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Am heißen Strand von Mexico

Am heißen Strand von Mexico

Titel: Am heißen Strand von Mexico
Autoren: Annette Broadrick
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gesagt hat. Aber das ist in Washington natürlich normal. Ich bin so froh, dass Du kein Politiker bist.
    Ich liebe Dich, ich liebe Dich, ich liebe Dich
    Lindsey
     
    6. April
    Wie sieht es denn nun mit Deiner biologischen Uhr aus? Janeen bringt einen jedenfalls immer zum Lachen.
    Da wir schon von Verwandtschaft reden, muss ich Dir etwas gestehen. Bisher fand ich das nicht wichtig, aber so, wie Du neuerdings über Politiker denkst, sage ich es Dir lieber. Mein Onkel Jerome ist Senator in Texas, und sein Sohn Jed sitzt im Repräsentantenhaus. Wie ich gehört habe, bewirbt sich ein Cousin von mir, Justin, gerade ebenfalls um einen Posten.
    Frag Janeen, ob sie bestimmte Vorlieben hat, was einen eventuellen Ehemann angeht. Die Crenshaws sind sehr vielseitig. Sicher kann ich in jedem beliebigen Beruf einen finden der infrage kommt.
    Jared, der Heiratsvermittler
     
    Lindsey wachte in schlechter Stimmung auf. Es war der 12. Mai, und Jared hatte seit zwei Wochen nicht geschrieben. Das war nicht nur ungewöhnlich, sondern regelrecht beängstigend. Sonst schickte er fast jeden Tag eine E-Mail.
    Vielleicht sollte sie in seiner Firma anrufen. Jared hatte mehrere Male versucht, sie anzurufen, aber es hatte so in der Leitung geknistert, dass man kaum etwas verstehen konnte.
    Jetzt ging sie in die Küche und goss sich Orangensaft und Kaffee ein. Janeen war bereits auf und sah gerade die Nachrichten.
    Plötzlich schrie sie auf. "Oh nein! Das kann nicht sein!"
    Lindsey rannte ins Wohnzimmer. "Was ist passiert?"
    Janeen hielt sich eine Hand vor den Mund. Dann deutete sie auf den Bildschirm.
    "… der Selbstmordattentäter ist als Mitglied einer extremistischen Gruppe identifiziert worden, die schon mehrere Anschläge in dieser Gegend verübt hat."
    Lindsey sah Janeen an. "Wo war das?"
    "Riad."
    "Riad? Aber da ist doch Jareds Büro!"
    Janeen starrte sie nur an.
    "Wo genau war der Bombenanschlag?" Lindsey drehte sich zum Fernseher um, aber da kam jetzt Werbung. "Haben sie das erwähnt?"
    "Erinnerst du dich, dass schon mal ein Selbstmordattentäter in das Gelände der Amerikaner eingedrungen ist?"
    "Ist das jetzt wieder passiert?"
    "Jedenfalls sind einige Amerikaner getötet und viele andere verwundet worden."
    Ich werde nicht in Panik geraten, beschwor Lindsey sich selbst. Immerhin arbeiteten dort drüben viele Amerikaner. Und Jared befand sich oft auf den Ölfeldern. Vielleicht war er gar nicht in der Stadt gewesen.
    Lindsey suchte die Nummer von Jareds Firma in Houston heraus. Sie musste mehrere Male wählen, bis sie es richtig hinbekam.
    "Hallo? Ich muss mit jemandem über den Bombenanschlag in Saudi-Arabien reden, der gerade in den Nachrichten kam. Mein Mann ist für Ihre Firma dort drüben. Ja. Er heißt Jared Crenshaw. Ja, ich bleibe dran."
    Janeen trat hinter Lindsey und rieb ihr den Rücken. Lindsey lächelte ihr zu, während sie weiterverbunden wurde.
    "Hallo. Ja, hier ist Mrs. Jared Crenshaw. Das stimmt. Wissen Sie etwas über … Oh. Wissen Sie, ob er in Riad war, als … Oh. Ja. Ja, ich verstehe. Würden Sie bitte meine Nummern notieren und mich anrufen, wenn Sie etwas hören? Ich weiß. Ja. Aber falls es eine Möglichkeit gibt … Danke." Sie legte auf. "Oh, Janeen." Sie schlang die Arme um ihre Freundin.
    "Was haben sie gesagt?"
    Lindseys Stimme klang verzweifelt, aber gefasst. "Sie haben noch keine verlässlichen Informationen. Sie wissen nicht mal, ob Jared in der Stadt war. Sie wissen gar nichts."
    "Aber sie werden dich anrufen, wenn sie etwas erfahren, richtig?"
    Lindsey zuckte mit den Schultern. "Wer weiß? Ich habe ihnen diese Nummer, die von meinem Handy und die im Museum gegeben. Sonst kann ich nichts tun."
    "Das ist das Schlimmste. Sich so hilflos fühlen, zu warten, sich zu fragen …"
    Lindsey sah auf die Uhr. "Jetzt muss ich gehen. Sonst komme ich zu spät zur Arbeit. Ich rufe dich an, wenn ich etwas höre. Tu du das auch."
    "Darauf kannst du dich verlassen."
     
    Drei Tage später klingelte mitten in der Nacht das Telefon. Lindsey nahm schon nach dem ersten Klingeln ab.
    "Hallo?" Sie hörte Rauschen und eine hohl klingende Stimme. "Hallo? Wer ist da?"
    Gleich darauf hatte sie großen Grund zur Freude. "Ich bin es. Jared. Kannst du mich hören?"
    Sie brach in Tränen aus. "Geht es dir gut?"
    Er antwortete, aber sie konnte nichts verstehen. Als sie ein paar Minuten später auflegte, sah sie Lindsey in der Tür stehen. "Ist er okay?"
    Lindsey lachte und weinte zugleich. "Ich weiß nicht. Aber immerhin ist er am
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