: Das ist langweilig.
     
    Abschreckende Coverelemente und beliebte Gestaltungsfehler
    Gerade Anfänger und Nicht-Designer geraten immer wieder in Gestaltungsfallen, weil sie eine emotionale Bindung zu einem Covermotiv entwickeln und nicht erkennen, dass die gewählte Abbildung nüchtern betrachtet kontraproduktiv ist.
    Und auch die Möglichkeiten der Bildverarbeitungsprogramme lässt Anfänger oft staunen und sie probieren alles aus – das Resultat mit eingesetzten Schatteneffekten oder Schriftverzerrungen schreckt den neutralen Beobachter eher ab.
    Die beliebtesten Coverfehler von Laien:
     
Zeichnung der eigenen Kinder oder der Nichten als Covermotiv
Der Klassiker der Laiengestaltung, der gerne dann verwendet wird, wenn es sich um selbst aufgeschriebene Kindergeschichten handelt. Mütter finden es süüüß, wenn der Sprössling die Geschichten bebildert, für den kundigen Leser ist es aber oftmals ein untrügliches Zeichen für inhaltlich wenig Wertvolles. 
Aquarellzeichnung einer guten Bekannten, womöglich extra für das Buch angefertigt oder die Zeichnung der Tochter aus dem Kunst-Leistungskurs
Auch das ein Klassiker. Oftmals drängen sich Hobbymaler selbst auf, wenn man verkündet, man wolle ein Buch veröffentlichen. Individueller geht es ja kaum. Doch auch solche Werke sind für den Profi ein untrügliches Gestaltungssignal, dass hinter dem ambitionierten Hobbymalerbild oft ein Hobbyschreibertext steckt. Beliebt ist auch, das pastellene Motiv uninspiriert mit einem knalligen Vollfarbrahmen zu versehen. 
Strandmotiv mit Sonnenuntergang des letzten Urlaubs
Langweiliger geht’s nicht. Was den Fotografen an den letzten Urlaub denken lässt, ist für den Außenstehenden Dutzendware. Hinzu kommt, dass ein solches Motiv beliebig wirkt und keinen wirklichen Hingucker hat, der das Auge gefangen nimmt. 
Exotische unpassende Schriften
Es ist schon großartig, was für drollige Schriften es im Tausenderpack auf CD für ein paar Euro oder gar kostenlos zum Download gibt. Schau mal, die Schrift sieht aus wie von Hand geschrieben! Schau mal, die Schrift sieht aus wie verlaufenes Blut und passt super zu deinen Gruselgeschichten!
Das Ergebnis ist oft zu verspielt, der Titel schlecht lesbar, doch der Profi liest daraus nur eines: schlechte Schrift zu schlechten Texten. 
Langweilige unpassende Schriften
Genauso schlecht wie zu viel