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Am heißen Strand von Mexico

Am heißen Strand von Mexico

Titel: Am heißen Strand von Mexico
Autoren: Annette Broadrick
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Leben."
    "Was hat er gesagt?"
    "Ich konnte nur hin und wieder ein Wort verstehen. Etwas über Computer kaputt, Frankfurt, dass er mich liebt, dass er bald nach Hause kommt."
    Sie starrten einander an. "Er hat nicht erwähnt, ob er verletzt wurde?" fragte Janeen.
    "Wenn, dann konnte ich es nicht verstehen."
    "Werden Amerikaner, die in Übersee verletzt werden, nicht immer nach Frankfurt geschickt?"
    "Ich glaube schon."
    Sie schwiegen.
    "Es ist mir egal!" erklärte Lindsey schließlich. "Selbst wenn er ein Bein oder ein Auge verloren hat oder den Rest seines Lebens im Rollstuhl sitzt! Er ist am Leben. Das ist das Einzige, was zählt." Und dann sank sie aufs Bett und weinte.
     
    Drei Tage später bekam Lindsey einen Anruf von jemandem aus Jareds Firma. "Ja, das bin ich. Ja? Ich verstehe. Danke."
    Gleich darauf rief sie Janeen an. "Jared kommt morgen zurück. Sie haben mir seine Flugnummer gegeben. Er wird in Newark landen. Die Sekretärin wusste aber nicht, wie es ihm geht oder wo genau er herkommt."
    Als Lindsey an die Arbeit zurückging, hätte sie am liebsten getanzt oder laut geschrien.
     
    Janeen kam ihr abends schon an der Tür entgegen. "Das war ja ein sehr kurzer Anruf", beschwerte sie sich.
    Lindsey hängte ihren Mantel auf. "Ich habe meiner Vorgesetzten erklärt, was los ist, und sie hat gesagt, ich soll mir erst mal frei nehmen. Aber da Jared nun Monate früher als geplant zurückkommt, habe ich ihr erklärt, dass sie sich vielleicht nach einem Ersatz für mich umsehen muss. Wir haben uns lange unterhalten, und sie hat angeboten, mir ein Empfehlungsschreiben auszustellen, falls ich eins brauche. Das hat mich sehr gerührt."
    Dann schnappte sich Lindsey Janeen und wirbelte mit ihr durchs Zimmer. "Ich kann es gar nicht erwarten, dass Jared aus diesem Flugzeug steigt. Sobald er an meiner Seite ist, bekommt mich keiner wieder von ihm weg."
    "Hast du denn nun erfahren, ob er verletzt ist oder nicht?"
    "Nein. Aber wenn er ernsthaft verletzt wäre, würde er doch nicht mit einem regulären Flug kommen, oder?"
    Janeen hob die Hände. "Wer weiß?"
     
    Lindsey war schon zwei Stunden vor der Ankunft des Flugzeuges auf dem Flughafen. Statt herumzusitzen suchte sie sich jemanden, der etwas zu sagen hatte.
    "Mein Mann kommt aus Frankfurt nach Hause. Er ist womöglich verletzt. Ich will ihn gleich dort in Empfang nehmen, wo er aus dem Flugzeug steigt."
    "Es tut mir Leid. Da dürfen nur Passagiere hin."
    "Das weiß ich. Deshalb rede ich ja mit Ihnen. Würden Sie mir eine Art Pass oder so etwas ausstellen, damit ich durch die Sperre komme?"
    "Das kann ich nicht tun. Wenn ich bei Ihnen eine Ausnahme mache, würden das alle anderen auch erwarten."
    Lindsey sah den Mann scharf an. Er wollte sie nicht zu Jared lassen. Was war, wenn sie einander verpassten? Jared wusste nicht, dass sie hier war. Er würde nicht nach ihr Ausschau halten.
    "Keine Ausnahmen, ja? Ich verstehe."
    "So ist es."
    Sie lächelte. "Na gut. Dann kaufe ich mir ein Ticket für irgendeinen Flug, der an dieser Stelle abgeht."
    "Aber das sind ausschließlich internationale Flüge."
    "Das ist mir schon klar."
    "Sie würden so viel Geld ausgeben, bloß um Ihren Mann in Empfang nehmen zu können?"
    "Ich würde alles dafür ausgeben, was ich überhaupt habe."
    Gleich darauf informierte sie sich über die nächsten Starts. Sie hatte die Wahl zwischen Rom und London. In Italien war sie schon seit Jahren nicht mehr gewesen. Das klang gut.
    Also stellte sie sich am entsprechenden Schalter an. Es war kein Problem, ein Ticket zu bekommen. Aber dass sie kein Gepäck hatte, stellte sich durchaus als Problem heraus. Gleich darauf war sie von Beamten umringt und wurde in einen Verhörraum geführt.
    Es war nur gut, dass sie so früh auf dem Flughafen eingetroffen war.
    "Was meinen Sie damit, dass Sie gar nicht die Absicht haben, das Ticket zu benutzen? Wer wird das dann tun?"
    Sie seufzte. "Niemand. Ich will nur meinen Mann abholen."
    "Bevor er durch den Zoll kommt?"
    "Ja. Hier, sehen Sie in meine Tasche. Da ist nichts drin, das ich ihm zustecken könnte, bevor er durch den Zoll geht."
    "Natürlich nicht. Wir machen uns auch eher Sorgen über das, was er Ihnen geben könnte."
    Sie lächelte. "Das wird hoffentlich nichts weiter sein als ein leidenschaftlicher Kuss. Wir waren erst drei Wochen verheiratet, als er abgeflogen ist. Jetzt war er mehrere Monate weg. Er ist womöglich bei einem Bombenanschlag in Riad verletzt worden. Er weiß nicht, dass ich hier auf ihn warte, und
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