Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Ufer Des Styx

Am Ufer Des Styx

Titel: Am Ufer Des Styx
Autoren: Michael Peinkofer
Vom Netzwerk:
der Arzt ist tot?«
    »Bedauerlicherweise. Ich bin sicher, dass er uns noch eine ganze Weile lang von Nutzen gewesen wäre.«
    »Zuerst Laydon, dann Cranston. Unser Verschleiß an Medizinern ist geradezu alarmierend …«
    »… was vor allen Dingen einer bestimmten Frau zuzuschreiben ist. Sie wissen, von wem ich spreche.«
    »Kincaid.« Die Hände des Mannes befingerten unruhig den Knauf seines Stocks. »Und Sie sind sicher, dass Sie uns nicht mehr gefährlich werden kann?«
    »Völlig sicher. Die ganze Zeit über hat sie unsere Ziele nicht im Ansatz durchschaut. Sie glaubte tatsächlich, es ginge um sie, folglich wird sie sich die Schuld an allem geben, was geschehen ist. Sarah Kincaid mag am Leben geblieben sein, aber sie ist innerlich gebrochen. Ich habe ihr alles genommen, das ihr je etwas bedeutet hat – und glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich spreche.«
    »Wie Sie meinen. Und Tammuz?«
    »Befindet sich in unserer Gewalt, genau wie wir es geplant haben – und kann sich an nichts erinnern, das länger als drei Wochen zurückliegt. Er ist in mancher Hinsicht wie ein Kind, naiv und voller Fragen, ein unbeschriebenes Blatt.«
    »Dann beschreiben Sie ihn in unserem Sinn …«
    »Das werde ich.«
    »… und vergessen Sie nicht, was von Beginn an das Ziel dieser Entführung war.«
    »Keine Sorge«, entgegnete die Frau, und ihre bleiche, goldberingte Hand strich sanft über ihren Unterleib. »Ich habe es keineswegs vergessen.«
    »Er muss uns eine Erbin schenken, und das möglichst bald. Nur das ist unser Ziel, n’est ce pas …?«
    ENDE

DANKSAGUNG
    Die dritte Etappe von Sarah Kincaids gefahrvoller Reise ist fraglos die bislang düsterste geworden. Darin hat sich unsere Heldin mit den elementarsten Fragen der menschlichen Existenz auseinander zu setzen und begibt sich nicht nur einmal mehr auf eine Gratwanderung zwischen Mythos und Historie, sondern auch in die Tiefen der Unterwelt, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Als Autor, der Sarah notgedrungen auf ihrer gefährlichen Expedition begleiten musste, war ich einmal mehr froh, wieder einige Menschen zu haben, die mir hilfreich zur Seite standen und die ich deshalb an dieser Stelle erwähnen möchte.
    Zuvorderst danke ich meiner Familie – meiner wunderbaren Frau Christine und meiner Tochter Holly dafür, dass sie all dies überhaupt erst möglich machen, und meinen Eltern für ihren Zuspruch; meinen Freunden, die nie müde werden, sich meine verrückten Ideen anzuhören, und natürlich all jenen, die in direkter oder indirekter Weise an der Entstehung und Fertigstellung dieses Romans beteiligt waren: meinem Lektor Stefan Bauer, mit dem zusammenzuarbeiten stets ein Privileg und eine Freude ist; meinem erklärten Lieblingszeichner Daniel Ernle, der in den letzten Jahren eine unglaubliche Karriere hingelegt und auch für diese Ausgabe wieder den Bleistift gespitzt hat; und meinem Agenten Peter Molden, der sich stets für mich Zeit nimmt, unermüdlich tätig ist und mir dabei noch vieles beigebracht hat.
    Natürlich danke ich an dieser Stelle auch meinen Lesern – sowohl jenen, die sich auf Lesungen, brieflich oder per E-Mail an mich gewandt und mir mitgeteilt haben, wie sehr sie Sarahs Abenteuer schätzen, als auch jenen, die es vorziehen, ein Buch schweigend zu genießen und sich in Welten zurückzuziehen, wie sie nur das Kopfkino entstehen lassen kann; diese zu vermitteln ist eine der schönsten Seiten meines ungewöhnlichen, merkwürdigen, bisweilen kräftezehrenden, aber immer wunderbaren Berufes.
    Dazu gehört übrigens auch, dass Figuren, die man erdacht hat, irgendwann anfangen, ein Eigenleben zu führen. So wie in Sarahs Fall, die mich, während ich diese Zeilen schreibe, bereits drängt, ihren Abenteuern und ihrer großen Reise noch eine weitere, letzte Etappe hinzuzufügen, die alle Fragen beantworten und nicht nur das Geheimnis ihrer Herkunft, sondern auch die Mysterien jener unheimlichen viktorianischen Verschwörung aufdecken wird – und wer bin ich, dass ich einer waschechten Lady diese Bitte abschlagen könnte …?
    Michael Peinkofer

Über den Autor
    Michael Peinkofer, Jahrgang 1969, studierte in München Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaft. Seit 1995 arbeitet er als freier Autor, Filmjournalist und Übersetzer. Unter diversen Pseudonymen hat er bereits zahlreiche Romane verschiedener Genres verfasst. Bekannt wurde er durch die Bestseller DIE BRUDERSCHAFT DER RUNEN (Bd. Nr. 15249) und DIE ERBEN DER SCHWARZEN FLAGGE (Bd.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher